GraviTrax Pro Erweiterung - Vertical
Es geht in luftige Höhen – das verrät ja auch schon der Name „Vertical“.
In dieser Rezension möchte ich euch zunächst die Erweiterung vorstellen.
Das mag ein wenig seltsam klingen, denn es gibt ja auch das Pro Starterset. Natürlich möchte ich euch dies auch begründen. Zunächst einmal, weil die Frage immer wieder aufkommt, ist die Erweiterung bzw. das ganze Pro-System, welches sich in schwarzen Kartons präsentiert, vollkommen kompatibel mit dem „normalen“ GraviTrax-System. Ihr könnt also problemlos, wie ich es auch getan habe, mit der Erweiterung beginnen um erst einmal zu schauen, ob das neue System etwas für euch ist.
Zum einen ist dies natürlich eine finanzielle Frage und zum anderen bietet die Erweiterung schon eine ganze Menge an Material und ihr könnt dann entscheiden, ob ihr das Starterset doch noch benötigt oder ob ihr einfach zu anderen Erweiterungen greift.
Wichtig, bevor es zu irgendwelchen Irritationen kommt. Ihr benötigt ein Starterset, um mit dieser Erweiterung spielen bzw. bauen zu können. Verfügt ihr noch über kein Starterset, so nehme ich bereits jetzt meiner Rezension des Pro Startersets vorweg, dass ihr dann zu diesem greifen solltet.
Die Erweiterungen und auch das Pro Starterset werde ich natürlich später auch noch vorstellen.
Meinung
In der Schachtel findet ihr alles, was ihr zum Einstieg in die Vertical-Welt benötigt. Es sind 3 neue Elemente, die ihr vorfinden werdet.
Da wären die 12 neuen Höhensteine -
die Bezeichnung Höhenblock wäre auch treffen, denn ein Höhenblock ist so hoch wie 7 bisherige graue Höhensteine. Das spart natürlich Material und ihr könnt schnell in die Höhe bauen. Von den 12 Blöcken sind 8 kompakt und 4 sind innen hohl. Das Loch kann als Tunnel genutzt werden und ihr könnt, zum Beispiel, eine Schiene oder Brücke durch die Öffnung platzieren. Diese Idee ist klasse und es lassen sich wunderschöne Konstruktionen errichten.
Des Weiteren wären da noch 4 vertikale, transparente Wände. Diese werden einfach zwischen den Höhenblöcken eingeklemmt und sind 14 graue Höhensteine hoch. Insgesamt liegen dem Set 4 Wände in zwei unterschiedlichen Längen bei. In den Wänden selbst sind zum einen größere Öffnungen, die ihr ebenfalls als Tunnel nutzen könnt und zum anderen kleinere Löcher, in die ihr das letzte neue Element, den Balkon, einbauen könnt. Der Einbau der Wände zwischen den Blöcken funktioniert problemlos und einfach.
Außerdem liegen der Erweiterung noch 16 Balkone bei.
Diese klemmt ihr einfach in die kleinen Löcher und könnt dann auf dem Balkon eine Kurve oder was auch immer verbauen. Das sieht zum einen mega toll aus und zum anderen spart es Höhensteine. Es ist quasi ein in der Luft schwebendes Element. Auch dieser Einbau funktioniert reibungslos. Je nach Position und bereits aufgebauter Bahn, kann es nur etwas „frikelig“ werden. Prinzipiell steckt ihr den Balkon einfach nur ein und drückt diesen, mit ein klein wenig Kraft, einfach nach unten.
Die Blöcke müsst ihr vor Nutzung erst einmal zusammenbauen. Jeder einzelne Block besteht hierbei aus insgesamt 6 Einzelteilen. Gerade der Zusammenbau des „Innenlebens“ ist ein wenig wacklig. Nach spätestens 2 Blöcken habt ihr den Dreh aber raus. In ca. 20 Minuten solltet ihr aber alles zusammengebaut haben – wenn ihr geschickter als ich seid, dann geht das auch schneller. Bei den Balkonen müsst ihr lediglich die „Haltenase“ in die entsprechende Aussparung stecken und festdrücken, was problemlos funktioniert. Diesen Aufwand betreibt ihr allerdings nur ein einziges Mal. Einmal zusammengebaut ist alles super stabil und fest. Doch irgendwie gehört dieser Zusammenbau ja auch zu der Vorfreude auf das kommende Erlebnis.
Nachdem ihr euch bis dato, wahrscheinlich wie ich auch aufgrund mangelnder Materialien, auf den Bau von waagerechten Bahnen konzentriert habt, heißt es nun senkrecht bauen. Es geht in die Höhe und das richtig und dabei werden eure Bahnen, zumindest tendenziell, immer schmaler.
Die Trennwände sehen nicht nur klasse aus, sondern viele werden sie wohl auch deshalb lieben, weil nun nicht mehr zwanghaft auf die Ebenen gesetzt werden muss, sondern mit den Balkonen gearbeitet werden kann. Großes Problem der Ebenen war es ja immer, dass wenn diese einmal eingesetzt waren, es recht schwer war, weitere Bauelemente unter diese zu setzen. Ich persönlich arbeite weiter auch gerne mit den Ebenen bzw. nutze diese in Kombination mit den Trennwänden. Ihr könnt auch problemlos eine Ebene zwischen 2 der Höhenblöcke einsetzen.
Dieses System verdient ohne Frage den Namen Pro. Ist es beim „normalen“ System noch so, dass sich auch ein etwas jüngerer Konstrukteur an GraviTrax versuchen kann, so ist die Altersempfehlung ab 8 Jahren hier schon sinnig, da der Aufwand bzw. Aufbau für spektakuläre Bahnen ein wenig komplizierter und aufwendiger ist. Die Ergebnisse, welche man aber für seine Arbeit erhält, sind dann aber beachtlich und auf jeden Fall ein optisches Highlight. Das Bauen in die Höhe hebt GraviTrax auf eine weitere Stufe.
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings an die Erweiterung. Die beiliegende Anleitung beschreibt euch lediglich den Aufbau der Elemente und die Integration einer Ebene. Leider finde ihr nicht eine einzige Beispielbahn, um anhand dieser die Einsatzmöglichkeiten kennenzulernen. Das wäre, gerade für unerfahrene oder neue GraviTraxer, eine unheimliche Erleichterung zum Einstieg gewesen. So bleibt nur das Internet, um einen Blick auf bereits gebaute Bahnen erhaschen zu können. Es wäre wirklich ein Wunsch von mir, wenn man hier einfach ein kleines Heftchen mit ein oder zwei Beispielbahnen beilegen würde - vielleicht ein Gedanke, den Ravensburger in Zukunft umsetzt. Ein Anleitungsheft mit Beispielbahnen, bekommt ihr nur im Pro Starterset.
Insgesamt ist diese Erweiterung eine absolute Empfehlung zum Einstieg in die Welt von GraviTrax Pro, wenn ihr bereits über ein „normales“ Starterset verfügt und ihr euch noch im Unklaren darüber seid, ob diese „Welt“ etwas für euch ist. Beachtet lediglich den Hinweis der fehlenden Anleitung bzw. der fehlenden Beispielbahnen.
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