Goblin Coaster – HUCH!
In diesem kooperativen Familien-Spiel gegen die Zeit versuchen wir eine Goblinachterbahn fertig zu stellen, bevor der bereits rollende Wagen in den Abgrund stürzt. Goblin Coaster, von Jan Meyberg und Ursula Hermens Meyberg, ist bei Huch erschienen und für 2-6 Personen geeignet.
Ein Blick in die Spieleschachtel
Das Spiel beinhaltet 2 Sanduhren, 40 Schienenplättchen, 20 Gegenstände, 12 Sicherheitstoken, Checkpunkte und einen schwarzen Stoffbeutel. Die Schienen und auch die Gegenstände sind aus dicker Pappe gefertigt um ausreichend Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Die Anleitung ist mit einer Länge von 8 Seiten und vielen bildlichen Darstellungen schnell gelesen und lässt keine Fragen offen, sodass man im Anschluss direkt losspielen kann. Es gibt insgesamt 5 Level, die jeweils mit einer kleinen Regelerweiterung langsam an das vollständige Spiel heranführen.
Das Spielsystem
Der Bürgermeister der Goblinhöhle hatte wohl etwas falsch verstanden, als er bei der Eröffnung der Baustelle für den neuen Goblincoaster den Achterbahnwagen bestieg und diesen losfahren ließ. Um zu verhindern, dass die erste Fahrt gleich in einem Unfall endet, sind wir nun gezwungen die Strecke fertigzustellen und den rollenden Wagen sicher zurück an die Startrampe zu führen.
Wir ziehen weitere Schienenteile aus dem Beutel und bauen diese an die bereits bestehenden Streckenteile an. Dabei versuchen wir den Wagen über einen Rundkurs sicher zurück zum Startpunkt zu leiten. Hierbei erwarten uns über die verschiedenen Level hinaus unterschiedliche Hindernisse und Unwegsamkeiten.
Der Achterbahnwagen wird hierbei durch eine Sanduhr symbolisiert, die immer nach Wunsch ein Feld weiter gesetzt und dann wieder umgedreht werden darf. Zumindest darf man dies, wenn das nächste Feld frei ist. Frei heißt, dass sich auf dem Feld kein Hindernis mehr befindet bzw. dass überhaupt ein Feld vorhanden ist, auf dem die Uhr also der Wagen gestellt werden kann. Ist dies nicht der Fall, ist das Spiel sofort verloren.
Schaffen wir es die Strecke fertig zu bauen und den Wagen sicher hindurch zu geleiten, haben wir das Spiel nach erfolgreichem Ankommen zurück auf der Startrampe gewonnen.
Der Spielablauf
Zu Beginn werden alle Teile, die für das gewählte Level benötigt werden, in den schwarzen Stoffbeutel geworfen. Jeder Spieler bekommt dann abhängig von der Gesamtspielerzahl 2-4 Startteile (Schienen und Gegenstände) und legt diese vor sich aus. Sobald die Sanduhr auf das Startfeld gestellt wurde läuft die Zeit und die Partie geht los.
Die Spieler führen nun im Uhrzeigersinn folgende Schritte durch:
1. Eine Schiene oder Gegenstand aus dem Beutel ziehen
Teile dürfen erfühlt werden, ein Blick in den Beutel ist allerdings nicht gestattet
2. Ein Schienenteil anbauen oder ein Hindernis aus dem Weg räumen (ab Level 2) oder ein Schienenteil oder Gegenstand zurück in den Beutel werfen
3. Den Beutel im Uhrzeigersinn weitergeben
Beim Anbau von Schienen muss darauf geachtet werden, dass diese farblich zusammenpassen. Um ein Hindernis zu beseitigen wird der richtige Gegenstand benötigt, um es zu entfernen. Für Spinnennetze wird eine Schere benötigt, für Fledermäuse eine Lampe, Felsen beseitigt man mit einer Spitzhacke und der Zauberstab kann jede Hindernisart entfernen, ist aber auch nur zweimal im Spiel vorhanden.
So geht es nun reihum, bis die Partie gewonnen oder verloren ist.
Fazit
Goblincoaster ist ein gelungenes Familienspiel, mit einfachen Regeln und einer kurzweiligen Spieldauer.
Meine Kinder sind bei Echtzeitspielen spätestens nach 3-4 Partien von der Zeitkomponente allerdings ein wenig genervt und wollen dann nicht weiterspielen. Ich empfinde das aber nicht als ein Problem, da es durchaus genügend Situationen gibt, wo ein kurzweiliges und schnell aufgebautes Spiel gerade richtig ist, man dann ein oder zwei Runden spielt und das Spiel dann wieder in den Schrank räumt. Wer allerdings mit Echtzeitspielen rein gar nichts anfangen kann, ist hier definitiv an der falschen Adresse und sollte nicht zu diesem Spiel greifen.
Das Spiel ist auf Kinder ausgerichtet und kein reines Familienspiel für Erwachsene. Die Regeln sind so eingängig, dass Kinder das Spiel nach ein paar gemeinsamen Partien auch ohne Erwachsene spielen können. Man kann alle Komponenten in den schwarzen Stoffbeutel packen, die Startrampe, welche aus dünner Pappe ist in einem Buch oder ähnlichem unterbringen und das Spiel problemlos mit in den Urlaub nehmen. Es benötigt dann so wenig Platz, dass ich es sogar in meinem Handgepäckkoffer unterbringen konnte. So konnten wir in unserem Urlaub einige turbulente Runden erfolgreich absolvieren.
Insgesamt ein sehr schönes Kinderspiel, welches sich für einige spaßige Runden eignet.
Kurzmeinung von Tim:
Goblin Coaster hatte ja, aufgrund von Materialproblemen, mit einigen Verschiebungen zu kämpfen. Auch in der finalen Version finde ich, dass nicht alle Teile wirklich gut ineinanderpassen. Man muss schon ein wenig aufpassen, da in der Hektik ansonsten auch mal was kaputtgehen kann. Das ist ein wenig schade, aber mit ein wenig Vorsicht klappt es trotzdem gut.
Ich bin jetzt tatsächlich nicht der große Fan von Echtzeitspielen, hatte aber hier durchaus meinen Spaß. Andauernd auf den Tisch bringen würde ich dieses Spiel allerdings nicht.
Als besonders gelungen empfinde ich die steigenden Herausforderungen in Form der Level. So findet man schnell ins Spiel und nach und nach kommen dann neue Elemente hinzu. Und wenn das Spiel mit der „normalen“ Sanduhr (30 Sekunden) zu schwierig ist, dann liegt auch noch eine Sanduhr bei, die 40 Sekunden läuft – das ist ein toller Service.
Insgesamt ist Goblin Coaster ein schönes Spiel, welches Spaß für zwischendurch garantiert.
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