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Tim Nau

Die Alchimisten - Erweiterung zu Quacksalber von Quedlinburg - Schmidt Spiele

Auf die Kräuterhexen folgen die Alchimisten

2018 wurde Wolfgangs Warschs „Quacksalber von Quedlinburg“ zum Kennerspiel des Jahres gewählt. „Die Kräuterhexen“ war die erste Erweiterung zu diesem beliebten Spiel. Meine Rezension zu dieser könnt ihr hier nachlesen:



„Die Alchimisten“ ist nun die zweite Erweiterung und bringt uns noch einmal neue Komponenten, die das Spiel noch abwechslungsreicher machen.

Die neuen Komponenten

Zunächst einmal möchte ich euch kurz die neuen Komponenten und die Möglichkeiten mit diesen vorstellen.


Neue Zutaten-Bücher: In der Schachtel findet ihr 2 neue, beidseitig bedruckte Zutaten-Bücher die sich mit dem Narrenkraut, welches in der Kräuterhexen-Erweiterung eingeführt wurde, beschäftigen. Diese bringen neue Möglichkeiten ins Spiel. So bestimmt sich, zum Beispiel, die Zugweite eures Narrenkrauts anhand der aufgedruckten Werte der Knallerbsen, die sich in eurem Kessel befinden. Als Bonus wurden der Erweiterung auch noch 30 Narrenkraut-Chips beigelegt.


Des Weiteren befinden sich in der Schachtel noch 20 neue Wahrsager-Karten, die ihr einfach in den anderen Karten mischen könnt. Einige hiervon könnt ihr nur mit der Erweiterung „Die Kräuterhexen“ oder „Die Alchimisten“ spielen. Es ist aber nicht nötig diese vorher zu sortieren, da die Karten mit einem Hexenhut oder einem Alchimisten-Kolben gekennzeichnet sind. Wir haben die entsprechende Karte dann einfach beiseitegelegt und eine neue Karte gezogen, wenn wir nur mit einer oder mit keiner Erweiterung gespielt haben.


Highlight der Erweiterung sind natürlich die 8 Patientenkarten und die dazugehörigen Alchimistenkolben. In Quedlinburg gehen, zum Beispiel mit den Segelohren, den Hühneraugen oder dem Hexenbuckel, nämlich seltsame Krankheiten um, die es zu behandeln gilt. Zu Beginn des Spiels zieht ihr 3 Patientenmarker und legt die zugehörigen Patientenkarten aus. Des Weiteren erhält jeder Spieler noch seinen Alchimistenkolben. Welche Krankheit jeder Spieler behandeln möchte ist ihm überlassen. Also wählt jeder Spieler eine der Krankheiten und legt die dazugehörige Essenzkarte auf den entsprechenden Platz seines Alchimistenkolbens. Auf der Essenzkarte sind die Belohnungen abgebildet.


Das eigentliche Spiel verläuft wie das Grundspiel. Mit der Essenzphase kommt aber nun eine neue Phase ins Spiel, die im Anschluss an die Zubereitung durchgeführt wird. Die Durchführung ist super einfach und kann von allen Spielern parallel durchgeführt werden. Jeder Spieler zählt die Anzahl der unterschiedlichen Zutaten in seinem Kessel (also die Farben) und rückt seinen Marker auf der Essenzleiste entsprechend viele Felder nach vorn – wichtig hier ist es, dass Knallerbsen nicht als Zutat zählen. Anschließend addiert jeder Spieler die Summer der Werte der weißen Chips in seinem Kessel und wenn diese genau 7 beträgt, wird der Marker um ein zusätzliches Feld nach vorne bewegt. Je benachbarten, explodierten Kessel, gibt es ebenfalls noch ein Bonusfeld. Nun wird einfach das entsprechende Glasröhrchen verfolgt und man erhält die entsprechende Belohnung.

Auf dem Spieltisch ist ordentlich was los

Meinung

Nach „Die Kräuterhexen“ ist „Die Alchimisten“ die zweite Erweiterung für das Kennerspiel aus dem Jahre 2018. Ihr könnt diese Erweiterung allein mit dem Grundspiel spielen oder in Kombination mit der Kräuterhexen-Erweiterung.


Für ein erfolgreiches Spiel ist es eigentlich an der Tagesordnung, dass dieses eine Erweiterung oder zumindest irgendwelche Add-ons erhalten. Immer wieder stellt man sich die Frage, ob man denn nun wirklich eine Erweiterung braucht. Und wie immer, lässt sich diese Frage auch nicht konkret beantworten. Doch bei dieser Erweiterung spricht viel dafür, dass man sie sich zulegen sollte.


Die Erweiterung besticht erst einmal dadurch, dass sie sich nahezu perfekt in das Grundspiel integriert und man meint, sie hätte schon immer dazu gehört. Hier hat Wolfgang Warsch tolle Arbeit geleistet und sein Spiel thematisch wie auch spielerisch wunderbar weiterentwickelt. Außerdem ist die Materialqualität herausragend und die Illustrationen, insbesondere die der Patientenkarten, einfach super.


Vom Kern her bleibt das Spiel ein Familienspiel und sollte, aus meiner persönlichen Sicht, auch in keiner Sammlung fehlen. Mit Hinzunahme der Alchimisten-Erweiterung wird das Spiel ein klein wenig komplexer. Familienspieler sollten daher zunächst nur das Grundspiel spielen und dann die Erweiterung dazu nehmen. Auf alle Fälle sollte man sich vor der Partie die Wahl der Krankheit, die man denn behandeln möchte, kurz überlegen. Neben anderen Startvoraussetzungen gibt es nämlich auch unterschiedliche Boni. Absolut klasse hier ist es, dass die Spieldauer nicht deutlich in die Höhe getrieben wird, da die Essenzphase parallel durchgeführt werden kann und kaum Zeit in Anspruch nimmt.

Doch auch Kennerspieler werden an diesem Spiel und der Erweiterung absolute Freude haben. Bei uns kommen die Quacksalber regelmäßig auf den Tisch.


Prinzipiell empfehle ich wirklich das Kompletterlebnis mit beiden Erweiterungen. Sollte ich mich entscheiden müssen, würde ich mich für diese Erweiterung entscheiden, da ich sie einfach abwechslungsreicher und interessanter finde. Aber das ist nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.


Insgesamt bekommt ihr für einen schmalen Taler eine prall gefüllte Spieleschachtel mit klasse Material serviert, welches ein facettenreiches Spiel noch abwechslungsreicher macht. Wo regelmäßig „gequaksalbert“ wird, da darf diese Erweiterung nicht fehlen.





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