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Darwin´s Journey - Skellig Games

Tim Nau

Darwin´s Journey

„Darwin´s Journey“, von Thundergryph Games und als deutsche Version bei Skellig Games erschienen, ist ein Worker-Placement-Spiel für 1 bis 4 Personen von Simone Luciani und Nestore Mangone.

Wir entdecken die Galapagos-Inseln und beginnen mit der Erkundung. Uns erwartet ein

magischer Ort voller Schönheit und unendlicher Artenvielfalt. Wir sammeln Exemplare und erweitern unser Wissen...


Ein Blick in die Spieleschachtel

Bei der mir vorliegenden Version handelt es sich um die Retail-Version des Spiels. In dieser gibt es, zum Beispiel, keine Metall-Münzen und die Wachssiegel sind „nur“ aus Pappe. Mir persönlich reicht dieses Material vollkommen, auch wenn die Double-Layer-Player-Boards schon toll gewesen wären.


Öffnet ihr die Spieleschachtel, werdet ihr vom Material auch erst einmal erschlagen und es gilt, die ganzen Marker erst einmal vernünftig zu sortieren, was den Aufbau nämlich sehr erleichtert. Sämtliches Papp-Material hat eine klasse Dicke. Das Holzmaterial der Spieler erfüllt absolut seinen Zweck. Sonderlob muss man wirklich den Illustrationen von Paolo Voto zollen. Das Spiel aufgebaut sieht einfach wunderschön aus.

Ebenfalls vortrefflich ist die Anleitung. Bei Darwin´s Journey handelt es sich um ein Expertenspiel, in welches man zunächst einmal einarbeiten muss. Dabei hilft die toll strukturierte Anleitung, die zudem noch mit zahlreichen Beispielen aufwartet, unheimlich gut weiter.


Das Spielsystem

Vor dem ersten Spielerlebnis steht zunächst die „Arbeit“. Darwin´s Journey ist ein komplexes Eurospiel im Expertenbereich und möchte erst einmal gelernt werden. Wie dargelegt, gelingt dies mit der klasse Anleitung aber sehr gut. Es sollte allerdings jemand übernehmen, der schon öfter Spiele in dieser Kategorie gelernt hat. Die anschließende Regelerklärung funktioniert dann relativ zügig.


Das Spiel bietet zahlreiche Möglichkeiten und ich erspare mir und auch euch eine detaillierte Aktionserklärung. Vielmehr möchte ich euch durch das Spiel „führen“ damit ihr erkennt, ob es etwas für euch und eure Gruppe ist.


Starten wir mit dem Aktionsmechanismus, der herausragend ist.


Prinzipiell ist Darwin´s Journey ein klassisches Worker-Placement-Spiel. Das heißt, ihr setzt einen Arbeiter auf einem Aktionsfeld ein und führt die dementsprechende Aktion aus. 4 Arbeiter stehen euch zur Verfügung. Durch Auftragserfüllung könnt ihr noch einen fünften Arbeiter freispielen, was ich allerdings noch nie gamcht habe.


Bei diesem Spiel werdet ihr auf drei unterschiedliche Einsatzfelder treffen. Auf Feldern mit großen, runden Lupen können beliebig viele Arbeiter stehen. Ist dies aber nicht der erste Arbeiter in diesem Aktionsbereich, so wird eine „Strafe“ fällig, um den Arbeiter einsetzen zu dürfen. Dann gibt es noch die großen, eckigen Lupen. Hier können ebenfalls beliebig viele Arbeiter stehen. Für den Einsatz des zweiten Arbeiters wird aber keine „Strafe“ fällig. Dann sind da noch die Linsen, auf denen nur ein Arbeiter stehen darf. Ist dies der zweite Arbeiter im Aktionsbereich, so wird wieder eine Strafe fällig.


Dann gibt es noch Felder, die mit einem zu zahlenden Geldbetrag versehen sind. Auf diesen Feldern können wir eine unserer persönlichen Linsen platzieren und schalten damit dann die entsprechende Aktion frei. Einmal platzierte Linden bleiben liegen und können von allen Spielern genutzt werden. Handelt es sich allerdings um die Linse eines Gegenspielers, so erhält dieser 1 Münze aus dem allgemeinen Vorrat. Die Aktionen werden von oben nach unten stärker, bedingen aber auch mehr Siegel.


Ich habe nun oft den Aktionsbereich angesprochen. Dies möchte ich euch kurz erklären um verständlich zu machen, wann „Strafen“ zu zahlen sind. Ihr werdet um diese nicht drum rumkommen. Ihr müsst aber euren Arbeiter-Einsatz genau planen, denn Geld ist eine super knappe Ressource und wenn ihr hier unnötig ausgebt, dann ist das einfach schlecht. Die Einsatzfelder, auf denen Linsen und große, runde Lupen zu finden sind, sind in Abschnitte, den sogenannten Tagebuchabschnitten, aufgeteilt. Dies sind die beiden großen Tagebücher links oben (die Haupttagebücher), das Sondertagebuch unterhalb des linken Haupttagebuchs und das kleine Tagebuch unter dem Sondertagebuch. Im Spiel mit 4 Personen werden zwischen die Seiten der Haupttagebücher sowie beim Sondertagebuch noch kleine Lesezeichen gelegt. Diese führen dann dazu, dass es mehr Aktionsbereiche gibt.


Doch das war in diesem Bereich immer noch nicht alles. Jedem Einsatzfeld sind ein oder mehrere Wachssiegel in unterschiedlichen Farben zugeordnet. Je stärker die Aktion, desto mehr Wachssiegel sind gefordert. Um überhaupt ein Feld besetzten zu dürfen, muss der entsprechende Arbeiter über die geforderten Siegel verfügen. Jeder Arbeiter startet mit einem Wachssiegel, welches ihr zu Beginn des Spiels durch Besatzungskarten zugeordnet bekommt. Weitere Wachssiegel könnt ihr natürlich über eine Aktion erhalten. Dies repräsentiert quasi die Weiterbildung bzw. Weiterentwicklung der Arbeiter. Des Weiteren gibt es noch lila Wachssiegel, die für jede Farbe genutzt werden können. Ebenfalls nutzen könnt ihr noch die vorläufigen Wissens-Marker. Diese gebt ihr ab und nutzt sie als ein Siegel in einer beliebigen Farbe.


Schauen wir uns nun noch ganz kurz die Player-Boards an. Im oberen Bereich platziert ihr die Aufträge. Wichtig ist hier die Unterscheidung in die Kategorien gold und silber. Des Weiteren müsst ihr beachten, dass ihr nur jeweils einen Auftrag jeder Farbe nehmen euer Tableau legen dürft. Erhaltet ihr weitere Aufträge, müsst ihr euch für ein Feld entscheiden. Erfüllt ihr einen Auftrag, nehmt ihr euch die entsprechend angezeigte Belohnung und erhaltet am Spielende noch Siegpunkte.

Im unteren Brereich findet ihr eure Arbeiter und weitere Plätze für zusätzliche Siegel. Ggfs. sind Münzen vor der Siegel-Platzierung zu zahlen. Sobald ihr eine bestimmte Anzahl an Siegeln auf einem Arbeiter platziert habt, verstärkt ihr die Aktion und auch erhaltet ihr wieder Siegpunkte am Spielende. Vergesst insbesondere die Aktionsverstärkung nicht.


Bevor wir uns nun die Aktionsmöglichkeiten anschauen, möchte ich mit euch einen kurzen Blick auf die Ikonografie des Spiels werfen. Der erste Blick auf das Spielfeld wird sehr verwirrend sein, denn überall erwarten euch kleine Symboliken, die es zu beachten gilt. Ihr kommt hier nicht drum rum, diese Symboliken zu lernen. Hier muss man allerdings sagen, dass die Ikonografie herausragend ist und ihr diese nach zwei Spielrunden verinnerlicht haben werdet und nur noch sehr selten in der Anleitung nachschlagen müsst.


Werfen wir nun gemeinsam einen kurzen Blick auf die Aktionsmöglichkeiten. Generell muss man in diesem Bereich sagen, dass alles unheimlich verzahnt ineinander ist und die Möglichkeiten riesig sind.


Im rechten Bereich findet ihr eure Lagerplätze und eure Briefmarken. Lager müsst ihr von oben nach unten platzieren und mit Platzierung erhaltet ihr auch die entsprechende Belohnung.


Auf dem Tagebuch oben links befinden sich die Aktionen „Erkundung“ und „Navigation“. Erkundungen führt ihr mit eurem Forscher auf der Insel durch. Zu Spielbeginn befindet sich nur einer eurer Forscher auf der linken Insel. Im spielverlauf könnt ihr Forscher auf den Feldern der beiden anderen Inseln platzieren. Ihr bewegt euren Forscher einfach um die entsprechende Anzahl an Feldern oder weniger, was manchmal durchaus Sinn ergeben kann, weiter. Anschließend führt ihr die Aktion des Zielfeldes aus.


Durch die Aktion „Navigation“ bewegt ihr euer Schiff weiter. Auch hier führt ihr dann auf dem Zielfeld gegebenenfalls eine Aktion aus. Die Bewegung des eigenen Schiffes ist wichtig, weil sich die HMS Beagle am Ende jeder Runde weiterbewegt und ihr eine Strafe entsprechend der Entfernung zu ihr bezahlen müsst.


Auf dem Tagebuch daneben befinden sich die Aktionen „Korrespondenz“ und „Akademie“. Durch die Aktion „Korrespondenz“ verschickt ihr Briefe. Ihr nehmt dazu einfach die entsprechende Anzahl von einem beliebigen Stapel und platziert diese alle (!) auf einem der drei Felder. Ihr dürft die Briefe nur unterschiedlich verteilen, wenn es eine Aktion ausdrücklich erlaubt. Jedem der drei Felder wurde zu Spielbeginn eines von 8 Korrespondenz-Plättchen zugeordnet. Hier kommt es zu einem Mehrheiten-Kampf. Wer die meisten und zweitmeisten Briefe platziert hat erhält nämlich eine lukrative Belohnung. Des Weiteren schaltet ihr immer eine Belohnung frei, wenn ihr auf eurem Spielertableau einen der Stapel komplett verteilt habt. Ich habe immer versucht, hier "im Geschäft" zu bleiben,


Durch die Akademie-Aktion könnt ihr weitere Wachssiegel erwerben. Ihr könnt aus jeder der vier Reihen wählen, müsst allerdings den entsprechenden Preis bezahlen.


Das Sondertagebuch wird zu Spielbeginn mit zufälligen Plättchen bestückt, die euch sehr starke, aber auch sehr kostspielige, Aktionen ermöglichen. So gibt es, zum Beispiel, die Aktion einen Forscher auf einer unentdeckten Insel platzieren zu dürfen, 4 Briefe auf beliebige Umschläge zu verteilen oder ihr dürft eine der noch gesperrten Aktionen durchführen.

Platziert ihr einen Arbeiter auf dem kleinen Tagebuch, so dürft ihr eine persönliche Linse platzieren. Das sensationell Gute an dieser Aktion ist es, dass ihr die Aktion dann sofort einmal durchführen müsst und hierbei keine der Wachssiegel-Anforderungen erfüllen müsst. Wenn ihr ein wenig Geld zur Verfügung habt, dann könnt ihr mit dieser Aktion unheimlich Punkten.


Schauen wir uns nun die Aktion Exemplare versenden“ an die, zumindest in den ersten Spielrunden für euch sehr wichtig ist, da ihr dadurch zum einen Geld sammeln könnt und zum anderen noch die sehr wichtigen Bücherpunkte (ich komme auf diese zurück) erhaltet. Geld ist nämlich grundsätzlich eine Mangelressource, da ihr es andauernd benötigt.


Im Spielverlauf werdet ihr, vor allem durch die Bewegung eures Forschers, Exemplare auf den Inseln entdecken. Immer wenn ihr ein Exemplar entdeckt habt, legt ihr einen Marker auf das entsprechende Bild eures Tableaus. Nun könnt ihr durch die Aktion „Exemplare versenden“ eure entdeckten Exemplare an das Museum versenden. Allerdings nur dann, wenn das entsprechende Exemplar noch nicht in der Museumsauslage liegt. Dies führt in diesem Bereich zu einem Wettlauf zwischen den Spielern der super spannend ist.


Dann gibt es noch die Aktion „Museumsexemplare erforschen“. Durch diese Aktion könnt ihr einen Forschungsmarker auf ein Exemplarsymbol von einem Exemplar der Museumsauslage auf euer Tableau legen. Aus meiner Sicht bringt diese Aktion nur etwas für die Erfüllung von Aufträgen oder zur Nutzung der Sonderaktion „Lieferung wiederholen“ mit der in ein bereits versendetes Exemplar erneut versenden dürft.


Die letzten beiden Aktionsmöglichkeiten sind „Ziel erhalten“ und „Zugreihenfolge reservieren“.


Bei der Aktion „Ziel erhalten“ erhaltet ihr 2 Münzen und dürft euch eines der ausliegenden Ziele aussuchen. Unterschätzt auf keinen Fall die Wichtigkeit, Aufträge zu erfüllen. Neben kleineren Effekten sind es vor allem die Punkte, die am Spielende über Sieg oder Niederlage entscheiden können.


Durch die Aktion „Zugreihenfolge reservieren“ erhaltet ihr Münzen und setzt euren Arbeiter auf das äußerst linke freie Feld. Am Ende der Runde ändert sich dadurch dann die Zugreihenfolge.


Eine Runde endet, wenn alle Spieler ihre Arbeiter platziert haben. Nun folgt eine Zwischenwertung, die wir uns als nächstes kurz anschauen wollen.


Die Zwischenwertungen und die Schlusswertung

In den Zwischenwertungen erhaltet ihr zahlreiche Punkte.


Zunächst einmal werden die Briefmarken gewertet. Nacheinander geht ihr die drei Briefumschläge durch und die beteiligten Spieler erhalten die entsprechende Belohnung. Anschließend muss jeder Spieler, der diese in Anspruch genommen hat, die Hälfte seiner Marken (aufgerundet) auf das Feld für genutzte Marken liegen.


Nun erfolgt die Wertung des Beagle-Ziel-Plättchens. Hier erhaltet ihr Punkte entsprechend der Zielerfüllung des Plättchens. So gibt es, zum Beispiel, Punkte je Wachssiegel oder Forschungsmarker des entsprechenden Typs oder Siegpunkte je erreichtes Ziel. Die Beagle-Ziel-Plättchen liefern, aus meiner Sicht, einen guten Anhalt für eine Spielstrategie, da ihr hier eine Menge Punkte einfahren könnt.


Anschließend erhaltet ihr noch eine Punktestrafe in Abhängigkeit der Entfernung eures Schiffes zur HMS Beagle.


Nach einer kurzen Aufräumphase, in der neue Aufträge und Siegel ausgelegt werden sowie die HMS Beagle auf die nächste Position gesetzt wird, geht es in die nächste Spielrunde.


Nach der fünften Runde endet die Partie und es erfolgt eine kurze Schlusswertung.


In dieser wird als erstes das Spielertableau gewertet. Hier gibt es noch Siegpunkte entsprechend der erreichten Ziele, für Arbeiter mit 5 und 6 Wachssiegeln und 5 zusätzliche, falls es euch gelungen ist, alle Zelte zu platzieren.


Nun folgt die Wertung der Evolutionstheorie-Leiste. Zunächst muss der Museumsmodifikator berechnet werden. Dieser ist gleich 2 plus jeweils einen Punkt je komplett gefüllter Museumsreihe (also maximal 4). Diesen Wert multipliziert ihr noch mit dem Buchmultiplikator. Dieser Wert orientiert sich an euren gesammelten Bücherpunkten, die ich oben schon einmal kurz angesprochen habe. Behaltet diese Leiste immer im Auge und lasst hier den Gegenspieler nicht davonziehen.


Dann gibt es noch einen Punkt je 5 Münzen sowie einen Punkt je vorläufigem Wissens-Marker. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Die optimale Spielerzahl

Konzipiert ist das Spiel für 1 bis 4 Personen. Auf den Solo-Modus gehe ich gleich kurz gesondert ein.


In Bezug auf den Spielspaß gibt es keinen Unterschied ob ich denn nun mit zwei oder vier Personen spiele. Lediglich bei den Aufträgen ist es im Spiel mit mehr als 2 Personen schon so, dass man hier schnell sein muss, um passende bzw. um überhaupt Aufträge zu erhalten. Im 2-Personen-Spiel bestand nie ein Mangel an Aufträgen. Hier ist das Spiel nicht richtig ausbalanciert.


Ca. 45 Minuten pro Spieler müsst ihr schon für eine Partie einplanen, da in Darwin´s Journey viel Vorausplanung möglich ist.


Für den Solo-Modus ist niemand geringeres als David Turczi verantwortlich, der ja schon in einigen Spielen gezeigt hat, was er in diesem Bereich abliefern kann. Bei diesem Spiel ist ihm, aus meiner Sicht, ein Meisterwerk gelungen.


Unser Gegner im Spiel ist Alfred. Dieser ist angelehnt an Alfred Russel Wallace der sich, vollkommen unabhängig von Charles Darwin, ebenfalls mit der Evolutionstheorie beschäftigte und zu gleichen Erkenntnissen kam.


Das Spiel spielt sich exakt wie ein Spiel mit zwei Personen. In Alfreds Zug decken wir immer eine Karte seines Decks auf und führen die entsprechende Aktion durch. Wie in diesem Bereich üblich, müssen wir hierbei immer eine Prioritätenliste „abarbeiten“. Doch in diesem Spiel ist das super einfach und bereits bei der zweiten Partie seid ihr im Geschehen und müsst nur noch selten nachschlagen. So macht Alfred dann seine Aktion genau wie ein menschlicher Gegner und muss auch entsprechende Strafen zahlen.

Alfreds Tableau

Alfred bekommt sein eigenes Board, welches sich auf den Rückseiten der Spielertableaus befindet. Vier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (und schon der erste Schwierigkeitsgrad stellt eine Herausforderung dar) sorgen für unendlich langen Spielspaß.


Für mich persönlich auch im Solo-Bereich momentan mein Spiel des Jahres.


Fazit

Was ein Brett! Darwin´s Journey ist ein super thematisches Euro-Spiel mit Worker-Placement-Mechanismus. An allen Ecken und Enden kommt das Thema zum Vorschein und wird auch hier nicht, wie es ja oftmals bei klassischen Eurogames der Fall ist, durch den Mechanismus unangenehm durchbrochen.


Zunächst einmal muss man sagen, dass Darwin´s Journey zwar ein komplexes Spiel ist, in welches man sich einarbeiten muss. Es ist ein echtes Expertenspiel und ihr solltet über Erfahrung mit Spielen dieser Art verfügen. Aber bereits nach kurzer Zeit ist man tief im Spiel drin und dann fällt auf, dass das Spiel gar nicht so kompliziert ist, wie man denn zunächst meint. Das Spiel verläuft dann angenhem flüssig und der eigentliche Spielzug eines Spielers ist auch schnell abgehandelt. Mit guter Vorausplanung sind hier tolle Kombinationen möglich. An reine Bauchspieler richtet sich das Spiel nicht.


Auch wenn es sich hier um ein klassisches Worker-Placement-Spiel handelt, so ist der Einsatzmechanismus genial, da hier zum einen die Spezialisierungen der Arbeiter (Siegel-Verteilung) und zum anderen auch die unterschiedlichen Einsatzfelder beachtet werden müssen. Insbesondere die Spezialisierungen finde ich erstklassig. Hier gilt es immer genau zu überlegen, welche Siegel ich auf welche Arbeiter verteile, um den unterschiedlichen Anforderungen am besten gerecht zu werden. Diese Faktoren heben das Spiel deutlich von anderen Spielen dieser Art ab.


Ein weiterer genialer Punkt ist die Varianz des Spiels und der damit verbundene Wiederspielwert. Dieser ist aufgrund der Exemplar-Marker, der Siegel, den unterschiedlichen Sonder-Aktions-Plättchen, den verschiedenen Korrespondenz-Plättchen, den Ziel-Plättchen, den Beagle-Ziel-Plättchen und der Besatzungskarten unendlich hoch. Hier gleicht kein Spiel dem anderen und immer wieder müsst ihr euch auf andere Gegebenheiten einstellen und eure Taktik umstellen. Nie wird es euch gelingen, alle gesteckten Ziele zu erreichen.


Dann wären da noch die schier unendlichen Möglichkeiten, um an Siegpunkte zu gelangen. Ausgenommen der Tatsache, dass ihr die Bücherleiste nicht außer Acht lassen dürft, habe ich noch keinen Königsweg gefunden.


Insgesamt ist Darwin`s Journey, zumindest bis dato, eines meiner Spiele des Jahres 2023. Es überzeugt in nahezu allen Punkten. Wenn ich überhaupt einen Kritikpunkt habe dann den, dass man doch bitte von den Spielerhilfen für jeden Spieler eine hätte beilegen können.

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