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Tim Nau

Gaming Wolves auf Reisen - Queen Games Pressetage 2024

Queen Games Pressetage 2024

Am 07.09. und am 08.09. fanden in diesem Jahr die Queen Games Pressetage in Bonn-Beuel statt. So machten sich wieder zahlreiche Blogger, YouTuber, Pressevertreter und Freunde des Verlags auf den Weg.



Es begann um 10:00 Uhr mit einem leckeren Frühstück, um sich für den anstehenden Spielemarathon ein wenig zu stärken. Die offizielle Eröffnung war dann um 11:00 Uhr mit einer kurzen Rede von Ullrich Fonrobert, der das Mikrofon anschließend an Gründer und Chef Rajive Gupta übergab.


Zunächst einmal möchte ich mich recht herzlich für die Einladung bedanken. Wir wurden fürstlich beköstigt und jeder stand immer für wirklich alle Fragen zur Verfügung. Highlight war das indische Essen, welches der Chef persönlich gekocht hat.

 

Neben Dabba Walla, auf das ich hier nicht mehr eingehen werde, konnten wir mit Nassau und Kathmandu dann die beiden Neuheiten aus der City Collection spielen. Stefan Feld war ebenfalls persönlich vor Ort und ließ es sich nicht nehmen, viele Dinge zu seinen Spielen persönlich zu sagen. Des Weiteren gab es noch Nova Roma und Moonlight Market.

 

Wirklich gut gefällt mir, dass man immer zu allen Spielen kommt, weil die Tische getauscht werden.

 

Ich startete mit Nova Roma. Bei einigen Holzfiguren hat man sich aus anderen Spielen bedient, weil diese noch nicht fertig waren.



 

Nova Roma ist ein Worker-Placement-Spiel. Der Einsatz der Arbeiter erfolgt auf einem 4x4-Raster und entsprechend des Schnittpunktes führt man dann die beiden Aktionen durch. Das Besondere am Mechanismus ist, dass der Startspieler in der Runde zunächst eine Karte aufdeckt und eine neutrale Figur auf eines von zwei angegebenen Feldern stellen darf. Diese Figur verstärkt für alle Spieler die entsprechenden Aktionen. Gleiches gilt für die eigenen Figuren. Jede eigene Figur hat eine Stärke von 1. Setzt man im Spielverlauf nun eine Figur auf eine Reihe, in der schon eine eigene Figur oder die neutrale Figur steht, so erhöht sich dementsprechend die Stärke der Aktion.

 

Die Stärke für unsere Aktionen der elementare Punkt des Spiels. So können wir, zum Beispiel, in See stechen oder Gebäude bauen. Bei beiden Aktionen müssen wir zunächst einen Auftrag erfüllen. Die Erfüllung erfolgt dabei ganz einfach über Abgabe der geforderten Ressourcen. Welche der Auftragskarten wir erfüllen können, hängt von unserer Stärke ab. Je stärker wir sind, desto mehr Karten stehen zur Verfügung. Dann haben die Punkte weiteren Einfluss. Beim Segeln bestimmen sie die Anzahl an Feldern, die wir unsere Schiffe, zwei auf zwei Routen stehen zur Verfügung, weiterbewegen dürfen. Beim Bauen entscheidet die Stärke über das Viertel, indem wir bauen dürfen. Dies erstreckt sich über alle weiteren Aktionen.



Der Ersteindruck ist gut. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten. Ob es mit zwei Personen gut spielbar ist muss ich erst testen. Hier stellt man nach Durchführung seiner eigenen Aktionen noch eine weitere neutrale Figur auf das Feld, die allerdings nur eine Blockadefunktion hat.

 

Es handelt sich hier auf jeden Fall um ein Kennerspiel und die Spielerzahl ist mit 1 bis 4 Personen angegeben.


Danach ging es dann an Nassau. Nassau ist ein klassisches Eurogame für 2 bis 4 Spieler, welches unterschiedliche Mechaniken aufweist. So gibt es Komponenten des Worker-Placements oder auch ein wenig Area Control.

 

Wir wollen den Titel des gefürchtetsten Piratenkapitäns erlangen. Doch dafür ist einiges zu tun. Deshalb wollen wir plündern, erobern und Seeungeheuer besiegen - eben was ein richtiger Pirat so alles tut.

 

Nassau wird über 4 Runden gespielt. Jede Runde umfasst dabei 2 Hauptphasen, die sich grundlegend voneinander unterscheiden.



Die erste Phase ist die Nassau-Phase. Hier bewegen wir uns durch Nassau und bereiten die zweite Spielphase vor. Uns steht eine Anzahl an Piraten zur Verfügung, die wir auf den Feldern einsetzen können. Der Einsatz erfolgt hier immer ausgehend von der schwarzen Figur und es müssen so viele eigene Figuren eingesetzt werden, wie bis zum nächsten Feld benötigt werden. In welche Richtung man geht, ist einem selbst überlassen. Anschließend erhält man dann den Bonus des Feldes. Dies können, zum Beispiel, Waffen, neue Crewmitglieder, Dublonen oder Segel sein. Verfügt man noch über Dublonen, kann man einen Doppelzug machen und erneut Piraten einsetzen. Dies ist allerdings nur einmal im Zug möglich. So bildet sich dann eine Piraten-Schlange durch Nassau. Die Phase endet, wenn alle Spieler gepasst haben. Jeder Spieler der passt, stellt sein Schiff nun auf einen der vier zur Verfügung stehenden Anlegeplätze. An jedem dieser Plätze gibt es neben Nahrung, die ihr definitiv zum Segeln braucht, noch immer einen anderen Bonus. Von hier beginnt ihr dann eure Reise bzw. die zweite Phase des Spiels. Habt ihr später dann Festungen erobert, könnt ihr auch von hier eure Reise starten.


Nun beginnt die Südsee-Phase und ihr stecht mit eurem Schiff in See. Auf dem Plan liegen zahlreiche Plättchen, mit denen ihr dann interagieren können, um Belohnungen zu erhalten. Hier könnt ihr gegen Schiffe oder Kraken kämpfen, Festungen erobern, Türme besetzen oder Edelsteine rauben. Immer entscheidend ist hier eure Kampfstärke. So gibt es unterschiedliche Waffen und jeder Gegner verlangt den Einsatz anderer Waffen. Gut, dass ihr immer über eine Waffe jeder Art verfügt. Wenn ihr euch nicht mehr bewegen wollt oder könnt, steht euch als nächstes die Option zur Verfügung Edelsteine einzulagern, wenn ihr denn welche gesammelt habt. Dies solltet ihr auch tun, da zum einen die Lagerkapazität auf eurem Schiff sehr begrenzt ist und zum anderen viele Steine am Spielende viele Siegpunkte bringen. Anschließend erzählt ihr dann Seemannsgarn, was gleichzusetzen mit Auftragserfüllung ist. Gegen die Abgabe von einem Rum könnt ihr bis zu 3 Aufträge erfüllen oder auch einfach Aufträge ungenutzt ablegen. Diese bringen euch dann immerhin noch einen Punkt. Haben dies alle Spieler getan, startet auch schon die nächste Runde.



Nassau ist ein Spiel, welches zunächst einmal optisch sehr zu gefallen weiß. Schon das eigene Schiff ist eine Augenweide. Auch thematisch holt es mich voll ab und die Umsetzung des Themas ist gelungen.

 

Die erste Phase spielt sich recht locker runter. Ihr entscheidet euch für eine Route und erhaltet die entsprechenden Belohnungen. In der zweiten Phase werden dann die Regeln sehr kleinteilig. Insbesondere beim Kampf muss man vieles beachten. Eine Hilfe-Karte wäre hier eine tolle Sache gewesen.

 

Kathmandu ist dann ein Wettrennspiel für 2 bis 4 Spieler, indem wir die Rolle eines Expeditionsleiters übernehmen, der sein Yak durch die atemberaubenden Landschaften Nepals führt.



Zu Beginn unseres Zuges würfeln wir mit 6 Würfeln, die jeweils für eine Ressource stehen, wobei der schwarze Würfel als Joker-gilt. Wir entscheiden uns für einen der Würfel, setzen diese auf unser Tableau, nehmen die Ressource entsprechend der Würfelfarbe und bewegen unser Yak in gerader Linie um die Augenzahl des Würfels nach vorne. Es ist ein sehr störrisches Tier und läuft nur geradeaus. Sind wir einmal mit unseren Würfeln nicht zufrieden dürfen wir einmal im Zug einen Würfel ins Lager legen und die anderen Würfel neu werfen. Auf dem Zielfeld angekommen können wir dann noch ein Tier malen und/oder einen Ausrüstungsgegenstand kaufen. Voraussetzung hierfür ist aber, dass der Kartentyp dem Geländetyp entspricht, auf dem wir uns am Ende unseres Zuges befinden.



Des Weiteren können wir im Tempel noch Opfer darbringen und erhalten dafür Kartenteile und auf dem Markt können wir Gegenstände einkaufen.

 

Auch wenn man es vielleicht nicht gerne hört muss man schon sagen, dass bei Kathmandu Erinnerungen an „Wettlauf nach Eldorado“ wach werden. Zumindest war das bei mir uns vielen anderen so.


Wenn ihr euch nur eines der beiden Spiele zulegen möchtet, dann ist eine Empfehlung echt schwer Beide Spiele bewegen sich im Kennerbereich und verlangen strategische Entscheidungen. Aus meiner Sicht kommt es hier ausschließlich auf den persönlichen Geschmack an. Wenn ich persönlich nur eines der beiden Spiele haben „dürfte“ würde ich zu Kathmandu greifen, weil es meine Spielvorlieben ein wenig mehr trifft.

 

Beiden Spielen ist gemein, dass sie am Ende den typischen „Feldschen-Punktemechanismus“ aufweisen. Das heißt, dass es im Rahmen der Schlusswertung noch einmal super viele Punkte aufgrund der gesammelten Gegenstände oder Karten gibt, die mit Multiplikatoren berechnet werden. Wenn man sich darauf während des Spiels nicht konzentriert, dann kann man ein gutes Ergebnis vergessen.

 

Außerdem spielten wir mit Moonlight Market noch ein Kartenlege- und Plättchensammelspiel für 1 bis 5 Spieler von Dirk Henn.


In diesem Spiel spielen Schmuckmacher und möchten atemberaubende Goldketten aus Edelsteinen fertigen, um die Gunst des Kaisers zu gewinnen.

 

Moonlight Market hat ein schönes System. So bekommt jeder Spieler einen Stapel mit 13 Karten in den entsprechenden Werten. Von diesen werden 4 Karten auf die Hand gezogen. Je nach Mitspielerzahl wird eine bestimmte Anzahl an Feldern ausgelegt und auf diese werden Edelsteine drei langen Reihen gelegt. Die Edelsteine gibt es in 5 Farben und mit unterschiedlichen Zahlen. Gespielt werden 4 Durchgänge a 3 Runden. Das heißt, dass in jedem Durchgang um eine Reihe aus Edelsteinen gespielt wird.

 

Der aktive Spieler spielt eine seiner Karten aus und legt diese neben ein Feld. Damit signalisiert er, dass er die Edelsteine der Karte haben möchte. Die nachfolgenden Spieler tun nun das gleiche. Möchte einer der Spieler jedoch die gleichen Edelsteine haben wie ein andere, so kann er dessen Karte verdrängen, indem eine Karte mit einem höheren Wert gelegt wird. Der Spieler dessen Karte verdrängt wurde, muss seine Karte an ein anderes Feld legen.



Am Ende jeder Runde erhält definitiv jeder Spieler die Edelsteine eines Feldes und legt diese an sein Board. Nun werden die Farben nacheinander durchgegangen und einzeln gewertet. Dazu summiert man die Zahlen jeder einzelnen Farbe auf, die miteinander verglichen werden.

 

Der Clou ist nun aber, dass man maximal 3 Steine einer Farbe an seinem Board liegen haben darf. Hier gilt es also taktisch vorzuplanen.

 

In unserer Runde kam das Spiel super an.  Wirkt das Spiel zunächst trivial und in der Erklärung sehr langweilig, so erkennt man schon nach zwei Runden, worauf man achten muss und das da mehr drinsteckt als man zunächst denkt.

 

Ich habe nur in Runden mit 5 Personen gespielt und kann daher nicht sagen, ob es mit 2 oder 3 Spielern auch Spaß macht. Es wird die Anzahl an Boards angepasst, auf denen die Steine platziert werden.

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