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  • Tim Nau

Jurassic Snack und Jurassic Brunch - Board Game Box

Jurassic Snack und Jurassic Brunch – eine Doppelrezension

„Jurassic Brunch“ und „Jurassic Snack“ sind jeweils eigenständige 2-Personen-Spiele, die sich aber nur geringfügig voneinander unterscheiden. Aus diesem Grunde und vor allem aber auch weil sie in Kombination miteinander mit bis zu 4 Personen gespielt werden können habe ich mich entschlossen, diese beiden Spiele in einer Rezension zu besprechen.



Es sind Familienspiele, die in Deutsch bei Board Game Box erschienen sind und für Kinder ab 7 Jahren geeignet sind. Autor der Spiele ist Bruno Cathala. Die herrlichen Illustrationen stammen von Camille Chaussy.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist sensationell. Zunächst einmal ist die Spieleschachtel schon ein absoluter Hingucker und wird vor allem junge Dino-Fans absolut begeistern. Im transparenten oberen Teil der Schachtel springen einem sofort die Spielfiguren ins Auge, die einfach wundervoll sind und die Qualität von Kinderspielzeug haben. Mit diesen Figuren spielt man einfach gerne und jüngere Kinder wohl nicht nur auf dem Spielbrett. Bei "Jurassic Snack" sind es 2 Tyrannosaurier sowie 10 Diplos und bei "Jurassic Brunch" 1 Velociraptor und 10 Triceratops. Auch das weitere Material ist top. Die Grasplättchen und Weideplatte haben eine tolle Dicke.



Eine kleine Irritation hatte ich beim Lesen der Anleitung. Ich war mir nämlich nicht im Klaren darüber, ob die Bewegung eines eigenen Diplos vor dem Grasplättchen oder auf dem Grasplättchen endet. Freilich hat dies keinen taktischen Einfluss, wenn man es immer nach der gleichen Regelauslegung spielt. Hier half ein nettes Gespräch mit Michael von der Board Game Box (mein Dank dafür), um die Irritation zu beheben. Die Bewegung eines eigenen Diplos endet auf dem Grasplättchen welches seine Bewegung blockiert Dieses frisst er dann und nimmt den Platz ein - ja, diese Pflanzenfresser benötigen auch Unmengen an Nahrung.


Ansonsten ist die Anleitung gut geschrieben, mit schönen Bildern versehen und überzeugt in ihrer Kompaktheit.


Das Spielsystem

Das Spielsystem ist super einfach und die Regel sind schnell erklärt. Zunächst einmal legt ihr die 4 Weideplatte in beliebiger Kombination nebeneinander. Zusammengesetzt bilden diese dann das Spielbrett. Durch den modularen Aufbau sind somit unterschiedliche Kombinationen möglich. Vier eurer Dinos starten auf den entsprechenden Feldern und die übrigen Felder belegt ihr einfach mit Grasplättchen. Die Tyrannosaurier bzw. der Velociraptor werden, genau wie eure fünfte Spielfigur, erst einmal beiseitegelegt. Diese Figuren kommen via Grasplättchen ins Spiel.

Der Startspieler darf nun eine Aktion ausführen. Anschließend hat jeder Spieler dann 2 Aktionen zur Verfügung. Eine gute Lösung, um den Startspielervorteil auszugleichen.


In eurem Zug bewegt ihr entweder einen eurer Dinos oder sobald verfügbar einen T-Rex bzw. den Velociraptor. Die beiden Fleischfresser kommen ins Spiel, wenn man die entsprechenden Grasplättchen aufdeckt.


Beginnen möchte ich mit der Bewegung des Diplodocus, da es beim Triceratops einen kleinen Unterschied gibt. Die Bewegung erfolgt in gerader Linie und endet auf einem Grasplättchen oder wird durch den Rand des Spielfelds bzw. von einem anderen Dino blockiert und endet dann auf dem Randfeld bzw. vor dem Dino. Wenn eure Bewegung auf einem Grasplättchen endete, nehmt ihr euch das Grasplättchen, euer Dino nimmt den Platz ein und ihr führt den Effekt des Grasplättchens aus.


Trifft hingegen euer Triceratops auf einen anderen Dino rammt er diesen, verscheucht ihn dadurch von diesem Feld und nimmt den Platz ein. Den verscheuchten Dino versetzt ihr auf einen beliebigen freien Platz. Dieses Manöver kann man sehr taktisch nutzen. So kann man zunächst einen gegnerischen Triceratops rammen, diesen dann vor den Velociraptor setzen und mit der zweiten Aktion dann wegnehmen.


Außerdem könnt ihr noch einen schlafenden Triceratops aufwecken, wenn er verdorbenes Gras gegessen hat.


Sobald die Fleischfresser im Spiel sind, könnt ihr diese auch bewegen. Diese ermöglichen es euch gegnerische Diplos oder Triceratops vom Spielfeld zu nehmen, wenn die Bewegung auf dem entsprechenden Feld endet. Der Fleischfresser nimmt dann den Platz ein und der Dino kommt zurück in den Vorrat des Spielers. Durch das Grasplättchen Geburt kann er wieder ins Spiel kommen.

Die Effekte der Grasplättchen führt man aus, wenn man das Grasplättchen nimmt. Außerdem sind diese am Spielende Punkte wert. So kommen die Fleischfresser ins Spiel, ein neuer Dino wird geboren oder man darf unter andere Plättchen schauen.


Unsere Partien endeten immer dadurch, dass das letzte Grasplättchen genommen wurde. Sie würde auch enden, wenn ein Spieler über keinen Dinosaurier mehr verfügen würde oder wenn während zweier Züge in Folge kein Spieler ein Grasplättchen erhalten hat oder keinen gegnerischen Dino vom Spielfeld verjagen konnte. Dies war aber in meinen Partien nie der Fall.


Anschließend folgt dann die Schlusswertung und ihr summiert die Punkte der Grasplättchen. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte einheimsen konnte.


Die Spiele in Kombination

Wenn ihr mit mehr als 2 Personen spielen möchtet, dann benötigt ihr beide Spiele. In diesem Fall spielt ihr dann als Team - zum Beispiel bei 4 Spielern könnt ihr 2 gegen 2 spielen. Eine sehr nette Idee, wenn 2 Kinder mit Mama und Papa eine Runde spielen wollen. Es ist auch möglich, und aus meiner Sicht liegt da eher der Fokus drauf, mit 2 Personen zu spielen. Die Spieldauer wird dann länger und das Spiel taktischer. In allen Fällen benötigt ihr das komplette Material beider Spiele.

Ihr legt nun alle 8 Weideplatten in beliebiger Kombination aneinander, stellt die Dinos auf die entsprechenden Felder und platziert die Grasplättchen nach Zufallsprinzip.


Die Grundregeln bleiben komplett gleich. Kleinere Anpassungen gibt es bei den Grasplättchen. So kann, zum Beispiel, beim Aufdecken des Plättchens „Geburt“ entschieden werden, ob man einen Triceratops oder einen Diplo auf dem Spielbrett einsetzt. Eine Runde besteht nun aus 4 Schritten. Zunächst zieht das blaue Diplo-Team und dann das gelbe Team. Nun erfolgt die Bewegung der Triceratops ebenfalls in der Reihenfolge blau und dann gelb.


Auch hier endete unser Spiel immer damit, dass keine Grasplättchen mehr auf den Weideplatten waren. Das Spiel würde aber auch aufgrund der oben genannten Fälle enden, was bei uns aber auch nie der Fall war.


Fazit

„Jurassic Brunch“ und „Jurassic Snack“ sind tolle Familienspiele, die mit einfachen Regeln und klasse Spielmaterial punkten können. Dino-begeisterte Kinder werden hier mit Sicherheit allein aufgrund der Spielfiguren an den Spieltisch gefesselt.


Die Frage ist nun, welches der Spiele besser ist und ob man denn überhaupt beide Spiele braucht. Aus meiner persönlichen Sichtweise empfiehlt sich ein Kauf beider Spiele auf jeden Fall für eine Familie mit 2 Kindern, da man dann in Teams gegeneinander antreten kann, was für unheimlich große Spaßmomente sorgt – das ist wirklich quality time! In Vollbesetzung erhöht sich die Spielzeit natürlich ein wenig. Doch über 30 Minuten kommt man trotzdem nicht.


In allen anderen Fällen reicht, aus meiner Sicht, eines der beiden Spiele. Rein von der Spielweise geht es bei „Jurassic Snack“ etwas friedlicher zu, da die Diplos ihre Kontrahenten nicht wie die Triceratops rammen. Das war dann aber auch der wesentliche Unterschied. Es ist einfach eine Frage des Geschmacks. Hier liegt die Spieldauer dann auch bei schlanken 15 Minuten, so das es nie bei einer Partie bleibt.


Ich finde beide Spiele klasse und sie sind auch gut dazu geeignet, um jüngere Spieler an erste Taktiken der Bewegung heranzuführen. Besonders geeignet hierfür ist der modulare Aufbau der Weideplatten. Je verwinkelter ihr diese legt, desto verzwickter wird das Spiel. Natürlich kommt der Zufallseffekt durch die Verteilung der Grasplättchen ins Spiel. Doch diese Kombination ist für ein Familienspiel vollkommen in Ordnung.


Insgesamt erhalten beide Spiele eine klare Empfehlung und sind ein Gewinn für jede Sammlung.


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