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  • Tim Nau

Fabelwelten - Asmodee

Fabelwelten – Geschichten spielen

„Fabelwelten“, von Lifestyle Boardgames und bei Asmodee erschienen, ist ein Kinderspiel für 2 bis 6 Spieler ab 5 Jahren von Marie und Wilfried Fort.



Marie und Wilfried lieben Tiere und Abenteuergeschichten. Eines Tages finden sie im Wald ein magisches Fabelbuch.


Helft Marie und Wilfried das Buch mit Leben zu füllen.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist wundervoll. Highlight ist das tolle Geschichtenbuch, welches wunderschön aussieht. Die Seiten sind super dick und auf jeder Seite sind zwei Folienhüllen in denen die Tier- und Geschichtenkarten eingeschoben werden. Hier müsst ihr nur ein wenig beim Einschieben aufpassen, um die Folie nicht zu beschädigen. Die Karten haben eine sehr gute Dicke und fühlen sich gut an.



Die Anleitung ist super verständlich geschrieben und Fragen bleiben keine offen.


Das Spielsystem

Das Spielsystem ist sehr einfach gehalten und auch der Aufbau ist zügig abgeschlossen. So soll es bei einem Spiel für diese Alterskategorie sein, denn die Geduld ist ja noch nicht so ausgeprägt.


So wird einfach das Buch auf der ersten Seite aufgeschlagen sowie die Abstimm- und Punktetafel vor dieses gelegt. Nun sucht ihr euch eine Geschichte aus und nehmt die dazugehörigen Karten. Die erste Karte dürft ihr schon in den entsprechenden Kartenschlitz der ersten Seite schieben. Jeder Spieler erhält nun noch seine 6 Abstimmungsmarker, seinen Punktemarker und 5 Tierkarten. Nachdem ihr das oberste Tier vom Nachziehstapel gezogen habt und in das Buch geschoben habt, kann das Spiel auch schon starten und die erste Karte wird vorgelesen.


Anschließend wird dann das Buch auf

die zweite Seite geblättert, die nächste Geschichtenkarte eingeschoben und vorgelesen. Nun muss sich jeder Spieler für eines seiner Tiere entscheiden, welches die Rolle auf der Karte übernehmen soll. Die Rolle des Tieres ist immer fettgedruckt auf der Karte zu sehen. Nachdem jeder Spieler seine Wahl getroffen hat werden die Karten zum Erzähler gegeben, dieser mischt sie durch und legt sie dann offen an die Abstimmungstafel.


Nun wählt jeder Spieler, ebenfalls geheim, mit seinem Abstimmungsmarker sein favorisiertes Tier. Hierbei darf nicht für das eigene Tier gestimmt werden. Nun erhalten die Spieler für jeden Abstimmungsmarker auf ihrem Tier einen Punkt. Der Spieler dessen Tier die meisten Abstimmungsmarker erhalten hat, erhält noch einen Zusatzpunkt. Wenn Gleichstand herrscht erhalten alle Spieler, die für die entsprechenden Tierkarten gestimmt haben einen Zusatzpunkt.


Die Tierkarte mit den meisten Stimmen hat gewonnen und wird in die Kartenhülle des Buches geschoben. Im Falle eines Gleichstands entscheidet der Spieler der auf der Punkteleiste am weitesten hinten liegt, welches Tier die Rolle nun bekommt.


Das Spiel endet sobald die Geschichte zu Ende erzählt wurde.


Nun könnt ihr die Geschichte auch noch

einmal nacherzählen. Wer von euch erinnert sich wohl an die meisten spannenden Wendungen? Als kleine Hilfestellung dient hier noch einmal eine kleine Abbildung des Tieres und die entsprechende Rolle.


Die optimale Spielerzahl

Nach Angabe auf der Spieleschachtel ist diese Spiel für 2 bis 6 Spieler konzipiert. Hier aber Achtung, denn wenn ihr mit 2 Spielern spielen wollt, dann funktioniert dies nur mit einer Variante, in der zusätzlich zu euren gewählten Tierkarten noch 2 weitere vom Nachziehstapel der Abstimmungsleiste hinzugefügt werden und ihr kooperativ spielt. Selbstverständlich könnt ihr auch weniger oder mehr Karten nehmen, um das Spiel einfacher oder schwerer zu machen, denn euer Team erhält nur einen Punkt, wenn ihr beide für das gleiche Tier stimmt – andernfalls geht der Punkt an das gegnerische Team. In dieser Variante dürft ihr auch für euer Tier stimmen.


Diese kooperative Variante kann auch mit 3 bis 6 Spielern gespielt werden.


Aus meiner Sicht steigt mit zunehmender Spieleranzahl bei diesem Spiel auch der Spaß.


Fazit

„Fabelwelten“ ist ein wunderschön illustriertes Kinderspiel mit einem interessanten Kartenzuordnungsmechanismus.


Natürlich kann man nun ein wenig streiten, ob es sich hier um ein klassisches Spiel handelt. Ich persönlich finde, dass es sich hier um so ein Mittelding zwischen Spiel und Erzählung handelt.


Aus meiner Sicht erleben wir hier eine Geschichte, die wir durch unsere Wahlen mitgestalten, was ein wirklich tolles System ist. Man versucht nämlich schon das zur Rolle passende Tier zu wählen und freut sich dann natürlich auch, wenn dieses Tier dann nachher auch Teil der Geschichte wird.


Dem Spiel liegen 10 Geschichten bei, die es zu gestalten gilt. Nun könnte man meinen, dass nach 10 Partien dann Schluss ist. Doch dem ist nicht so. Wer Kinder hat der wird bestätigen können, dass man einige Geschichten mitunter auch 10-mal oder noch öfter vorlesen muss. Des Weiteren verändern wir durch unterschiedliche Tierwahlen ja auch immer die Geschichte ein wenig. Ganz toll ist es dann auch, die zusammen erlebte bzw. gespielte Geschichte noch einmal am Abend dann zu erzählen.


Sehr gelungen ist es auch, dass 2 der Geschichten über einen Wendepunkt verfügen. Hier ist durch die Teilnehmer eine Entscheidung zu treffen. Um diese Geschichten komplett zu erleben, muss man sie zweimal spielen.


Was „Fabelwelten“ auch stark macht ist, dass man auch als Eltern wirklich Spaß am Tisch hat. Es macht große Freude, dass Spiel gemeinsam mit Kindern zu erleben. Und aufgrund der sehr einfachen Regeln ist es auch ein Spiel, welches die Kinder mit den älteren Großeltern problemlos spielen können, wenn man ihnen nicht mehr aufwendige Regeln erklären möchte.



Was man allerdings bedenken muss ist, dass eine Person am Tisch sein muss, die die Geschichte lesen kann und das Spiel somit nicht vom Nachwuchs allein gespielt werden kann. Diesem Leser obliegt es natürlich mit seiner Stimme durch die Geschichte zu führen und diese richtig zum Leben zu erwecken.


Die Spieldauer steigt mit zunehmender Spieleranzahl und ist vor allem auch davon abhängig, wie lange jemand zunächst für die Entscheidung des Tieres und anschließend dann für die Abstimmung benötigt. Doch es hat sich gezeigt, dass in maximal 20 Minuten eine Runde abgeschlossen ist.


Insgesamt ein wundervolles Kinderspiel, welches eine absolute Kaufempfehlung erhält. Für mich eines meiner persönlichen Highlights in der Kategorie Kinderspiele des Jahres 2021.


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