Jumpkins – Jump Forrest Jump
„Jumpkins“ bei Huch erschienen, ist ein Geschicklichkeits-Schnippspiel für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren von Michael Feldkötter.
Forrest Jump und seine Gang blicken sehnsüchtig auf die kleine Insel im Tümpel. Das wäre ein klasse Ort, um ein wenig zu chillen. Doch leider können sie nicht fliegen. So müssen sie sich etwas Anderes ausdenken, um den scheinbar unüberwindlichen Graben zu überwinden. Die Natur bietet da aber ein paar Möglichkeiten.
Also, helft Forrest Jump und seiner Gang und sammelt die meisten Punkte ein.
Ein Blick in die Spieleschachtel
Das Spielmaterial ist sehr gelungen. Highlights sind natürlich die Absprunggeräte. In der Schachtel befinden sich ein Baumstumpf aus Holz, ein Moosschwamm (erinnert an einen Wandradierer), eine Blattrampe und ein kleines Gefäß, welches umgedreht wird und einen Ameisenhaufen darstellen soll. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche Papptoken, Abstandshalter und sehr schöne Würfel.
Die Anleitung ist gut und verständlich geschrieben.
Das Spielsystem
Das Spielsystem von „Jumpkins“ ist schnell verstanden und auch der Aufbau zügig abgeschlossen.
Jeder Spieler erhält 8 Gerätemarker und den Joker in seiner Spielerfarbe. Die Absprunggeräte, die neutralen Joker, die Punktechips und natürlich die Würfel platziert ihr auf dem Tisch. Gespielt wird in der Schachtel. In diese stellt ihr nun noch den Ameisenhaufen an eine beliebige Position Nun werden 7 Würfel in die Spieleschachtel geworfen und Würfel mit gleichen Insekten zu Türmen gestapelt. Diese stellen die Grundlage für die Runde dar. Jetzt kann der Spaß auch schon beginnen.
Der Spieler am Zug wählt eines der Absprunggeräte. Der Clou ist allerdings, dass ihr nicht einfach immer euer favorisiertes Gerät verwenden dürft. Je Gerät habt ihr zwei Gerätemarker. Nach Nutzung ist ein Marker umzudrehen. Außerdem habt ihr noch einen Joker, den ihr für ein Gerät eurer Wahl nutzen dürft.
Nun versucht ihr, den Würfel in die Schachtel zu bekommen, was mit Übung auch immer besser gelingt. Trotzdem werden auch mal Würfel ins Nirgendwo fliegen. Aber das macht den Reiz des Spiels aus.
Landet der Würfel außerhalb der Schachtel oder auf dem Ameisenhaufen, so erhaltet ihr einen zweiten Versuch. Wenn der Würfel im Graben landet – der Graben ist der Zwischenraum zwischen Spieleschachtel und innerer Schachtel – so ist der Zug zwar beendet aber ihr dürft einen noch nicht genutzten Gerätemarker gegen einen neutralen Joker eintauschen.
Ziel ist es natürlich den Würfel in die
Schachtel zu bekommen und einen Turm zu bauen, den ihr dann werten könnt. So erhaltet ihr eure Punkte. Ihr schaut nun, welches Insekt der durch euch in die Spieleschachtel beförderte Würfel zeigt. Zeigt der Würfel ein Insekt welches sich noch nicht auf der Insel befindet, so dürft ihr mit dem gleichen Abschussgerät einen zweiten Würfel in die Schachtel befördern. Wenn es bereits einen Turm mit diesem Insekt oder einen einzelnen Würfel mit diesem Insekt gibt, so stapelt ihr nun die Würfel aufeinander. Hierbei könnt ihr entweder euren Würfel auf einen bereits vorhandenen Turm bzw. den einzelnen Würfel legen oder den vorhandenen Turm, den ihr allerdings nur am untersten Würfel halten dürft, auf euren Würfel stellen. Ein Turm besteht aus mindestens 2 Würfeln. Bei der Wertung erhaltet ihr nun 1 Punkt je Würfel plus die Punkte des entsprechenden Bereichs, indem sich eure Würfel befinden. Ihr müsst also immer versuchen in den punkteträchtigen Bereich zu kommen. Nun nehmt ihr euch die entsprechende Anzahl an Punktechips und legt diese in euren Vorrat.
Zerstört ihr mit eurem Würfel einen oder mehrere Türme, so ist euer Zug beendet und ihr müsst alle einzeln liegenden Würfel in den Vorrat legen.
Das Spiel endet, wenn jeder Spieler alle Gerätemarker und Joker genutzt hat. Dann war jeder Spieler 9-mal am Zug. Wer nun die meisten Punktechips gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Die unterschiedlichen Absprunggeräte
Vier unterschiedliche Geräte stehen euch zur Verfügung, um die flugunfähigen Insekten auf die kleine Insel zu befördern.
Blattrampe: Platziert diese einfach an einer beliebigen Stelle der Schachtel, legt einen Würfel ans untere Ende und schnippt diesen dann mit dem Finger in die Schachtel.
Baumstumpf: Auch diesen dürft ihr an einer beliebigen Stelle der Schachtel platzieren. Zur Bestimmung des Abstands nutzt ihr den entsprechenden Abstandshalter. Nun wird ein Würfel auf den Baumstamm gelegt, den ihr dann in die Schachtel schnippen könnt.
Moosschwamm: Auch diesen platziert ihr mittels Abstandshalter an einer beliebigen Stelle. Hier schnippt ihr nicht, sondern werft den Würfel so auf den Schwamm, dass er von diesem abprallt und (hoffentlich) in die Schachtel hüpft.
Ameisenhaufen: Ihr lasst den Würfel von oben auf den Haufen fallen und von diesem hüpft er dann auf die Insel.
Varianten
Dem Spiel liegt ein doppelseitiger Einlegeboden mit zwei weiteren Szenarien, Rummelplatz und Badetag, bei.
Prinzipiell spielen sich diese Szenarien wie auch das Grundspiel.
Es gibt allerdings Unterschiede bei den Bonuspunkten und außerdem gibt es Minuspunkte. Beim Badetag-Szenario müsst ihr zusätzlich darauf achten, dass ihr alle von der gleichen Schachtelseite aus spielen müsst.
Die beiden Szenarien sorgen für
Abwechslung und durch die möglichen Minuspunkte kommt noch zusätzlicher drive ins Spiel.
Die optimale Spieleranzahl
Konzipiert ist das Spiel für 2 bis 4 Personen. Wie bei Spielen dieser Art üblich gilt, dass der Spaß mit der Anzahl der Mitspieler steigt.
Fazit
„Jumpkins“ ist ein lustiges Schnippspiel für die ganze Familie und wird für heitere Stunden sorgen. Doch auch mit Freunden, bei dem ein oder anderen Bierchen, kommt es gut an.
Es macht großen Spaß, die Insekten in die Schachtel zu befördern und mit zunehmender Spielerfahrung wird dies auch immer besser gelingen. Natürlich wird jeder sein Lieblings-Abschussgerät schnell entdecken und sich dann ärgern, dass er dies nicht öfter nutzen darf. Ich persönlich mag die Blattrampe am liebsten, denn hier waren nach ein wenig Eingewöhnung bzw. Übung gekonnte „Schnipper“ möglich. Der Ameisenhaufen hingegen ist für mich hingegen ein pures Glückselement und meistens schaffe ich es damit dann auch gekonnt, Türme zum Einsturz zu bringen.
Primär richtet sich das Spiel natürlich an Familien mit ihren Kindern. Und hier punktet es auch am meisten. Dem Nachwuchs sollte man vielleicht einen zusätzlichen Versuch „schenken“, da es ansonsten auch schnell ein wenig frustrierend werden kann und dann die Lust vergeht, was ja nicht Sinn der Sache ist. Und vor allem tut man sich selbst damit auch was Gutes, denn das Spiel macht auch als Erwachsener Spaß.
Wenn die Familie keine Lust hat, dann taugt das Spiel auch als schneller Absacker bei einem Spieleabend oder als Nebenbeschäftigung bei einem lustigen Abend mit Freunden – Schnippergebnisse können nämlich auch durchaus mit einem Strafgetränk oder vielleicht auch einem Belohnungsschnaps „prämiert“ werden.
Insgesamt ist „Jumpkins“ ein sehr lustiges Spiel, welches ich gerne mal auf den Tisch bringe.
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