GraviTrax Power – Extension Interaction
GraviTrax goes next Gen!
In dieser Rezension möchte ich euch zunächst einen Überblick über das neue Power-System geben und meine Meinung zur Extension Interaction geben.

GraviTrax in Kurzfassung
Die Masse von euch werden GraviTrax wohl kennen. Für alle, die das System noch nicht kennen, möchte ich einen ganz kurzen Überblick geben und euch herzlich einladen, meine bis dato erschienen Rezensionen zu lesen, um das System genauer kennenzulernen.
GraviTrax ist eine Baureihe, die sich mit den Gesetzen der Schwerkraft beschäftigt. Ihr konstruiert, entweder mit Hilfe einer Anleitung oder einfach komplett frei, eine Bahn auf der ihr eine oder auch mehrere Kugeln rollen lasst. Neben Kurven, Weichen und Schienen kommen zahlreiche Action-Steine, z. B. die Kaskade, zum Einsatz.
Euer Ziel ist es natürlich, die Kugel vom Startpunkt aus in ein Ziel zu bringen und dabei möglichst schöne Stunts in die Bahn einzubauen. Oder ihr baut einfach eine Endlos-Bahn - eure Möglichkeit sind schier unbegrenzt.
Nun ist mit GraviTrax Power eine neue Reihe erschienen. Diese kommt in schönen silbernen Boxen daher, die schon einmal ein echter Hingucker sind.
Ich habe mir die Extension Interaction genauer angeschaut die alle, bis dato, erschienen elektronischen Komponenten enthält. Bevor wir uns alle enthaltenen Elemente anschauen, möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Funktionsweise von Power geben.

Das Power-System und die Funktionsweise
Das Power-System ermöglicht es, dass die einzelnen Elemente untereinander kommunizieren und sich gegenseitig auslösen. Folglich ein einfaches Sender-Empfänger-Prinzip.
Der Clou hierbei ist es, dass das System auf drei unterschiedlichen Farb-Kanälen (blau, rot und grün) arbeitet und ihr diese eben auch unterschiedlich nutzen könnt. Durchläuft eine Kugel, zum Beispiel, einen Trigger (ich stelle euch die Komponenten ja gleich detaillierter vor) der auf dem roten Kanal eingestellt ist, so erhalten alle Empfänger mit roten Kanal das Signal. Steht, zum Beispiel, der elektronische Starter auf diesem Signal, so wird eine neue Kugel auf die Bahn geschickt. Die Einstellung dabei ist super einfach, ja schon absolut genial, gelöst. Ihr drückt einfach den Knopf auf dem entsprechenden Element und die LED wechselt dabei die Farbe – fertig und los geht es. Außerdem ist es zusätzlich noch möglich neue Kugeln mit dem enthaltenen Controller ins Spiel zu bringen, der somit also als Fernbedienung funktioniert. Des Weiteren könnt ihr mit dem Controller auch ein Signal an weitere Empfänger-Steine geben.

Die einzelnen Elemente
Lever: Starten wir mit meinem Favoriten, dem Lever. Dieser ist nichts anderes als eine elektronische Kaskade. Der geniale Vorteil ist es, dass sich der Lever selbständig in den Ausgangszustand stellt, wenn er das entsprechende Signal von einem gekoppelten Sender-Stein oder vom Controller erhält und nicht per Hand bedient werden muss. Dadurch ist es natürlich möglich mehrere Kugeln in kurzer Zeit nach oben befördern zu lassen. Diese Beförderung erfolgt in ziemlich hoher Geschwindigkeit und es können viereinhalb Höhensteine überbrückt werden. Ihr müsst lediglich darauf achten, dass der zeitliche Abstand der Kugeln nicht zu kurz ist, da die Funktionsweise ansonsten nicht gegeben ist und eure Kugeln liegen bleiben. Gebt dem Lever 2 Sekunden und dieser tut uneingeschränkt seinen Dienst. Das tolle am Lever ist es, dass dieser auch autonom, also ohne irgendwelche anderen Power-Komponenten, auf euren Bahnen funktioniert. Stellt ihn dazu einfach auf den weißen Farbkanal, was angeschaltet bedeutet. Ich persönlich habe ihn eigentlich immer auf „weiß“ stehen.

Elevator: Der Lift arbeitet autonom und kann lediglich eingeschaltet werden. Erreicht eine Kugel diesen aktiviert er sich selbständig und die Kugeln werden langsam eine Treppe um 7 Höhensteine nach oben befördert. Auch hier müsst ihr auf die Zeit achten, da es ansonsten zum Stau kommt.
Controller: Der Controller arbeitet als Sender. Durch Knopfdruck gebt ihr das Signal an den Empfänger. Arbeiten, zum Beispiel, Starter und Weiche auf dem gleichen Farbkanal und ihr drückt den entsprechenden Knopf, so wird eine neue Kugel gestartet und die Weiche stellt sich auf die andere Position.
Trigger: Die beiden beiliegenden Trigger arbeiten ebenfalls als Sender. Sobald eine Kugel durch den Trigger läuft wird das Signal gesendet und die entsprechenden Empfänger dadurch aktiviert. So wird dann, zum Beispiel, eine neue Kugel auf die Reise geschickt, der Lever wird wieder in den Ausgangszustand gesetzt oder die Weiche verstellt sich.

Der neue Starter: 7 Kugeln finden im neuen Starter Platz, der mit einer Plastikhülle bedeckt ist. Nachdem ihr den Starter eingeschaltet habt, was aufgrund des Schalters ein klein wenig friemelig ist, programmiert ihr diesen einfach auf dem gewünschten Kanal und könnt dann die Kugeln auf die Reise schicken. Des Weiteren ist es auch möglich, einfach auf den Starter zu drücken. Außerdem wird dieser natürlich automatisch ausgelöst, wenn ein Trigger das Signal aussendet.
Auch eine neue Ziel-Arena liegt dem Pack bei. Prinzipiell unterscheidet sich diese aber nicht vom „alten“ Zielstein. Diese Arena ist aber von einem Plastikring umgeben. Dank der Aussparung kann der Stein genommen werden und die Kugeln können dann alle in das Loch des Starter-Steins geschüttet werden.
Des Weiteren enthält das Set noch zwei 3 in 1-Steine die allerdings nicht kommunizieren können. Als Spezialsteine eignen sich diese aber super, da diese in den Sets nicht oft vorhanden sind.

Meinung
Ich nehme es vorweg: GraviTrax Power hebt das System auf eine neue Ebene und es bieten sich unzählige Möglichkeiten.
Klar sollte sein, dass man aufgrund der Elektronik auf Batterien angewiesen ist. Verwendet werden hier AAA-Batterien und für das gesamte Set braucht ihr 11 dieser Sorte. Klingt erst einmal viel. Doch die Batterien halten lange und es gibt ja auch wiederaufladbare Batterien die ich, natürlich der Umwelt zuliebe, absolut empfehlen möchte. Ebenfalls fällt sofort auf, dass das Plastik ein anderes ist. Ich denke, dass dies aufgrund der elektronischen Komponenten und den daraus folgenden Sicherheitsbestimmungen gemacht werden musste.
Was bietet dieses Set nun und zu welcher Box sollte ich am besten greifen? Mit der Extension Interaction erhaltet ihr alle, bis dato, erschienen elektronischen Komponenten in einer Box und diese bringen deutlich mehr Komplexität in die Welt von GraviTrax. Es sind mega geniale Bahnkonstruktionen möglich. Greift zu dieser Erweiterung, wenn ihr bereits über einiges an GraviTrax-Material verfügt, da ihr hier das komplette Power-Programm erhaltet. Wenn ihr aber Power eigentlich gar nicht möchtet, dann könntet ihr auch einfach zum separat erhältlichen Lift und Lever greifen, da diese auch ohne die anderen Elemente funktionieren und gerade die elektronische Kaskade herausragende Dienste leistet. Beide Elemente sorgen ja für Höhengewinn, was unerlässlich für eure Bahnen ist.

Des Weiteren bietet Ravensburger auch noch diverse Starter-Sets mit Power-Elementen an, die sich für Neueinsteiger sehr gut eignen. Mit Ausnahme des XXL-Sets enthalten diese aber nicht den Lift und den Lever. Hier sollte man preislich schauen, ob sich diese Sets rentieren. Oftmals kann man dann besser zum „normalen“ Starter-Set greifen und sich die Power-Elemente dann separat zulegen.
Die große Komplexität sorgt aber dafür, dass ich gerade jüngeren Einsteigern in die Welt von GraviTrax empfehle, sich erst einmal mit den „normalen“ Komponenten vertraut zu machen und Erfahrungen im Universum von GraviTrax zu machen. Später kann man dann immer noch problemlos in die Welt von Power einzusteigen. Power benötigt doch ein wenig Einarbeitungszeit, um sich mit den unzähligen Möglichkeiten vertraut zu machen. Und nutzt man dann auch noch mehrere Power-Sets, um viele Farbkanäle abrufen zu können, wird es richtig kompliziert.
Insgesamt eine ganz tolle Erweiterung, die absolut empfehlenswert für alle GraviTrax Fans ist. Ich bin schon jetzt super gespannt, was wir von Power noch alles erhalten werden. Ach ja, wenn ich einen Weihnachtswunsch äußern darf liebes Ravensburger GraviTrax-Team: Ich wünsche mir einen elektronischen Hammer und natürlich ein Katapult.
Comentarios