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  • Tim Nau

Glasgow - Lookout Spiele

Glasgow – leiste den höchsten Beitrag zur neuen Stadt

„Glasgow“, bei Lookout Spiele erschienen, ist ein Legespiel für 2 Spieler von Mandela Fernandez-Grandon.


Wir verkörpern einen der zahlreichen Kaufleute aus der Region und erschaffen die Stadt, die heute als Glasgow bekannt ist. Unser Ziel ist es, hierbei den größten Beitrag zu leisten.

Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist ganz toll. Die Plättchen sowie die Spielerboards haben eine super Dicke und die Holzressourcen sehen gut aus.


Die Anleitung ist klasse gelungen und Fragen bleiben keine offen.

Das Spielsystem

Das Spielsystem von „Glasgow“ ist innerhalb kürzester Zeit verstanden und auch eine Erklärung der Regeln dauert keine 10 Minuten.

Der Spielaufbau ist sehr schnell abgeschlossen. Wir legen einen Kreis, der aus 12 Auftragsplättchen und 4 Architektenplättchen besteht. Zwischen 2 Architektenplättchen liegen immer 4 Auftragsplättchen. Über jedem Architekten werden nun noch 2 Gebäude platziert und jeder Spieler erhält als Startressourcen noch 1 Stein und 1 Stahl.

Neben der variablen Auslage in Form der Positionierung der Auftrags- und Architektenplättchen erhält jedes Spiel noch dadurch eine individuelle Note, dass von den insgesamt 14 vorhandenen Auftragsplättchen in jedem Spiel nur 12 verwendet werden.. So unterscheiden sich die Spiele, wenn auch eher geringfügig, immer voneinander.

Der aktive Spieler bewegt nun als erstes seinen Kaufmann um eine beliebige Anzahl an Feldern im Uhrzeigersinn. Man darf lediglich nicht auf ein Auftragsplättchen ziehen, welches durch den Gegenspieler besetzt ist. Auf Architektenplättchen hingegen darf man zu zweit stehen. In diesem Fall besetzt man einfach das linke Aktionsfeld und versetzt den Kaufmann des Gegenspielers auf das rechte der beiden Felder.

Nun kann man noch die Aktion des Feldes durchführen, die ich später kurz darstellen werde.

Die Reihenfolgeregel

In dem Spiel wird nicht abwechselnd gespielt. Am Zug ist immer der Spieler, dessen Kaufmann sich weiter hinten befindet. So kann es vorkommen, dass man mehrere Aktionen hintereinander durchführen kann. Die Reihenfolge wechselt erst dann, wenn der gegnerische Kaufmann „überholt“ wird.

Dieser Mechanismus gefällt mir sehr gut da er dafür sorgt, dass man seine Züge sehr genau planen muss. Auf der einen Seite möchte man vielleicht eine Aktion durchführen würde aber auf der anderen Seite dadurch seinem Gegner mehr Züge ermöglichen, wenn man viele Felder nach vorne ziehen muss. Hier gilt es abzuwägen.

Die Aktionsmöglichkeiten

Endet der Zug auf einem Auftragsplättchen kann die Aktion durchgeführt werden. Im Regelfall erhaltet ihr hier die für den Bau der Gebäude benötigten Ressourcen – Stein, Stahl oder Gold. Des Weiteren gibt es noch ein Whiskeyfass, welches als Joker fungiert. Unser Lager hat allerdings ein begrenztes Fassungsvermögen und so gilt es geschickt zu managen, da überzählige Ressourcen verfallen und das wollen wir tunlichst vermeiden. So können wir lediglich 5 Stein, 4 Stahl und 3 Gold in unserem Lager vorhalten.

Des Weiteren gibt es noch Auftragsplättchen die es uns, zum Beispiel, ermöglichen, Ressourcen zu tauschen, die nächste Aktion doppelt auszuführen oder Gebäude an einem Architektenplättchen durch neue Gebäude zu ersetzen.

Wir bauen eine Stadt

Ziel ist es, die Stadt Glasgow aufzubauen.

Dieser Aufbau erfolgt durch die Baufunktion auf den Architektenplättchen. Bewegen wir unseren Kaufmann auf eines dieser Plättchen, so können wir die dort zur Verfügung stehenden Gebäude bauen. Dazu bezahlen wir einfach die entsprechenden Ressourcen und legen es den Regeln entsprechend (ich gehe gleich detailliert darauf ein) in die Stadt. Anschließend wird sofort ein neues Plättchen aufgedeckt, Nun können wir entscheiden, ob wir noch ein zweites Gebäude bauen wollen. Hier wären allerdings 1 Gold plus die Baukosten zu entrichten. Diesen Vorgang könnten wir wiederholen. Nun würde das Gebäude allerdings 2 Gold und entsprechende Baukosten kosten. In der Anleitung steht, dass man das nun auch noch ein drittes Mal machen könnte, was 3 Gold kosten würde. Wie dies aber aufgrund der Lagerkapazität von 3 Gold und die wären nach der dritten Bauaktion (erste Aktion nur die Baukosten, zweite Aktion 1 Gold plus Baukosten und dritte Aktion 2 Gold plus Baukosten) möglich sein soll, leuchtet mir nicht wirklich ein. Ich selbst hatte bis dato allerdings auch erst einmal die Möglichkeit 3 Gebäude zu bauen. Und hier muss auch wirklich alles passen.

Natürlich gibt es Legeregeln, die wir beachten müssen. Sehr schön finde ich erst einmal, dass die Stadt in der Mitte unseres Rundkurses entsteht. An der Stadt bauen wir und unserer Gegenspieler gemeinsam. Die wichtigsten Legeregeln sind, dass wir immer angrenzend an ein bereits gelegtes Gebäude bauen müssen und dass unsere Stadt entweder ein 5x4 oder 4x5 Raster aufweisen muss. Ob sich unsere Stadt in die Länge oder Höhe zieht entscheidet sich natürlich erst im Spielverlauf. Entsprechend dieser Regeln platzieren wir nun unser gekauftes Gebäude so, dass der kleine Pfeil in die Richtung des Spielers zeigt, der das Gebäude gebaut hat. So wird symbolisiert, dass das Gebäude dem entsprechendem Spieler gehört.

Nun gibt es natürlich unterschiedliche Gebäude. Zum einen wären da Fabriken. Fabriken generieren entweder Ressourcen, ermöglichen eine Tauschoption oder ermöglichen den Abwurf von Gebäudeplättchen, die an einem Architekten liegen. Damit die Option genutzt werden kann, müssen die Fabriken allerdings aktiviert werden. Diese Aktivierung erfolgt dann, wenn ein neues Gebäude in die Zeile oder Spalte gebaut wird, in der die Fabrik liegt. Daraus folgt, dass es natürlich am lukrativsten ist, die Fabrik möglichst früh im Spiel zu bauen, um den maximalen Profit rausschlagen zu können.

Die weiteren Gebäude, Laden, Park, Bank, Bahnhof, Wahrzeichen und Wohnhaus generieren ausschließlich Siegpunkte aufgrund unterschiedlicher Bedingungen, die es zu erfüllen gilt. So muss sich der Laden, zum Beispiel, in einer Ecke des Rasters befinden, Wohnhäuser müssen möglichst angrenzend gebaut werden oder es gibt Punkte für die Anzahl an gebauten Parks. Hier entscheidet der Spielverlauf über die Strategie.

In diesem Bereich bietet das Spiel einen schönen Taktikfaktor, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Punkte zu sammeln. Immer im Blick solltet ihr dabei die Pläne des Gegenspielers haben. So haut, zum Beispiel, ein Bahnhof mit 10 Punkten unheimlich rein. Von den Bahnhöfen gibt es drei im Spiel und es reicht, einmal die Punktbedingungen zu erfüllen.

Das Spiel endet in der Runde, in der das Raster komplettiert wurde – als nach dem Legen des 20. Gebäudes.

Nach der Auswertung steht dann fest, wer den größten Beitrag bei der Erschaffung Glasgows geleistet hat.

Die Solo-Variante

In der Ausgabe Nr. 16 von "Neues vom Ausguck" findet ihr eine tolle Solo-Variante des Spiels, die ich euch kurz vorstellen möchte.


Ihr spielt hier gegen Freddy, den Bauroboter und könnt zwischen 2 unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen. Im schwierigeren Modus versucht Freddy euch zu blockieren, was den Sieg gegen ihn natürlich deutlich erschwert.


Die vier Architekten werden

übereinander gelegt und neben den ersten und zweiten Architekten legt ihr 3 Gebäude und 2 Gebäude neben den dritten und vierten Architekten. Der vierte Architekt liegt umgedreht, weil ihr in dieser Phase des Spiels lediglich Gebäude errichten könnt.


Ganz vereinfacht erklärt verläuft eine Partie über 2 Runden und jede Runde umfasst 4 Phasen. In den ersten drei Phasen führt ihr jeweils 2 Aktionen durch und könnt anschließend die zur Verfügung stehenden Gebäude kaufen. In Phase 4 könnt ihr lediglich die 2 offen liegenden Gebäude erwerben.


Im Rahmen einer Aktion deckt ihr immer 2 Auftragsplättchen auf, nutzt den Effekt eines Plättchens und gelangt so an die benötigten Ressourcen, um anschließend dann möglichst viele der Gebäude zu kaufen. Alle Gebäude die ihr nicht kauft, gelangen in den Besitz von Freddy.


Das Spiel endet, wie das reguläre 2-Personen-Spiel auch, dann, wenn ihr das 5x4 Raster gebildet habt.


Der Solo-Mechanismus funktioniert ausgesprochen gut und macht großen Spaß. Natürlich spielt Glück beim Aufdecken der Auftragsplättchen eine entscheidende Rolle da ihr eben nicht wisst, was euch erwartet und Vorausplanung dadurch schwierig ist.


Mit einer Spieldauer von knapp 20 Minuten kann eine Solo-Partie zu fast jeder Zeit eingeschoben werden.


Nachfolgender Link führt euch zu einem Let´s Play von Brettspiel live und zeigt euch eine Partie und erklärt die Regeln. Danke, dass ich dein Video nutzen darf:



Fazit

„Glasgow“ ist ein schönes Legespiel, was fast alles richtig macht. So haben wir eine angenehme Einstiegshürde die es auch ermöglicht, dass Familienspieler schnell mit dem Spiel zurechtkommen werden. Die Spieldauer ist mit ca. 25 Minuten sehr angenehm und sorgt dafür, dass eine Partie zügig zwischendurch eingeschoben werden kann.

Ehrlich muss man aber auch gestehen, dass das Spiel nicht wirklich viel Neues bietet. So werden Vielspieler jedes Element bereits kennen und ähnliche Spiele in der Sammlung haben. Ob dann ein „Glasgow“ dazu kommen muss, muss jeder für sich entscheiden. Ist die Sammlung nicht so groß, so macht man hier nichts falsch und bekommt ein Spiel, welches sehr gut funktioniert und großen Spaß macht.

Ich persönlich schiebe mit meiner Frau am Abend sehr gerne eine Partie „Glasgow“ ein.

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