Vom 02. bis zum 04.09. war es wieder soweit. B-Rex Entertainment hatte zum B-Rex-Tag auf die Bischofsburg in Burgliebenau (unweit von Merseburg) in Sachsen-Anhalt eingeladen.
Voller Vorfreude auf viele interessante Gespräche, neue Bekanntschaften und tollen Spielen machte ich mich dann am frühen Freitag-Nachmittag, gemeinsam mit Moritz Schuster (Autor Dream Cruise, Mein Königreich für ein Pferd und Fabelland) und einem weiteren Freund, auf den Weg.
Nach einer wirklich kurzweiligen Fahrt, die geprägt war mit tollen Gesprächen, erreichten wir gegen 1900 Uhr unser Hotel in Merseburg. Nach einer kurzen Körperhygiene fuhren wir dann zur Location. Die Örtlichkeit ist einfach ein Traum und man fühlte sich sofort heimisch.
Ausgehungert machten wir uns erst einmal über das hervorragende Abendessen her und sofort kam man mit weiteren Gästen und dem Team ins Gespräch.
Anschließend bin ich dann erst einmal durch die einzelnen Räume geschlendert und habe mir die zahlreichen Spiele angeschaut und einfach alles auf mich wirken lassen.
Dann wollte ich natürlich auch ein klein wenig spielen. Tatsächlich habe ich dann an diesem Abend lediglich die Neuheit "Akropolis" gespielt. Es handelt sich hier um ein Plättchenlegespiel. Unser Ziel ist es natürlich die meisten Punkte zu erreichen. Diese generieren wir durch geschicktes Legen der Plättchen. Für jedes Gebäude gelten allerdings andere Voraussetzungen. So gilt es, zum Beispiel, lila Gebäude komplett zu umschließen, wohingegen grüne Gebäude lieber alleine liegen wollen. Ein schönes Plättchenlegespiel, bei dem alle Fans ohne Bedenken zugreifen können.
Anschließend habe ich den Abend mit Gesprächen verbracht und noch lediglich ein kleineres Partyspiel gespielt. Da ich am Morgen um 0530 Uhr aufgestanden bin, war ich dementsprechend müde und auch gegen 0100 Uhr wieder am Hotel.
Nach einem leckeren Frühstück waren wir am nächsten Tag dann schon gegen 1000 Uhr wieder vor Ort. Mein Tag startete mit "Wilde Serengeti". Da ich euch in Kürze eine umfassende Rezension dazu geben werde hier nur in aller Kürze. Das Spiel beeindruckte mich sofort mit seiner tollen Tischpräsenz und seiner Schönheit. Die Tierfiguren aus Holz sind ein echter Knaller.
Unser Ziel ist das Filmen von vorgegebenen Szenen. Die Tiere müssen, zum Beispiel, in einer festgelegten Reihenfolge stehen oder sich angrenzend zueinander befinden. Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, müssen sich oftmals die Tiere auch noch auf einem vorgegebenen Landschaftstypus befinden. Dadurch generieren wir Siegpunkte oder erhalten Belohnungen.
Wollen wir eine Aktion ausführen müssen wir bezahlen und platzieren unsere Kamera auf dem entsprechenden Feld. So können wir neue Tiere auf dem Plan platzieren (allerdings maximal 3 pro Tier), Positionen tauschen, Tiere bewegen, können neue Szene aus der Auslage kaufen oder diese auch erneuern und anschließend Szenen kaufen.
Für mich ist dies eines der besten Spiele, welches ich die letzten drei Monate gespielt habe. Einziger Kritikpunkt ist vielleicht die Spielzeit - ich werde auf diesen aber explizit in meiner Rezension eingehen, da eine wirklich genaue Vorausplanung aufgrund der Aktionen der nachfolgenden Spieler eigentlich nicht möglich ist.
Nach dem Mittagessen habe ich dann "Unfair" gespielt. Es handelt sich hierbei um ein Freizeitpark-Aufbauspiel für 2 bis 5 Personen. In der Packung befinden sich zahlreiche unterschiedliche Themensets, so dass Abwechslung garantiert ist.
Nur mit einem Haupteingang und ein wenig Geld bestückt starten wir in das Spiel. Anschließend durchlaufen wir unterschiedliche Spielphasen.
Zunächst ziehen wir zwei Ereignisse und dürfen eines davon behalten. Jede Karte bietet 2 Möglichkeiten, von denen wir allerdings immer nur eine ausführen dürfen. Das ist toll aber auch immer eine sehr schwierige Entscheidung - behalte ich jetzt die Karte und nutze das Sicherheitspersonal im Falle eines "Angriffs" durch einen Gegenspieler oder baue ich eine kostenlose Aufwertung? Anschließend folgt dann ein Stadtereignis, welches immer für alle Spieler gilt. Auch hier gibt es einen tollen Kniff. Die ersten Ereignisse sind immer positiver Natur, wohingegen die letzten beiden Ereignisse sehr negativ für alle Spieler sind. Nun können die Spieler, reihum, immer ein Ereignis ausspielen. Hier kann man Gegenspielern, zum Beispiel, Vandalen auf den Hals hetzen. Doch Vorsicht vor dem Karma, welches gnadenlos zuschlagen kann. Eine ganz tolle Spielphase mit einer mega großen Interaktion. Nun folgen drei Parkphasen, in denen wir Attraktionen oder Aufwertungen bauen, Karten ziehen oder Personal einstellen. In der Gästephase gibt es dann noch das so dringend benötigte Kleingeld.
Bei diesem Spiel ist der Name Programm und man muss damit leben, dass die eigene Planung durch Ereignisse oder durch Gegenspieler gnadenlos zunichte gemacht werden kann - ich weine jetzt schon wieder wenn ich daran denke, wie mein ganzes Personal zu Beginn der letzten Spielrunde entlassen wurde. Mein Plan war dahin und der Sieg sowieso - man ist das unfair!!!
Wir haben mit 4 Personen gespielt und ich glaube, dass man diese Teilnehmerzahl auch auf jeden Fall braucht, damit das Spiel sein ganzes Potential - seine ganze Unfairness - entfalten kann und wirklich großer Spaß aufkommt. Mit 2 Personen würde ich es persönlich nicht spielen. In unserer Gruppe war es sensationell und in Zukunft würde ich auch nie nein zu einer Mehrpersonenpartie sagen.
Nun folgten erst einmal wieder viele lange Gespräche und ein tolles Abendessen. Ok, das ein oder andere Getränk, natürlich in standesgemäßer Flasche, wurde auch konsumiert.
So blieb dann am Abend noch Zeit für 2 Spiele. Gestartet habe ich mit "Roll Camera". Es handelt sich hier um ein kooperatives Spiel mit dem Ziel, entweder eine echte Trash-Perle oder einen echten Blockbuster zu produzieren. Hierfür steht uns eine bestimmte Anzahl an Spielrunden und natürlich ein bestimmtes Budget zur Verfügung. Durch Aktionen bzw. durch Effekte erhalten wir weitere Runden und Geld.
Jeder Spieler übernimmt eine Rolle, zum Beispiel "Den Star" oder den Cutter. Zu Beginn einer Runde muss natürlich erst einmal eine Problemkarte gezogen werden, die uns das Leben schwer macht. Durch den Einsatz von Würfeln können wir Probleme allerdings lösen. Anschließend werden dann die Würfel geworfen und auf Aktionsfelder gelegt - klassisches Dice-Placement.
Unser Ziel ist es 5 Szenen zu drehen, bevor die Zeit abgelaufen ist. Mit dem Drehen der fünften Szene endet das Spiel dann auch.
Auf dem rechten Bild seht ihr Szenen, die wir drehen können. Hier werden die Würfel nicht direkt auf die Karten gelegt. Stattdessen müssen wir zunächst einzelne Setplättchen auf dem Set platzieren und dort dann die entsprechenden Würfel einsetzen. Wichtigstes Element im Spiel sind immer wieder Teammeetings, die es zu veranstalten gilt. Jeder Spieler verfügt nämlich über drei Ideen-Karten, die dann Effekte mit sich bringen.
Das Spiel überzeugt mit einem klasse Humor. Dieser kommt natürlich am meisten zum Tragen, wenn sich jeder Spieler mit seiner Rolle identifiziert. Ein schönes Spiel, welches auch solo gut funktioniert und eine klare Empfehlung für Freunde von kooperativen Spielen ist.
Anschließend habe ich dann "Riverside" gespielt. Es handelt sich hier um ein Roll&Write Spiel, welches ich auch noch für euch rezensieren werde - deshalb auch nur in aller gebotenen Kürze.
Zu Beginn des Spiels dachten wir alle, dass dieses Spiel ja gar nichts neu macht und wir einfach nur einen Würfel nehmen und unsere Kreuze setzen. Doch so einfach ist das nicht.
Ein Spieler wird zum Kapitän bestimmt. Dieser hat die Aufgaben zu würfeln und das Schiff zu bewegen. Hier kommt auch schön ein schöner Kniff in das Spiel.
Der Kapitän wirft nämlich alle sechs Würfel. Der grüne Aurora-Würfel wird immer nach links oben gelegt. Die anderen Würfel werden entsprechend der Augenzahl von links nach rechts sortiert. Der Würfel in der Mitte ist der Median und bestimmt die Temperatur dieser Runde. Alle Würfel, die die Temperatur übersteigen werden nach oben gelegt und die anderen Würfel legt ihr unter das Kapitänsplättchen.
Nun folgt zunächst die Bewegung des Schiffes entlang der Route und anschließend wählt ihr dann einen Würfel. Kombinieren könnt ihr jeden Würfel mit dem Aurora-Würfel. Wählt ihr nun einen Würfel aus dem oberen Bereich, so müsst ihr die entsprechende Anzahl an Flammen (oben auf dem Blatt) ankreuzen. Könnt ihr nichts mehr ankreuzen, könnt ihr diese Würfel nicht mehr nehmen. Nun setzt ihr noch der Zahl und Farbe entsprechend eure Kreuze auf dem Zettel und macht anschließend noch einen Ausflug, um hier Punkte zu generieren.
Insgesamt ein sehr schönes Roll&Write Spiel.
Anschließend habe ich mich dann nur noch unterhalten und bin dann gegen 0200 Uhr auch wieder am Hotel gewesen.
Normalerweise wäre am nächsten Tag noch die Möglichkeit zum Spielen gewesen. Aufgrund der Fahrtzeit haben wir uns aber entschlossen, die Veranstaltung mit einem Frühstück im Hotel ausklingen zu lassen und den Heimweg anzutreten.
Es war eine ganz tolle Veranstaltung!!! Ich bedanke mich recht herzlich bei Frank, Robert und natürlich dem ganzen Team für die Gastfreundschaft, den Service, die Gespräche, für die Organisation und für alles, was eben noch dazu gehört. Ihr habt dafür gesorgt, dass ich zwei tolle Tage erleben durfte und mich jetzt schon auf die nächste Veranstaltung freue.
Nachfolgend möchte ich euch noch ein paar Impressionen geben:
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