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Tim Nau

Suspects - Tödliche Spuren - Kosmos

Suspects – Tödliche Spuren

„Suspects – Tödliche Spuren“, bei Kosmos erschienen, ist ein auf Karten basierendes Detektivspiel für 1 bis 5 Spieler ab 12 Jahren von Guillaume Montiage.

Wir befinden uns in Schottland in den 1930er Jahren. Im Herrenhaus der Familien Allister ist Mary Higgins ermordet worden und auch der Hausherr ist verschwunden. Wir müssen Licht ins Dunkle bringen, befragen die Familie und schauen uns auf dem Anwesen um…


Ein Blick in die Spieleschachtel

Für ein Spiel dieser Art ist nicht viel Material nötig. So befinden sich in der Schachtel auch nur 54 Karten, sowie 4 Papierdokumente und natürlich die Anleitung. Alles hat eine gute Qualität.

Die Anleitung lässt keinerlei Fragen offen.

Das Spielsystem

Das Spielsystem ist super einfach und der Aufbau dauert keine 2 Minuten. Es werden einfach der Kartenstapel und die Dokumente bereitgelegt. Des Weiteren solltet ihr noch Papier und Stift zur Hand haben, um eventuell Notizen machen zu können – uns haben diese geholfen. Nun wird lediglich noch das Einleitungsblatt gelesen und schon können die Ermittlungen beginnen.


Auf dem Einleitungsblatt findet ihr auch schon die 5 Fragen, die ihr am Ende des Spiels beantworten müsst. So gilt es herauszufinden wer den Mord begangen hat, welches Motiv es gab, welche Ereignisse dazu führten, dass die Tat geplant wurde, welche Gegenstände verwendet wurden und wie der Mord denn ablief.

Mit dem Einleitungsblatt beginnen unsere Ermittlungen

Grundsätzlich könnt immer die Karten aus dem Stapel nehmen, von denen die Nummer auf einem Dokument oder einer anderen Karte zu sehen ist. So könnt ihr dann Räume in Augenschein nehmen, Personen befragen oder Gegenstände untersuchen. So schreiten eure Ermittlungen dann immer weiter voran und ihr erhaltet weitere Kenntnisse und zieht aus diesen dann eure Schlüsse. Was ihr zu welchem Zeitpunkt tun möchtet, ist komplett euch überlassen.


Gelegentlich weisen Karten farbige Linien an den Seiten auf. Diese müsst ihr immer im Auge behalten, denn so werden logische Schlussfolgerungen gezogen. Dazu werden einfach zwei Karten in derselben Ausrichtung aneinandergelegt. Passen diese genau könnt ihr dann folgern, dass dieser Gegenstand die Mordwaffe war oder eben auch nicht. Ein System, welches mir sehr gut gefällt.


Nach 30 und 45 Karten legt ihr eine Diskussionspause ein und könnt schon einmal die Fragen beantworten. Anschließend spielt ihr dann das komplette Deck durch. Je früher ihr nämlich auf die richtige Lösung kommt, desto mehr Punkte erhaltet ihr am Ende des Spiels. Ein sehr motivierendes System.


Habt ihr alle Fragen beantwortet lest ihr das Auflösungsblatt, auf dem noch einmal sehr ausführlich alles erklärt wird.


Fazit

„Suspects“ ist eine neue Krimireihe aus dem Hause Kosmos. Neben „Tödliche Spuren“ ist auch noch der Fall „Letzter Auftritt“ erschienen.


Auf dem Markt gibt es zahlreiche Krimireihen und ob man persönlich nun ein weiteres Spiel braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Schauen wir uns positive aber auch negative Aspekte des Spiels an.


Aus meiner Sicht schafft es dieses Spiel sehr gut, die Stimmung von alten Kriminalfilmen oder Romanen einzufangen, was für eine schöne Atmosphäre sorgt. Es handelt sich hier um ein Agatha Christie-Setting, bei dem alles sehr klassisch gehalten. So entdecken wir Hinweise, befragen Personen und setzen das Puzzle, nach und nach, zusammen.


Der Weiteren ist der Mechanismus zur Hinweisfindung klasse. Es werden einfach Karten mit farbig passenden Linien aneinandergelegt. So ermitteln wir dann, zum Beispiel, Schuhgrößen oder finden die Mordwaffe.

Auch der Punktemechanismus ist super motivierend. Nach 30 und nach 45 Karten findet eine Diskussionsrunde statt und man kann schon einmal die Fragen beantworten und erhält dann am Spielende mehr Punkte. Auch wenn ich bei solchen Spielen lieber ohne Zeitdruck spiele und mich Punkte hier eigentlich nicht interessieren, so versucht man hier schon so zu spielen, dass man bereits in den Diskussionsrunden während des Spiels auf die richtige Lösung kommt und das schlägt sich auch auf die Spielweise nieder. Hier wird nämlich schon während des Spiels munter darüber diskutiert, welcher Weg denn der richtige sein könnte und von welcher Karte man notwendige Informationen erhalten könnte.


Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat war der Umstand, dass zum Nehmen einer bestimmten Karte erst drei Symbole gefunden werden müssen. Diese Symbole finden wir natürlich auf anderen Karten. Diese Karten aber gezielt zu finden ist, aus meiner Sicht, unmöglich. Zumindest habe ich noch kein System erkannt, hinter dem diese Karten versteckt sind.


Aus meiner Sicht eignet sich dieses Spiel nur bedingt für mehr als 2 Personen, da man eben nur von Karte zu Karte geht und die Informationen liest – Rätsel lösen oder irgendwelche Internetseiten besuchen müsst ihr nicht. Wenn es euch und eurer Gruppe Spaß bereitet, könnt ihr natürlich auch problemlos mit mehr als 2 Personen spielen und über den Fall diskutieren. Ich würde das Spiel eher als einen interaktiven Kriminalroman bezeichnen. Und wie es bei einem Buch nun einmal ist, müsst ihr lesen. Wenn das nichts für euch ist, dann greift nicht zu diesem Spiel. Selbstverständlich könnt ihr das Spiel problemlos auch alleine genießen, wenn euch die dann fehlende Diskussion nicht stört. Egal mit welcher Personenanzahl ihr nun spielt wird die Spieldauer zwischen 120 und 150 Minuten liegen.


Die Einordnung des Schwierigkeitsgrads ist immer so eine Sache. Wenn ihr aber ein wenig Affinität zu Kriminalspielen besitzt, dann werdet ihr mit der Lösung des Falles kein Problem haben. Dennoch hätte ich mir ein kleines Hilfesystem gewünscht. Steht man nämlich komplett auf dem Schlauch und bräuchte nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung ist es ärgerlich, dass es keine kleineren Hinweise gibt.


Insgesamt ein gelungenes Spiel für Personen, die auf klassische Settings stehen und denen auch viel Lesen nichts ausmacht.

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