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  • Tim Nau

Chili Dice - AMIGO

Chili Dice – ein „scharfes“ Würfelspiel

„Chili Dice“ bei Amigo erschienen ist ein Würfelspiel von Andy Daniel im Kniffel-Stil und für 1 bis 4 Spieler.



Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spiel benötigt nicht viel Spielmaterial.


So bekommen wir „lediglich“ 6 normale W6-Würfel dargeboten, die als Besonderheit ein jeder auf einer unterschiedlichen Seite eine Zahl in Rot aufweist. Ein Wertungsblock und die gut geschriebene Spielanleitung ergänzen.



Sehr gut gefällt mir, dass auf einer Seite der Anleitung der Block als Kopiervorlage zu finden ist.


Das Spielsystem

Das Spielsystem präsentiert sich sehr simpel und man kommt nicht Drumherum an allen Ecken und Enden Vergleiche zu Kniffel zu ziehen. Doch mitnichten liegt hier eine einfache Kopie eines der wohl bekanntesten Würfelspiele vor uns.


Zunächst einmal haben wir es hier mit 6 Würfeln zu tun. Der aktive Spieler wirft nun alle Würfel und kann sich bereits nach dem ersten Wurf entscheiden aufzuhören und sein Ergebnis zu werten. Er kann allerdings auch beliebig oft weiterwerfen, um sein Ergebnis zu verbessern, da jedem Spieler in diesem Spiel nämlich genau 30 Würfe zur Verfügung stehen. Nicht genutzte Möglichkeiten bringen im Rahmen der Wertung noch einmal Pluspunkte. Dies ist der erste große Pluspunkt des Spiels. Ich bin nicht, wie beim Kniffel, mit Gedeih und Verderb auf meine 3 Würfe angewiesen, sondern kann frei entscheiden.


Doch der Reihe nach, denn die roten Würfelzahlen bringen die nötige Schärfe in das Spiel und pushen gehörig die Punktzahl.


10 unterschiedliche „Ziele“ gilt es zu erreichen.


So gibt es Punkte für die Zahlen 1 bis 6 sowie für rote Werte, die Straße, den Pasch und es gibt auch die bekannte Chance, bei der einfach, wie beim Kniffel, alle Augen Zählen – unabhängig davon, ob rite Würfelseiten dabei sind.


Der Clou der roten Würfelseite

Der Clou der roten Würfelseite

Wir waren bei aktiven Spieler, der die 6 Würfel geworfen hat. Dieser hat nun mehrere Möglichkeiten.


Er kann sein Ergebnis einfach stehen lassen und werten. Er kann für jede rote Würfelseite separat entscheiden, ob er diesen Würfel auf eine beliebige andere Seite drehen möchte. Oder er kann eine beliebige Anzahl der Würfel neu werfen. Dieses Spiel kann er wiederholen.


Die Zahlenfelder 1 bis 6 funktionieren hier wie beim Kniffel. Habe ich also 3-mal die 6 geworfen, so sind dies 18 Punkte, die ich bei 6 eintragen darf. Der Clou ist nun, dass eine rote 6 bei meinen Würfeln das Ergebnis verdoppeln würde. 2 weiße Sechser und ein roter Sechser würden mir 3 x 6 x 2 Punkte bringen. Hier gilt es also immer zu versuchen, die Verdopplung zu erreichen, um das Maximum an Punkten herauszuholen.


Beim Feld „Rot“ versuche ich einfach möglichst viele rote Würfelzahlen zu bekommen und erhalte für jede 10 Punkte – maximal 50, da 6 rote Würfelseiten ein scharfer Chili währen, den ich später erkläre.


Beim Pasch muss jeder gewürfelte Wert zwei-, drei- oder viermal vorkommen und der Spieler erhält als Ergebnis die Summe der Augenzahlen. Auch hier haben rote Würfelseiten eine Besonderheit. Weist einer der Würfel nämlich eine rote Seite auf, so kann ich das Ergebnis alternativ auch bei dieser Zahl eintragen. Ein toller Clou.


Ähnlich funktioniert auch die Straße. Hier gilt es die Zahlenreihe 1 bis 6 zu würfeln, was dem Spieler 21 Punkte bringt. Zeigt hier ein Würfel die rote Seite, so kann ich mir die 21 Punkte auch Alternativ bei der entsprechenden Zahl eintragen.


Es gilt also geschickt zu planen aber auch zu pokern.


Kleiner-, großer- und scharfer Chili als Sonderfall

Gelingt es mit 6-mal die gleiche Seite zu Würfeln so habe ich einen Chili gewürfelt. Waren es 6-mal die 1 bis 3, so ist es ein kleiner Chili und ich darf 50 Punkte im Feld der entsprechenden Zahl- oder alternativ 25 Punkte in einem beliebigen Feld eintragen.


Waren es 6-mal die Zahlen 4 bis 6, so spricht man von einem großen Chili, der mir entweder 75 Punkte im entsprechenden Zahlenfeld bringt oder als Alternative 50 Punkte in einem beliebigen Feld.


Würfele ich tatsächlich alle roten Würfelseiten, so ist mir das Kunststück eines scharfen Chilis gelungen, der 100 Punkte bei „Rot“ oder der Straße bringt oder alternativ 50 Punkte in einem beliebigen Feld.


Durch die Möglichkeiten der roten Würfelseite erhält das Spiel seine Schärfe und diese sorgen für einige Einsatzmöglichkeiten der Würfel und auch für gehöriges „Ärgerpotential“ für seine Gegner, da sich das Blatt ganz schnell drehen kann.


Nach maximal 30 Würfen, welche im Schnitt ca. 15 Minuten dauern, endet dann das Vergnügen und es geht in die Wertung.


Die Spielerzahl

Nicht ganz einleuchten will mir die Angabe der Spielerzahl. Auf Verpackung ist das Spiel für 1 bis 4 Spieler geeignet. Ich verstehe nicht, warum man das Spiel nicht auch mit 5 oder mehr Spielern spielen können sollte. Das funktioniert nämlich problemlos.


Im Rahmen des Solo-Spiels hätte ich mir in der Anleitung eine Tabelle mit zum Beispiel Ränken gewünscht, die man aufgrund einer bestimmten Punktzahl erreicht hat. Natürlich kann man problemlos auch einfach eine Runde allein die Würfel rollen lassen. Mich persönlich reizt dies dann allerdings nicht.


„Chili Dice“ spielt sich in jeder Spieleranzahl gleich gut. Spielt man mit 4 oder mehr Personen steigen natürlich die Spieldauer und die Downtime. Doch als Partyspiel zwischendurch kann man dieses Spiel ruhig mal eine Runde zocken.


Fazit

„Chili Dice“ erinnert natürlich an allen Ecken und Enden an Kniffel. Ganz klar muss man sagen, dass Spieler denen Kniffel keinen Spaß macht oder die bei Würfelspielen im Allgemeinen keine Freude, hier definitiv nicht zugreifen sollten.


Wer allerdings Spaß an Würfelspielen hat und zu Kniffel nur nicht greift, weil es halt ein wenig eintönig ist, der bekommt hier einiges geboten. Allein schon die Tatsache, dass man frei über die Anzahl seiner Würfe entscheiden kann, bietet einen klasse Reiz und ich habe gelegentlich zahlreiche Würfe „verschwendet“ nur um eine Straße oder einen Chili zu werfen und dann muss man natürlich bei seinen nächsten Würfen aufpassen und auch mal ein Ergebnis stehen lassen. Der Zockfaktor ist hierbei ungemein groß.


Selbstredend ist eine gehörige Portion Glück bei diesem Spiel dabei, Doch durch das Drehen einer roten Würfelseite, kann man dieses auch ein wenig beeinflussen.


„Chili Dice“ ist ein schönes Würfelspiel, welches wir gerne man am Abend oder im Urlaub spielen.

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