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  • Tim Nau

Die Tavernen im Tiefen Tahl - Zimmer Frei! 1. Erweiterung - Schmidt Spiele

Die Tavernen im Tiefen Thal – Zimmer frei!

„Zimmer frei!“ ist die 1. Erweiterung zum Spiel „Die Tavernen im Tiefen Thal“ von Wolfgang Warsch. Die Erweiterung bietet 4 neue Module und ist ebenfalls bei Schmidt Spiele erschienen.



Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial entspricht der sehr ordentlichen Qualität des Grundspiels und besteht größtenteils aus Karton und Spielkarten.


Die Anleitung ist verständlich geschrieben. Allerdings hätte ich mir eine Detailerklärung zu allen Schuldscheinen gewünscht.



Die neuen Module

Nachfolgend möchte ich euch einen kurzen Überblick über die neuen Module geben.

Modul A: Das Lied vom Wein

In diesem Modul erhält jeder Spieler einen Weinkeller für seine Taverne, auf den 2 Weinmarker platziert werden. Nutzen könnt ihr diesen Keller in Verbindung mit dem Sommelier, der für 3 Dublonen erworben werden kann. Wenn alle Tische besetzt sind wird nun geschaut, wie viele Sommeliers sich in der Taverne befinden. Bei einem Sommelier wird nun 1 Wein-Marker vom Keller auf das Würfelfeld des zuletzt gezogenen Gastes gelegt – bei 2 Sommelier-Karten werden beide Marker auf die zuletzt gezogenen Gäste platziert. In Phase F zählen diese Wein-Marker nun wie ein Würfel und man erhält die entsprechende Anzahl an Dublonen.



Mit dem Quacksalber kommt eine

weitere Karte ins Spiel, die für 2 Bier erworben werden kann. Diesen Quacksalber kann man nun auf 2 Arten verwenden. Entweder man erhält eine Dublone oder man wiederholt die Sofortaktion eines Gastes, der sich gerade in der Taverne befindet. In letztgenanntem Fall muss die Karte allerdings wieder in den Vorrat zurückgelegt werden.


Modul B: Ein Zimmer darf`s sein

Hier erhaltet ihr ein Gästezimmer mit 4 Betten für eure Taverne und zusätzlich noch den Pfarrer als Gäste-Karte. Die Karte kommt zu Spielbeginn nicht in euer Deck, sondern bildet die erste Karte des Ablagestapels. Der Pfarrer fungiert später als „normaler“ Gast. Bedient ihr diesen, so rückt ihr euren Kloster-Marker ein Feld vorwärts.


In eurem Gästezimmer können Adlige übernachten. Dem ersten gezogenen Adligen weist ihr einfach eines der 4 Betten zu. Im Falle der Verbesserung dürft ihr zwei Adlige in zwei Betten unterbringen. Jedes Zimmer ist mit einer Sonderaktion verknüpft die aktiviert wird, sobald entweder in Phase C oder D ein Würfel mit der dem Zimmer entsprechenden Zahl gewürfelt bzw. genommen wird. So könnt ihr, zum Beispiel, Tresor- und Bierlager-Marker um ein Feld vorrücken oder Gäste austauschen.



Modul C: Ein Wirt hat`s fein

Mit diesem Modul kommen die Wirt-Plättchen ins Spiel, von denen jeder Spieler eines erhält. Jedes Plättchen bringt eine „Spezialfähigkeit“ mit sich. So gibt es, zum Beispiel, die Spielerin die es ermöglich, Würfel die eine 3 oder 4 zeigen auf jedem Feld einsetzen zu dürfen oder durch den Braumeister kann man Gäste oder Adlige mit weniger Bier anwerben Achtet beim Spielaufbau insbesondere immer darauf, dass einige Wirts-Plättchen nur genutzt werden können, wenn ihr mit dem passenden Modul des Grundspiels spielt. So gibt es, zum Beispiel, den Historiker, durch den man das verbesserte Gästebuch anstatt dem normalen Gästebuch aus Modul 5 verwendet.


Modul D: Das Dorf, es ist mein!

In diesem Modul erhaltet ihr von der Bürgermeisterin Aufträge, die es zu erfüllen gilt. Jeder Auftrag ist mit einer Belohnung verknüpft. Gelingt euch die Erfüllung aller drei Aufträge, so erhaltet ihr die Karte der Bürgermeisterin, die nun in eurer Taverne einkehren wird. Als Sofortbelohnung darf man dann sofort die Taverne aufwerten oder einen Mitarbeiter fest einstellen, was beides sehr lukrativ ist.


12 doppelseitig bedruckte Auftrags-Plättchen liegen bei. Auf der einen Seite findet ihr einen Auftrag und auf der anderen Seite eine Belohnung. Ihr zieht nun einfach 6 Karten und verbindet drei Aufträge mit 3 Belohnungen. So differiert dies immer von Spiel zu Spiel, wodurch sich dieses Modul immer anders spielt.


So müsst ihr, zum Beispiel, am Rundenende mindestens 4 Bier in eurem Lager haben, alle Tavernengäste bedient haben oder mindestens einen Adligen angeworben haben. Je erfülltem Auftrag gibt es 5 Siegpunkte und ihr dürft einmal die entsprechende Belohnung einstreichen. Als Belohnungen dürft ihr, zum Beispiel, euer Bierlager oder den Tresor komplett auffüllen (besonders lohnend natürlich, wenn ihr es vorher ausgebaut habt) oder einen Gast zweimal bedienen.


Fazit

„Die Tavernen im Tiefen Thal“ gehört immer noch zu einem der Spiele, welches seit Erscheinen sehr regelmäßig bei uns auf dem Tisch landet. Das Grundspiel ist ja ebenfalls schon mit 5 unterschiedlichen Modulen, die in beliebiger Kombination genutzt werden können, ausgestattet. Dies ist auch bei den 4 neuen Modulen möglich die natürlich auch mit den alten Modulen verknüpft werden können. Die ohnehin schon große Abwechslung und der Variantenreichtum des Spiels werden so noch einmal größer. Theoretisch ist es möglich, nun das Spiel mit 9 Modulen gleichzeitig zu spielen. Das wird dann allerdings recht schwer.


Die Erweiterung lohnt sich auf jeden Fall für alle, bei denen das Spiel oft auf den Tisch kommt und die es noch facettenreicher machen wollen. Wir benutzen insbesondere immer den Sommelier, das Gästezimmer und die Aufträge. Die Mechaniken sind so unterschiedlich, dass hier für jeden Spielertypen etwas dabei sein sollte.


Mein Favorit ist auf jeden Fall Modul D, weil die Aufträge immer eine andere Herangehensweise an das Spiel erfordern. Streicht man diese 15 Punkte nämlich nicht ein und die Gegenspieler erhalten sie, kann man schnell ins Hintertreffen geraten. Missen möchten wir die neuen Module nicht mehr. Aus meiner Sicht macht es ein schon sehr gutes Spiel noch ein wenig besser. Allerdings steigt durch die zahlreichen Neuerungen auch der Denkfaktor an, was sich dann natürlich auf die Spieldauer auswirkt.


Spielt ihr das Spiel nur mal ab und zu und nutzt in euren Gruppen ohnehin nicht immer alle Module, so solltet ihr euch einen Kauf überlegen. Für mich ist keines der beiliegenden Module ein absolutes must have.


Der Aufbau des Spiels gestaltet sich, je nach Modulwahl, nun deutlich schwieriger. Ja, manchmal ist dieser sogar eine echte Herausforderung. So können, zum Beispiel, einige Wirtsfähigkeiten oder einige Schuldscheine nur genutzt werden, wenn mit den entsprechenden Modulen des Grundspiels gespielt wird. Eine vernünftige Sortierung des umfangreichen Spielmaterials ist hier eine sehr große Erleichterung. Wenn man sich ein Inlay gönnen möchte, dann ist dieses Spiel dazu bestens dafür geeignet. Ich persönlich habe die Module einfach in Tüten gepackt und diese beschriftet.


Insgesamt eine gelungene Erweiterung und eine Empfehlung für alle, die von den Tavernen im Tiefen Thal nicht genug bekommen können.


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