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Shipyard (2nd Edition) - Delicious Games

  • Tim Nau
  • 22. Sept.
  • 5 Min. Lesezeit

Shipyard

Shipyard, von Delicious Games, ist die Neuauflage des sehr gut bewertetem Kennerspiels Die Werft/Shipyard aus dem Jahre 2009. Autor des Euro-Games mit Rondell-Mechanismus ist Vladimir Suchy und das Spiel ist für 1 bis 4 Spieler.


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Wir befinden uns im Jahr 1870 und für Jahrhunderte haben Segel die Meere beherrscht. Doch nun folgt die Dampfmaschine und es wird mit neuen Konstruktionen experimentiert. Wir betreiben eine Firma, bauen Schiffe und wollen zeigen, dass wir die stärkste Flotte der Welt bauen können.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Da befindet sich einiges an Gewicht in der Spieleschachtel. Kein Wunder, denn das Spiel kommt mit super viel Pappmaterial daher, was natürlich erst einmal alles ausgepöppelt werden will. Das Material an sich ist dick und hat eine super Qualität. Da stellt sich natürlich die Frage des Sortierens. Hier ein riesen Lob. So enthält die Schachtel 2 Sortiereinsätze, die zwar erst einmal zusammengebaut werde müssen aber in die man anschließend sehr viel Material verstauen kann und die man zum Spielen einfach auf den Tisch stellt. Ein mega Service.


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Da ich die englische Version besitze ist die Anleitung logischerweise auch auf englisch. Eine deutsche Anleitung gibt es allerdings bei BGG. Auch auf englisch ist die Anelitung aber problemlos zu lesen und außerdem ist sie super gegliedert und Fragen werden alle beantwortet.


Das Spielsystem

Das Spielsystem ist sehr einfach und einmal die Anleitung gelesen, kann sofort mit dem Spiel begonnen werden.


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Wie bei vielen Suchy-Spielen, wird auch hier ein Rondell-Mechanismus verwendet. Zunächst wählt ihr aber eine der verfügbaren Aktionen und platziert euren Cube auf dieser. Ab der zweiten Runde müsst ihr zunächst euren Cube entfernen und das entsprechende Plättchen an die letzte Position legen, wodurch sich das Rad um eine Position weiterdreht. Dadurch wird dann auch das Runden bzw. das Spielende ausgelöst. Das zuletzt genutzte Plättchen dürft ihr nicht sofort erneut nutzen. Ebenso sind die Plättchen blockiert, auf denen sich bereits Cubes eurer Gegenspieler befinden.


Die Aktionsauswahl ist auch sehr wichtig, weil ihr für jedes besetzte Plättchen rechts von euch, einen Gulden erhaltet und Geld ist elementar wichtig in diesem Spiel. Eine der wesentlichsten Funktionen von Geld ist nämlich, dass ihr für 6 Gulden eine Zusatzaktion ausführen dürft. Außer das ihr nicht die gerade gewählte Aktion doppelt ausführen dürft, unterliegt ihr hier keiner Restriktion.


Die zur Verfügung stehenden Aktionen
Die zur Verfügung stehenden Aktionen

Schauen wir uns ganz kurz einige der Aktionen der an. Eine sehr wichtige Aktionen ist der Schiffbau, da ihr in eurer Werft Schiffe bauen wollt, die dann anschließend sofort in eurem Kanal auf Testfahrt gehen. Kanal-Plättchen erhaltet ihr über eine andere Aktion. Ein Schiff muss immer mindestens über ein Bug, ein Heck und mindestens über ein Mittelteil verfügen, wobei es maximal 5 Mittelteile sein dürfen. Erwerben dürft ihr alle Teile, die sich auf dem entsprechenden Board befinden. Bei Kauf müsst ihr immer auf die entsprechenden Kabinen und Befestigungspunkte achten. So benötigt der Heizer immer eine graue Kabine, wohingegen Soldaten, Geschäftsmänner und der erste Offizier eine weiße Kabine benötigen. Die Befestigungspunkte dienen der Befestigung von Kränen, Kanonen, Schornsteinen oder Segel, die euch zusätzliche Punkte oder Geschwindigkeit bringen. Des Weiteren benötigt ein Schiff unbedingt ein Kapitän, um überhaupt auslaufen zu können. Achtet immer darauf, denn ein schiff ohne Kapitän läuft zwar aus, bringt euch aber keine Punkte.


Der Rondell-Mechanismus
Der Rondell-Mechanismus

Die gerade angesprochenen Personen erhaltet ihr ebenfalls über eine Aktion. Wie auch bei den Aktionen des Kaufs Gütern, den Verkauf von Gütern, den Kauf von Kanal-Plättchen, den Erhalt von Arbeitskräften und den Erhalt von Befestigungen (Kräne, Kanonen, Schornsteine und Segel) schiebt ihr den Cube auf dem Rondell bei der Wahl dieser Aktion auf dem entsprechenden Kreis um eine Position weiter. Bis auf den Verkaufs-Cube dürft ihr gegen die Abgabe von einem Gulden den Cube auf dem entsprechenden Rondell immer um eine Position weiter nach vorne setzen.


Wesentlich für das Spiel sind die Arbeitskräfte, auf die ihr euch bereits zu Beginn der Partie konzentrieren solltet, da die Anzahl limitiert ist und man sich hier gehörig in die Quere kommen kann. So gibt es, zum Beispiel, Arbeitskräfte durch die bei Nutzung der Aktion "Personen einstellen" immer eine bestimmte Person erhaltet, mehr Geld für eine Ressource beim Verkauf erhaltet oder Befestigungen ohne Befestigungspunkte an euer Schiff anbringen könnt.


Die Masse eurer Punkte erhaltet ihr durch fertiggestellte Schiffe. Wie angesprochen fährt ein Schiff auf Jungfernfahrt, wenn es fertiggestellt wurde. Ihr müsst daher immer darauf achten, dass ihr einen Kanal und einen Kapitän habt, da es ansonsten alles für die Katz war und ihr 0 Punkte für das Schiff erhaltet.


Schiffe am Enede des Spiels
Schiffe am Enede des Spiels

Ihr erhaltet einen Punkte für Crew-Mitglieder, Kanonen und Kräne sowie für die Geschwindigkeit. Anschließend bewegt ihr euer Schiff durch euren Kanal und zwar um so viele Felder, wie eure Geschwindigkeit beträgt. Auf einigen Feldern sind Symbole, die euch zusätzliche Punkte bringen. Baut daher unbedingt euer Schiff entsprechend der Felder, die ihr im Rahmen der Jungfernfahrt überfahren werdet.


Nachdem der letzte Cube entfernt wurde, spielt ihr noch eine komplette Runde. also so lange, bis der Würfel erneut "in das Loch fällt". Ihr setzt die Runde fort, bis jeder der Spieler die gleiche Anzahl von Zügen hatte. Nun hat jeder Spieler noch eine letzte Abschlussaktion, die jeder komplett frei wählen kann. Es dürfen auch alle Spieler die gleiche Aktion nutzen. Wichtig zu beachten ist es, dass jetzt keine Zusatzaktion gekauft werden darf. Nach der Abschlussaktion darf jeder Spieler noch ein einziges Schiffsteil kaufen, wenn er dadurch noch ein Schiff fertigstellen kann. Dieses Schiff geht auch noch auf Jungfernfahrt und ihr erhaltet die entsprechenden Punkten.


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In Shipyard bekommt ihr fast alle Punkte während des Spiels. Die Schlusswertung besteht "nur noch" darin, dass ihr die Punkte für eure Aufträge erhaltet, die allerdings ordentlich zu buche schlagen können. Eure Aufträge sind ein guter Leitfaden für die eigene Spielstrategie.


Fazit

Viel zu lange hat Shipyard ein trauriges Dasein in der Schachtel in meinem Keller gefristet. Nun landete es endlich auf dem Tisch und seitdem wurden zahlreiche Partien gespielt.


Die Spiele von Vladimir Suchy gefallen mir persönlich in den meisten Fällen und so ist es auch bei Shipyard. Dies hat mehrere Gründe.


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Da wäre die wirklich einfache Zugänglichkeit des Spiels. Trotz das es sich definitiv um ein Kennerspiel handelt, weiß man bereits zu Beginn der ersten Partien, in welche Richtung man denn ungefähr spielen muss, um zumindest ein paar Pukte zu erzielen. Oftmals ist es, zumindest bei mir, so, dass man bei Spielen dieser Kategorie in den ersten Partien noch recht ziellos Aktionen durchführt, was hier definitiv nicht der Fall ist. Hierzu trägt auch die wirklich gelungene Ikonografie bei. Bereits während der ersten Partie benötigt man die Anleitung nicht mehr. Und wenn man trotzdem mal etwas nicht mehr auf dem Schirm hat, ist jedes Plättchen in der Anleitung sehr gut erklärt. Dies führt dazu, dass man auch sehr schnell wieder im Spiel ist, wenn es länger nicht auf dem Tisch lag.


Wer bereits Spiele von Suchy mit Rondell-System gespielt hat, der wird sich hier auch sofort heimisch fühlen.


Konzipiert ist das Spiel für 1 bis 4 Spieler. Ich gehe gleich ganz kurz gesondert auf die Regeln des Solo-Modus ein. Einer der größten Pluspunkte an dem Spiel ist es, dass es in jeder Konstellation gleich viel Spaß macht, was man oftmals nicht behaupten kann. Die Spielzeit beim Spiel mit 2 Personen liegt ca. bei 75 Minuten. Mit 3 oder 4 Spielern steigt diese dann auf 90 bis 120 Minuten an.

Das Solo-Board
Das Solo-Board

Auch an die Fans des Solo-Spielens wurde gedacht. Ihr spielt hier gegen 2 Automas, die via Plättchen gesteuert werden, die euch die Aktion angeben, die der Automa durchführt. Er blockiert euch ein Aktionsfeld und entfernt ggfs. noch Plättchen aus der Auslage. Das ist super schnell erledigt und das Spiel fühlt sich an wie ein Spiel gegen reale Mitspieler. Eine Partie dauert ca. 60 Minuten.


Insgesamt gefällt mir Shipyard sehr gut und das Spiel erhält eine definitive Empfehlung.

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Wir sind Nina und Tim und gemeinsam sind wir die Gaming Wolves.

In unserem Blog rezensieren wir aktuelle aber auch ältere Spiele, schreiben Kolumnen und Berichten über News aus der Welt der Brettspiele. Wir hoffen, dass wir euch mit unseren Artikeln eine schöne Auszeit geben können und diese für euch als Entscheidungsfindung dienen werden.

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