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Calcada - Piatnik

Tim Nau

Calcada – Wir gestalten portugiesische Pflasterstraßen

„Calcada “, von Piatnik, ist ein Plättchen-Legespiel für 2 bis 4 Spieler von Konstantinos Karagiannis und Vangelis Bagiartakis.



Wir wollen unsere eigene Calcada errichten und müssen dazu die passenden Plättchen auswählen. Die Platzierung muss dabei geschickt erfolgen denn es gibt Punkte für die Kombination von Farben und Motiven.

 

Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Material geht absolut in Ordnung. Lediglich die Plättchen könnten ein klein wenig dicker sein.

 

Optisch empfinde ich das Spielmaterial allerdings als nicht so gelungen. Ja, es ist unbestritten funktional aber die Plättchen empfinde ich als ein wenig unruhig und visuell machen sie für mich wenig her und das Spielertableau sieht eher wie ein Sudoku-Feld aus.



Sehr gelungen hingegen ist die Anleitung. Diese ist verständlich geschrieben und zahlreiche Beispiele sorgen dafür, dass man sofort mit dem Spiel beginnen kann.

 

Das Spielsystem

Der eigentliche Spielablauf ist einfach gestaltet und überzeugt durch einen super cleveren Auswahlmechanismus.


So müsst ihr als erstes einen Pflasterstein aus einem der 6 Felder wählen, dessen Farbe und die Anzahl aller Pflastersteine auf diesem Feld laut ansagen. Farbe und Zahl und für die spätere Platzierung elementar. Anschließend nehmt ihr euren Pflasterstein und bewegt diesen auf das im Uhrzeigersinn nächste Feld des Spielplans. Diese Spielphase nennt sich Ansagen und Verschieben.

 

Es folgt dann die Phase Calcada-Plättchen legen. Hier dürft ihr euch eines der offen ausliegenden Calcada-Plättchen nehmen. Dies muss aber der Farbe des zuvor gewählten Pflastersteins entsprechen. Das gewählte Plättchen platziert ihr nun in einem der Bezirke auf eurem Spielplan. Die Zahl muss dabei nun aber der zuvor angesagten Zahl (Anzahl aller Pflastersteine auf dem gewählten Feld) entsprechen. Dazu kommt außerdem noch, dass in einem Bezirk auf eurem Tableau immer nur Plättchen einer Farbe liegen dürfen.

 

Wichtig ist es, dass die Auslage der Plättchen nicht erneuert wird. Ein Erneuern erfolgt erst, wenn das dritte Plättchen genommen wurde.


Ist ein Bezirk nach einem Zug vollständig gefüllt, findet sofort eine Bezirkswertung statt. Hier wird die Anzahl der Plättchen im entsprechenden Bezirk gezählt und mit dem aktuellen Multiplikator multipliziert. Anschließend wird der entsprechende Wertungsstein ein Feld nach unten gezogen was dazu führt, dass der Multiplikator geringer wird. Wird der Wertungsstein dabei über den unteren Rand hinausgeschoben erhält der entsprechende Spieler noch 2 zusätzliche Punkte. Anschließend kann diese Farbe dann nicht mehr gewertet werden. Das Spiel endet nach der Runde, in der ein Spieler den zweiten Wertungsstein über den Rand hinausschiebt. Anschließend erfolgt die Schlusswertung.



In dieser erhalten die Spieler zuerst Punkte für zusammenhängende Motive gleicher Art auf dem eigenen Tableau. Dabei spielen weder Farbe noch Bezirk eine Rolle. Auf gleiche Motive solltet ihr in eurem Spiel unbedingt achten.

 

Nun erhält noch jeder Spieler einen Punkt je Plättchen in den nicht vervollständigten Bezirken und einen Punkt je 2 übriggebliebener Bonus-Plättchen.

 

Auf die Funktion von Bonus-Plättchen während des Spiels möchte ich auch noch kurz erwähnen. Ich selbst nutze diese eigentlich immer und habe am Spielende keine dieser Plättchen mehr übrig.



Die Plättchen könnt ihr auf zwei Arten nutzen. Entweder könnt ihr vor der Phase Ansagen und Verschieben einen Pflasterstein ein Feld im Uhrzeigersinn weiterschieben oder vor dem Schritt Calcada-Plättchen legen die Auslage der gewählten Farbe zu erneuern.

 

Fazit

Calcada, so bezeichnet man die charakteristische Pflasterung auf den portugiesischen Gehwegen. Nein, ich wusste das nicht, sondern bin erst beim Lesen der Anleitung und anschließender Internet-Recherche drauf gestoßen.  

 

Plättchen-Legespiele erfreuen sich großer Beliebtheit und daher gibt es diese auch wie Sand am Meer. Es bedarf da schon eines Kniffs, um aus der Masse herauszustechen und die Spieler zu motivieren.

 

Calcada gelingt dies mit einem super cleverem Auswahlmechanismus. Dieser sorgt dafür, dass man seine grauen Zellen ordentlich anstrengen muss. Immer wieder steht man hier vor den zu treffenden Entscheidungen und überlegt, was denn nun die beste Kombination für das eigene Vorankommen ist. Und dann wäre da auch noch der Wertungsmechanismus. Hier steht man immer vor der Entscheidung wie schnell man denn welchen Bezirk beenden möchte. Einen 5er-Bezirk als erster zu beenden bringt viele Punkte. Doch vielleicht beenden die Gegenspieler in dieser Zeit mehrere kleine Bezirke und ziehen von dannen.


Gerade bei dieser ganzen Planung kommt den Bonus-Plättchen eine große Bedeutung zu, da sich durch deren Einsatz und ein wenig Glück oftmals dann doch eine gewünschte Auslage herstellen lässt. Das ist wohl auch der Grund, warum ich am Ende des Spiels eigentlich nie über übrige Plättchen verfüge.

 

Calcada ist ein Spiel, welches auch für Familien sehr interessant ist und wenn der Nachwuchs spielerfahren sind, kann man das Spiel auch schon mit einem Kind ab 8 Jahren spielen.


Wertungstafeln im Spiel mit 4 und 2 Personen
Wertungstafeln im Spiel mit 4 und 2 Personen

 Eine Anpassung in Bezug auf die Spielerzahl gibt es bei der Wertungstafel, die ihr verwenden müsst. Mir persönlich gefällt das Spiel in einer Runde mit 3 oder 4 Personen besser als mit 2 Spielern. Wobei man allerdings sagen muss, dass sich eine 2-Personen-Partie taktischer spielen lässt, was auch einen sehr großen Reiz hat. Die Partien dauern im Schnitt immer so zwischen 30 und 45 Minuten.

 

Fans von Plättchen-Legespielen müssen zugreifen und auch für andere Spielertypen eignet sich dieses Spiel perfekt als opener oder zum Abschluss an einem Spieleabend.

 

 

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