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  • Tim Nau

Explore and Draw (Die Insel der Katzen) - Skellig Games

Die Insel der Katzen – Explore and Draw

„Explore and Draw“, ist die flip-and-draw-Variante des Spiels „Die Insel der Katzen“ für 1 bis 6 Spieler ab 10 Jahren von Frank West und wird bei Skellig Games in der deutschen Version erscheinen.



Die Legende von uralten, weisen, wilden und verspielten Katzen, die auf einer fantastischen Insel leben sollen, ist wahr. Doch die Insel ist in Gefahr! Vesh Düsterhand hat sich mit seiner Armee auf den Weg gemacht die Insel und den Rest der Welt zu zerstören. Uns bleibt nicht viel Zeit, die edlen Katzen zu retten…


Wir sind Bewohner von Squall`s End und auf Rettungsmission auf der Insel der Katzen.


Ein Blick in die Spieleschachtel

In der kleinen Schachtel steckt einiges drin. So befinden sich in der Schachtel allein satte 182 Karten. Die Karten haben eine klasse Qualität. Hauptaugenmerkt liegt natürlich auf den Bootbögen. Diese sehen gut aus und haben eine angenehme Größe, so dass auf ihnen gut die Katzen und Schätze eingezeichnet werden können. Dazu noch Lektionsbögen, auf denen man lediglich die Nummer der Lektionen ankreuzt. Veshs Boot ist ein klasse Holz-Marker. Dazu dann noch 18 Farbstifte. Wie bei den meisten Spielen dieser Art finde ich, dass die Stifte ruhig ein wenig dünner hätten sein gedurft.

Das Anleitungsheft ist super verständlich geschrieben und nach einmaligem Lesen ist man im Spiel drin.


Das Spielsystem

Das Spielsystem ist super einfach und verständlich gehalten. Die Regeln sind schnell verstanden und es kann zügig mit dem Spiel begonnen werden. Jeder Spieler erhält einen Satz Farbstifte, spielt ihr mit mehr als drei Spielern müsst ihr diese teilen. Zusätzlich bekommt jeder einen Bootbogen sowie einen Lektionsbogen.


Die Regeln gleichen fast komplett dem Spiel „Die Insel der Katzen“ und daher möchte ich nicht detailliert auf diese eingehen. Ich werde lediglich einen kleinen Überblick geben. Sehr gerne könnt ihr in meine umfangreiche Rezension schauen, die ihr hier findet:



In dieser Version puzzelt ihr keine Katzen und Schätze auf euer Boot, sondern zeichnet sie ein. Wie bei der großen Schwester kommt es im Kern darauf an, möglichst viele Katzen gleicher Farbe (Katzenfamilie) zu platzieren. Die erste Katze dürft ihr frei einzeichnen und die nächsten müssen immer angrenzend an eine bereits eingezeichnete Katze oder einen eingezeichneten Schatz platziert werden. Diagonal gilt nicht als angrenzend. Außerdem darf nichts überlappend eingezeichnet werden und der Bootsrand darf auch nicht überschritten werden. Hierbei müsst ihr darauf achten, Räume möglichst voll zu machen und die lästigen Ratten zu überdecken, um Minuspunkte am Spielende zu vermeiden.


Kern jeder Runde ist die Inselauslage. Diese wird aus dem Katzen- und Lektionsdeck gebildet und besteht aus 12 Karten, die in 3 Reihen mit jeweils 4 Karten ausgelegt werden. Hierbei stammen Karten 2, 4, 7 und 12 aus dem Lektionsdeck.


Alle Spieler agieren nun parallel und wählen eine der vier Spalten. Zu jeder Spalte gehören die entsprechenden drei Karten. So wählen also die Spieler eine immer unterschiedliche Anzahl an Karten aus dem Katzen- und dem Lektionsdeck. Durch Sonderaktionen sind noch andere Dinge möglich. Auf die Sonderaktionen werde ich separat eingehen.


In beliebiger Reihenfolge werden nun die Katzen, Oshax und Schätze auf dem eigenen Boot eingezeichnet. Im Falle einer Lektionskarte kreuzt man die entsprechende Nummer auf seinem Lektionsbogen an. Diese wird dann am Ende der Partie gewertet.


Nach 7 Runden endet dann das Spiel und es erfolgt die Schlusswertung.


Die Sonderaktionen

5 unterschiedliche Spezialaktionen stehen euch zur Verfügung. Im Spiel dürft ihr 3 dieser Aktionen verwenden.


So könnt ihr 1 zusätzliche Karte einer anderen Spalte nutzen, 1 Karte aus jeder der 3 Reihen wählen, eine Reihe anstatt einer Spalte wählen, die nächste Karte doppelt einzeichnen oder den nächsten Schatz doppelt einzeichnen.


Die Sonderaktionen sind sehr stark. Nutzt diese auf jeden Fall und vor allem weise.


Die optimale Spielerzahl

Konzipiert ist das Spiel für 1 bis 6 Personen. Auf den Solo-Modus gehe ich gleich kurz gesondert ein.


Das Spiel spielt sich komplett solitär und Interaktion findet gar nicht statt. Im Gegensatz zum großen Spiel kann man hier den Gegenspielern ja auch keine Katzen „wegschnappen“. So puzzelt jeder in Ruhe vor sich dahin. Der Spielspaß ist daher komplett unabhängig von der Spieleranzahl.


Ganz stark ist der Solo-Modus. Wie auch bei der großen Version spielt ihr gegen eure Schwester. Für diese bildet ihr einen Spielerbereich, der aus 5 Solofarbkarten und aus Lektionskarten besteht, deren Anzahl sich nach der Schwierigkeit richtet. Die Lektionskarten liegen offen und die Farbkarten werden in den ersten 5 Runden aufgedeckt.

Besonders pikant ist hier, dass eure Schwester Punkte für eure Lorbeeren einheimsen möchte. Das heißt, dass sie die Punkte anhand eurer platzierten Katzen erhält. Achtet daher auf jeden Fall immer darauf, wie viele Punkte eure Schwester für die jeweilige Katzenfarbe bekommt (zumindest wenn diese Farbe schon offen liegt, andernfalls könnt ihr es ja erahnen) und wie hoch ihre Punktezahl aufgrund der Lektionen ist. Ich persönlich empfinde schon den leichtesten Schwierigkeitsgrad als herausfordernd und mit den erweiterten Sololektionen könnt ihr diesen auch noch um 4 Stufen erhöhen.


Freunde des Solo-Spiels sollten hier definitiv mal einen Blick riskieren.


Fazit

„Explore and Draw“ ist die flip-and-write-Version vom Hit „Die Insel der Katzen“. Es gelingt wirklich herausragend gut das Spielgefühl auf diese „kleine Variante“ zu übertragen, die mit einfachen Regeln und tollem Spielmaterial zu überzeugen weiß. Wenn ihr die große Schwester kennt, werdet ihr euch sofort heimisch fühlen. Vor allem auch deshalb, weil die Regeln komplett gleich sind und auch der Spielverlauf recht ähnlich ist. Braucht man nun dieses Spiel, wenn man das große Spiel sein Eigen nennt?


Ich persönlich nehme kleinere Varianten von Spielen sehr gerne mit in den Urlaub. Doch für Flugreisen und die dann doch eher kleineren Tische, ist das etwas zu viel Material. Für unsere Bedürfnisse ist es daher für diesen Bereich nicht geeignet. Eine tolle Alternative aber wenn ihr mit dem Auto in den Urlaub fahrt und dort nicht auf das Spielerlebnis von „Die Insel der Katzen“ verzichten möchtet.


Wenn ihr ausschließlich zu Hause oder bei Freunden spielt dann muss ich ehrlich sagen, dass ich jederzeit lieber zum „echten“ Spiel greifen würde als zu dieser Variante. Vor allem, weil hier auch keinerlei Interaktion stattfindet – das muss euch bewusst sein.


Wenn ihr das große Spiel nicht besitzt und erst einmal testen wollt ob das Spielsystem was für euch ist, dann lohnt sich ein Kauf auf alle Fälle.


Auf jeden Fall benötigt ihr ein wirklich gutes räumliches Vorstellungsvermögen, da ihr die Katzen und Schätze ja drehen und spiegeln dürft, wie ihr möchtet. Mir persönlich ist das nicht immer leichtgefallen. Wenn ihr euch unsicher seid, dann testet es lieber erst einmal.


Schlussendlich ist es aber einfach eine rein subjektive Entscheidung, ob ihr das Spiel nun in eurem Bestand benötigt oder nicht. Wie ihr erkannt habt, brauche ich diese Variante nicht unbedingt, auch wenn das Spiel insgesamt richtig gut ist und in fast jedem Bereich zu überzeugen weiß. Ich persönlich bringe es meistens für eine Solo-Runde auf den Tisch.




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