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  • Tim Nau

Little Town - iello

Little Town – Wir bauen eine kleine Stadt

Auf dem Tisch liegt Little Town von iello, ein Pättchenlegespiel für 2 bis 4 Spieler mit einer Spieldauer von ca. 30 Minuten.



Ein Blick in die Spieleschachtel

Die Spielschachtel ist wunderschön gestaltet und mit reflektierenden Aufdrucken versehen. Das Material ist erstklassig. So bekommen wir schöne Materialien aus Holz dargeboten und insbesondere der Startspielertoken, eine Axt, sieht erstklassig aus. Kleiner Wehrmutstropfen ist es, das die Ressourcen „nur“ als Würfel dabei sind.

Die Anleitung ist klasse geschrieben und man kann sofort in das Spiel einsteigen.

Das Spielsystem

Das Spielbrett an sich weist zwei Seiten auf, die sich allerdings lediglich in der Anordnung der Seen, Gebirge und Wälder voneinander unterscheiden. Für welche der Seiten ihr euch entscheidet ist für den Spielverlauf unerheblich. Mir gefällt diese Variation sehr gut, da so jeweils eine andere Spielstrategie erforderlich ist.

Von den 29 Bauwerkplättchen kommen immer die 5 Getreidefelder ins Spiel, die als Stapel auf den Markt gelegt werden. Von den restlichen 24 Plättchen kommen immer 12 in das Spiel. Wie ihr hier die Auswahl trefft ist euch überlassen. Auf der beiliegenden Spielhilfe sind 2 Möglichkeiten angegeben. Hier ist eurem Ideenreichtum aber keine Grenze gesetzt. Für eure erste Partie könnt ihr der Anleitung folgen und nur die Plättchen nehmen, die mit einem Rotkehlchen gekennzeichnet sind. Aus meiner Sicht ist dies allerdings nicht nötig.


Anschließend gestaltet sich das Spiel recht übersichtlich. Grundlegend stehen euch nämlich lediglich 2 unterschiedliche Aktionen zur Verfügung.

Ihr könnt entweder einen Arbeiter auf einem freien Platz platzieren und so die umliegenden Ressourcen sammeln sowie die umliegenden Gebäude aktivieren, um deren Vorteile zu erhalten. Gehört euch das Gebäude nicht, so müsst ihr zur Aktivierung 1 Geldmünze an den Besitzer zahlen. Als umliegend gelten immer alle 8 Felder, die sich um euren Arbeiter herum befinden.


Als zweite Möglichkeit könnt ihr ein Gebäude aus der Auslage bauen. Dafür setzt ihr euren Arbeiter auf das Baufeld, bezahlt das Gebäude und platziert es auf dem Spielplan. Jedes Gebäude weist eine individuelle Eigenschaft auf, anhand derer ihr euer Spiel aufbaut. So gibt es zum Beispiel die Kirche wo ihr 3 Geld in 5 Siegpunkte umtauschen könnt, die Goldmine, die 2 Geld generiert oder das Pfandhaus, wo ihr 2 Ressourcen gegen 2 beliebige andere Ressourcen tauschen könnt.


Nachdem alle Arbeiter auf diese Weise eingesetzt wurden endet eine Runde. Jetzt werden noch die Effekte der Spezialgebäude (Kathedrale und Anwesen) ausgeführt, wenn diese platziert wurden.


Nun müsst ihr jeden Arbeiter mit Fisch oder Getreide ernähren und anschließend eure Arbeiter wieder in den persönlichen Vorrat legen und schon kann die nächste Runde, von denen insgesamt 4 gespielt werden, starten.

Nach der vierten Runde werden noch die Siegpunkte der eventuell gelegten Gebäude Burg und Turm ermittelt sowie 1 Siegpunkt pro 3 Münzen vergeben und schon steht der Sieger fest.


Zielkarten als Taktikstrategie

Je nach Spieleranzahl erhält jeder eine unterschiedliche Anzahl an Zielkarten. Anhand dieser kann man ein wenig seine Baustrategie bestimmen. Hat man eine Bedingung erfüllt so kann die Karte ausgespielt werden und die Siegpunkte werden sofort auf der Leiste abgetragen. Aufgaben sind zum Beispiel mindestens doppelt so viele Nahrungswürfel wie Arbeiter zu besitzen, ein Bauwerk zu errichten welches 3 Stein kostet oder 3 Bauwerke zu besitzen, die sich gegenseitig an mindestens 1 Seite berühren. Die Aufgaben hier sind mannigfaltig und dadurch, dass vor jedem Spiel neu verteilt wird, tritt keine Langeweile auf.


Auf Synergieeffekte kommt es an

Die Effekte der Bauplättchen gilt es optimal zu nutzen, da hier die Masse der Siegpunkte zu erringen ist. Für den Bau der einzelnen Gebäude gibt es nämlich nur vergleichsweise wenig Punkte. So gibt es zum Beispiel das Lagerhaus welches es ermöglicht, zwei Steine in 5 Siegpunkte umzutauschen. Wenn man dies strategisch geschickt in der Nähe von Gebirgen baut, so sind einige Punkte drin.


Die optimale Spieleranzahl

Von einer optimalen Spieleranzahl kann, aus meiner Sicht, nicht geredet werden. Das Spiel spielt sich in jeder Besetzung gleich gut. Angepasst wird die Anzahl der Zielkarten sowie der zur Verfügung stehenden Arbeiter und Häuser. Dadurch verändert sich auch die Spieldauer nicht sondern ist in jeder Besetzung ungefähr gleich. Auf der Verpackung sind 45 Minuten angegeben. Nach meiner Erfahrung ist dies sehr großzügig gerechnet. Unsere Partien haben nie mehr als 30 Minuten gedauert.


Fazit

„Little Town“ ist ein sehr schön zu spielendes Spiel. Aus meiner Sicht ist es ein Familienspiel, in welches man sich aufgrund der einfachen Regeln sehr schnell eingearbeitet hat. Schlussendlich gilt es ja auch „nur“ auf 2 entscheidende Faktoren achten. Dazu kommt noch die recht übersichtliche Spielzeit. Dies führt dazu, dass auch der spielaffine Nachwuchs, ich denke, dass die Altersempfehlung ab 10 Jahren schon absolut ok geht, Freude am Spiel haben wird. Natürlich kann hier nicht erwartet werden, dass auf zahlreiche Synergieeffekte und auf die Zielkarten geachtet wird, die hier beim Spiel ein wenig das Salz in der Suppe sind. Deshalb glaube ich, dass auch Kennerspieler ihre Freunde am Spiel haben werden.

Insgesamt erhält „Little Town“ eine Empfehlung und wir werden es mit Sicherheit noch ein paar Runden auf den Tisch bringen.

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