GraviTrax – Neues aus dem 3D-Drucker
Wenn man einmal dem GraviTrax-Fieber verfallen ist, dann ist es zu spät. Man konstruiert und plant und versucht immer waghalsigere Konstruktionen und längere Bahnen hinzubekommen. Die regulären Teile sind klasse und bieten euch bereits unzählige Einsatzmöglichkeiten. Aber alle die wie ich, bereits seit dem Erscheinen dabei sind werden wissen, dass man mit dem Material auch an Grenzen stößt. Abhilfe schafft Material aus dem 3D-Drucker. Dieses bietet unzählige Möglichkeiten und wird immer spektakulärer.
Heute möchte ich mich in meiner neuen Reihe mal mit Schienen beschäftigen. In den allermeisten Bahnen sind wir auf den Einsatz von Schienen zwingend angewiesen. Man kann sich selbst natürlich die Aufgabe geben, dass werden wie ich auch wohl die meisten Konstrukteure schon getan haben, eine Bahn rein ohne Schienen zu bauen. Doch das machen wir in den wenigsten Fällen. Ehrlich muss man wohl sagen, dass die regulären Schienen unspektakulär sind und nicht wirklich schön aussehen. Sie erfüllen eben ihren Zweck.
Ich war mir sicher, dass es auch anders geht und habe mich ein wenig umgeschaut und bin nach kurzer Zeit auf die Shops von Karlheinz Rembeck aufmerksam geworden, der ein unfassbar großes Portfolio anbietet. Schaut gerne mal in seinen Shops vorbei - ihr werdet mit Sicherheit was Tolles finden:
Heute möchte ich euch mal ein paar Schienen aus seinem Sortiment vorstellen, die ihren Zweck erfüllen und gleichzeitig für schöne Effekte sorgen.
Starten wir mit den vielseitigen Röhren, die ihr in 2er-, 3er- oder 4er-Länge erwerben könnt. Diese befördern die Kugel in einem Schlängelkurs nach unten. Das wirklich Geniale an diesen Schienen ist, dass die beiden äußeren Befestigungen abgenommen werden können und anders wieder an den Schienen angesteckt werden können. Dies ermöglicht einen waagerechten sowie senkrechten und sogar einen Einsatz über Kopf. Klasse finde ich auch, dass es mit diesen Schienen möglich ist schnell nach unten zu kommen, ohne eine zu große Geschwindigkeit aufzubauen.
Für mich ist das irgendwie ein Mix aus Schiene und Tunnel, der tolle Einsatzmöglichkeiten bietet und die Bahnen ganz klar aufwertet.
Kommen wir nun zu einem meiner Favoriten. Karlheinz bezeichnet diese Schienen als Wellenschienen. Mein Sohn nennt sie Zick-Zack-Schienen. Die Schienen gibt in kurz (Überbrückung von 2 Feldern), mittel (Überbrückung von 3 Feldern) und lang (Überbrückung von 4 Feldern). Egal wie man diese nun bezeichnet bleibt festzuhalten, dass sie primär ein rein optisches Element sind und sich in der reinen Funktionsweise nicht von den regulären Schienen unterscheiden. Die Wellenbewegung sorgt lediglich noch dafür, dass es einen kleinen Bremseffekt gibt, der aber kaum eine Rolle spielt. Sie sehen nur einfach viel cooler aus und das Geräusch beim Lauf der Kugel ist klasse.
Ähnlich der Zick-Zack-Schienen sind auch die Schlangenschienen. Anstelle einer Welle durchlaufen die Kugeln hier einen geschlängelten Kurs. Dieser sorgt dafür, dass der Bremseffekt recht groß ist, was ihr bei euren Konstruktionen unbedingt beachten müsst da ihr, je nach Einlaufgeschwindigkeit in die Schiene, zeitnah neue Geschwindigkeit aufbauen müsst.
Bei beiden Schienenarten gilt, dass die Geschwindigkeit beim Einlauf auf die Schiene nicht viel zu schnell sein darf da ihr sonst Gefahr lauft, dass die Kugel von der Schiene fällt. Allerdings sprechen wir hier von Geschwindigkeiten, die mit einer Gauss-Kanone oder dem Hammer erreicht werden.
Die oben dargestellten Schienen sind eher kosmetischer Natur. Nun kommen wir mal zu Schienen, die super nützlich sind.
Als erstes möchte ich euch da die 60 Grad Kurven-Schienen zeigen, die es in 2 verschiedenen Größen gibt. Im erhältlichen Set sind 4 Kurven der Länge 1 und 2 Kurven der Länge 2.
Von diesen Schienen kann man tatsächlich nie genug haben, denn es gab einfach keine Möglichkeit eine 60 Grad-Kurve zu fahren, ohne einen Kurvenstein zu nutzen. Mit dem Einsatz dieser Kurven sparen wir somit zum einen Platz und zum anderen können wir auch neue Geschwindigkeit aufbauen. Die Schienen sitzen recht fest und deshalb müsst ihr beim Überbrücken von Höhen ein wenig aufpassen. Gegebenenfalls müsst ihr auf den guten, alten Küchenrollen-Trick zurückgreifen. Mehr als 2 Höhensteine sollte eure Fahrt aber nicht runtergehen.
Dann möchte ich euch noch Kurven-Schienen vorstellen, deren Vorteile ihr am besten auf dem Foto links erkennt.
Die Schienen sind so gebogen, dass diese exakt zwischen 2 Höhensteinen hindurchpassen und somit spart ihr Bauplatz, den ihr dann natürlich sinnvoller nutzen könnt. Die Kugel kann also durch Zwischenräume fahren, die vorher nicht passierbar waren, was natürlich den Bau von viel schöneren Strecken ermöglicht. Ein absolutes Muss, zumindest aus meiner Sicht, sind diese Schiene für Bauer, die gerne mit den Pro-Wänden arbeiten. Es sind nun Streckenverläufe möglich, die vorher mit den gerade Schienen einfach nicht realisierbar waren. Möchtet ihr diese Schienen erwerben, erhaltet ihr ein 4er-Paket indem jedem der oben abgebildeten Schienen zweimal vorhanden ist.
Last but not least jetzt aber zu den Drop Rails, die mein absoluter Favorit sind. Ich möchte euch die Single-Drop-Rails vorstellen, die ihr als 2er-Set erwerben könnt und in 2 verschiedenen Größen (über 3 und über 4 Felder) erhältlich sind. Es gibt sie noch als Double- und Trip-Drop-Rails, die ich euch aber vielleicht ein anderes Mal vorstellen werde.
Als ich diese Schienen das erste Mal in der Hand hielt, musste ich schon kurz überlegen, wie man diese denn einsetzt, denn ich konnte mir gar nicht so richtig vorstellen, dass das System funktioniert. Doch das tut es und es sieht dabei auch noch super klasse aus.
Beim Höhenunterschied müsst ihr ein wenig experimentieren. Ihr benötigt mindestens einen Unterschied von 2 Höhensteinen, damit das System funktioniert, weil bei weniger Höhenunterschied der Schwung der Kugel nicht mehr ausreicht, um den Berg nach oben zu rollen. Soll auf die Drop-Rail allerdings eine Kurve folgen kann es passieren, dass die Kugel bereits ab einem Höhenunterschied von 4 Steinen aus der Bahn fliegt. Kleiner Tipp hier am Rande, da es bei Karlheinz mit der Steilkurve hier auch eine Lösung gibt. Diesen super interessanten Stein stelle ich euch aber auch ein anderes Mal vor.
Ein weiterer Vorteil ist es natürlich, dass man in den Kugelweg auch noch etwas reinbauen kann.
Die Materialqualität aller Schienen ist wirklich toll und beim Einbau gibt es fast keine Probleme. Lediglich beachten müsst ihr, dass ihr mehr Druck beim Einklemmen der Schienen benötigt als bei den regulären Schienen, die ihr ja einfach „einlegen“ könnt. Beachtet dies bei der Konstruktion, da es ansonsten zu Problemen kommen könnte. Ich habe da immer ein weinendes und ein lachendes Auge. Ein lachendes Auge, weil die Schiene dadurch eben gut festsitzt und nicht verrücken kann. Aber auch ein weinendes weil das „Einklemmen“ gelegentlich doch komplizierter ist. Vor allem dann, wenn man gebaut hat und beim Test aufgrund der Schiene etwas nicht richtig funktioniert und man diese wieder entfernen muss. Hier müsst ihr sehr vorsichtig zu Werke gehen.
Ich persönlich bin von diesen Schienen begeistert und kann sie bedenkenlos empfehlen.
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