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Break In Alcatraz - Play Monster

Tim Nau

Die Rezension ist absolut spoilerfrei!


Break In Alcatraz – Um zu entkommen müssen wir erst einmal hinein

„Break In Alcatraz“, von Play Monster und bei Schmidt Spiele erschienen, ist ein Escape-Spiel für 1 bis 6 Spieler. Autoren sind David Yakos, Nicholas Cravotta und Rebecca Bleu



Wir wollen unseren Freund Frank aus dem sichersten Gefängnis der Welt befreien. Um unseren Plan umzusetzen, müssen wir aber erst einmal in dieses hineingelangen. Und damit fangen die Probleme auch schon an…


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spiel präsentiert sich in einer eckigen Box von der wir, zumindest am Anfang, nur den Schachteldeckel entfernen. Etwas seltsam wirkte auf mich, dass das Spielmaterial dann mit Klebestreifen in den Kistendeckel geklebt war, weil es unprofessionell wirkt.


Die Karten an sich sind groß und fühlen sich gut an. Die Lösungsstreifen hingegen sind eher „labbrig“ und dünn – irgendwie wirken sie wie Papier mit einer dünnen Plastikschicht.


Die Anleitung geht in Ordnung. Hier finde ich es ein wenig schade, dass schon angegeben wird, was man im Inneren der Box finden wird. Man hätte auch einfach „2 Teile im Boxinneren“ schreiben können.


Das Spiel mit der Box

Bevor ich zum eigentlichen Spielsystem komme, welches sich nicht großartig von anderen Escape-Spielen unterscheidet, möchte ich kurz was zur wohl größten Innovation dieser Reihe sagen. Diese ist die große, sechseckige Spieleschachtel mit der ihr das Abenteuer erlebt. Irgendwann, nämlich immer dann, wenn ihr den nächsten Abschnitt des Spiels erreicht, erhaltet ihr das Signal, dass ihr nun die nächste Ebene der Schachtel öffnen dürft und dadurch werden dann neue Bereiche freigelegt, die ihr nun erkunden könnt. Dies ist immer ein tolles Erlebnis – das kann man ohne Wenn und Aber sagen und es ist das Highlight des Spiels. Das Öffnen der Schachtel gestaltet sich auch recht unproblematisch. Ein wenig Vorsicht ist allerdings geboten, um nicht unbeabsichtigt eine Beschädigung herbeizuführen.


Doch leider hört es dann auch auf mit der Innovation und das Spiel bedient sich der typischen Elemente, die wir aus vergleichbaren Spielen schon kennen. Die räumlichen Möglichkeiten, die durch die Box geboten werden, werden leider nur sehr begrenzt eingesetzt. Die Masse der Rätsel beschränkt sich dann darauf, dass man sich die Örtlichkeiten anschaut, die man prinzipiell auch auf eine Karte hätte packen können oder Rätsel direkt via Karten löst. Ich hoffe, dass in folgenden Spielen mehr aus den 3D-Möglichkeiten gemacht wird.


Ein weiterer Nachteil der Box ist es, dass diese ja auch durch alle anwesenden Spieler bestaunt werden möchte und dies in einem Drehen und Wenden ausartet.


Das Spielsystem

Das Spiel wird über Karten gesteuert. So liegt dem Spiel ein dicker Kartenstapel bei, der euch durch das Abenteuer führt.


Grundsätzlich sind zwei Symboltypen, Karten- und Lösungssymbole, für euch von Interesse.


Ein Kartensymbol ist nie in einem

Kasten dargestellt. Ihr findet diese auf der Schachtel, auf anderen Karten und als Lösung von Rätseln. Immer wenn ihr ein Kartensymbol entdeckt, dürft ihr euch die entsprechende Karte aus dem Stapel suchen und diese lesen.


Lösungssymbole hingegen sind in einem Kasten eingerahmt und verraten euch, mit welchem Lösungsstreifen ihr eure Antwort prüfen müsst.


Es gibt es Rätsel, die zu einem Kartensymbol führen. Dies passt dann zu einer Karte im Stapel. Überwiegend benötigt ihr allerdings immer drei Teile, um ein Rätsel zu lösen: ein Symbol, eine Farbe und eine Zahl. Habt ihr diese drei Teile „gefunden“ könnt ihr schauen, ob eure Lösung richtig ist. So sucht ihr zunächst nach dem Symbol auf den beiliegenden Lösungsstreifen, steckt diesen dann, mit dem Symbol nach oben, in den Schlitz mit der passenden Nummer und schiebt ihn bis zur Farbe hinein. Nun schaut ihr in das „Lösungsloch“. Ist eure Lösung richtig, so führt diese euch zur nächsten Rätselkarte. Ist eure Lösung hingegen falsch, so erkennt ihr im Loch das Symbol der Hinweiskarte des entsprechenden Rätsels. Das Symbol der Hinweiskarte zum Rätsel ist immer auf der Rätselkarte angegeben.


Ihr könnt nun weiterrätseln oder die Hinweiskarte nutzen. Diese könnt ihr aber natürlich auch zu jeder anderen Zeit nutzen. Über das Funkgerät mit Decoder könnt ihr nun, stufenweise, die Hinweise lesen, die euch schlussendlich zur Lösung führen. Das Lösungssystem gefällt mir sehr gut.


Die Rätsel

Die Rätsel an sich gehen absolut in Ordnung. Leider werden, wie angesprochen, die 3D-Möglichkeiten zu selten genutzt. Bei einem Rätsel, bei dem Box genutzt wird, wäre eine Karte sogar deutlich von Vorteil gewesen.


Ansonsten bekommen wir größtenteils Denkaufgaben geboten, wie wir sie aus anderen Spielen dieser Kategorie kennen. Die Schwierigkeit ist absolut in Ordnung. Auch hier ist es, wie in zahlreichen ähnlichen Spielen so, dass sich manche Rätsel besser und andere Rätsel schlechter lösen lassen. Wirklich unfair oder komplett unverständlich wird es allerdings nie.


Die optimale Spielerzahl

Die Spieleranzahl ist mit 1 bis 6 Personen angegeben. Weiterhin spiele ich derartige Spiele am liebsten alleine oder mit maximal 2 Mitspielern, da ich nicht zu den Menschen gehöre, die gerne mit anderen lange über ein Rätsel diskutieren. Doch das ist meine rein subjektive Meinung zu allen Spielen dieser Art und das sehen viele andere anders. Hier kommt es mit mehreren Spielern allerdings erschwerend hinzu, dass die Box rumgegeben werden muss, damit jeder diese auch ordentlich betrachten kann, um sich an der Lösung zu beteiligen.


Fazit

Escape-Spiele erfreuen sich weiterhin eine großen Beliebtheit. Wir haben die Feiertage genutzt, um in Alcatraz erst ein- und anschließend wieder auszubrechen. Als ich die Box das erste Mal gesehen habe, war ich sehr angetan und habe mich über die Innovation sehr gefreut.



Für mich persönlich blieb die Box dann aber hinter meinen Erwartungen zurück, da die Möglichkeiten zu wenig genutzt wurden und es sich schlussendlich dann um ein Escape-Spiel handelt, wie man es öfter schon gespielt hat.


Was mich hier allerdings total überzeugt hat ist der Verlauf der Geschichte, die man durchlebt. Hier fühlt man sich wirklich tief im Abenteuer und fiebert deutlich mehr mit, als dies bei anderen Spielen, bei denen das Thema lediglich als Mittel zum Zweck dient um uns Spieler von Rätsel zu Rätsel zu führen. Das spricht ganz klar für dieses Spiel.


Etwas unglücklich ist die Erklärung zur Karte 1. Sowohl in der Anleitung als auch auf der Karte steht, dass man die Rückseite der Karten lesen soll, wenn man das Spiel zum ersten Mal spielt oder etwas Starthilfe benötigt. Auf der Rückseite der Karte findet man aber tatsächlich kleine Lösungshilfen. Dies sollte in Zukunft genauer gekennzeichnet werden, denn es gibt bestimmt zahlreiche Spieler, die keine Hilfen in Anspruch nehmen möchten. Schaut euch die Karte und auch die weiteren Karten mit dem Symbol # nur an, wenn ihr kleinere Lösungshilfen haben möchtet, ohne zu einer Hinweiskarte greifen zu müssen.


90 bis 120 Minuten seid ihr mit dem Spiel beschäftigt. Anschließend kann dies problemlos in den Ausgangszustand versetzt und an Freunde weitergegeben werden.


Insgesamt ein ordentliches Spiel. Luft nach oben bietet die Reihe noch. Fans von Spielen dieser Art können bedenkenlos zugreifen, ohne enttäuscht zu werden.

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