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Tim Nau

Mandala Stones - Kobold Spieleverlag

Mandala Stones - Harmonie und Schönheit

„Mandala Stones“, beim Kobold Spieleverlag erschienen, ist ein taktisches Sammel- und Wertungsspiel für 2 Spieler bis 4 Spielern ab 10 Jahren von Filip Glowacz. Es ist das erste Spiel des Verlags, welches ohne vorheriges Crowdfunding auf den Markt gebracht wurde.



Mandala Steine stehen für Harmonie und Schönheit. Durch geschicktes Bewegung des Sammlers sammeln wir diese Steine, werten sie und erschaffen, gemeinsam mit den Gegenspielern, ein einzigartiges Mandala.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist sehr gelungen. Highlight sind natürlich die 96 Mandala-Steine und die 4 Sammler. Der Sammel- und der Mandalaplan sind auf dicker Pappe. Die Optik würde ich als zweckdienlich beschreiben. Leider sind die Spielertableaus nicht wirklich dick. Schöner hätte ich auch hier dicke Pappe gefunden.



Die Anleitung ist sehr verständlich geschrieben und ermöglicht ein sofortiges Spielen.


Das Spielsystem

„Mandala Stones“ besticht mit einem Spielsystem, welches sehr schnell verstanden ist. Die Aufbauzeit geht in Ordnung. Die Bestückung der 24 Steinfelder mit jeweils 4 Steinen benötigt ein wenig Zeit.


Der aktive Spieler hat immer die Wahl

zwischen 2 unterschiedlichen Aktionen. Dies ist entweder das Sammeln oder das Werten.


Entscheidet man sich für das Sammeln, so bewegt man einen der 4 Sammler auf ein beliebiges, freies Sammelfeld. Anschließend geht es an das Sammeln der Kopfsteine. Dies ist natürlich an ein paar Voraussetzungen gebunden. Es dürfen nur die Kopfsteine gesammelt werden, neben denen kein anderer Sammler steht und nur die, die das gleiche Muster wie der platzierte Sammler aufweisen. Als Kopfstein wird der oberste Stein bezeichnet. Nach der Ermittlung, welche Kopfsteine man sammeln darf, werden diese nun genommen. Entscheidend ist hier die Reihenfolge. Den ersten Kopfstein darf man frei wählen und anschließend platziert man dann, im Uhrzeigersinn, die weiteren Steine auf diesen. Dieser Stapel wird dann anschließend auf einem freien Feld des eigenen Tableaus platziert.


Diese Platzierung ist für die spätere Wertung absolut entscheidend. Jedes Tableau weist 5 Stapelfelder auf, die andere Faktoren für die Bewertung berücksichtigen. So gibt es Punkte für die Anzahl an unterschiedlichen Stapelhöhen auf dem Tableau, Punkte in Abhängigkeit von der aktuellen Höhe des entsprechenden Stapels und Punkte für unterschiedliche Farben, die in dem entsprechenden Stapel vorhanden sind. Anhand dieser muss natürlich die Auswahl der Steine und die dann anschließende Platzierung erfolgen.



Die Wertung ist die zweite mögliche Aktion, die ihr durchführen könnt. Hier habt ihr die Wahl zwischen der Farb- und der Kopfsteinwertung. In diesem Spiel sammelt ihr Harmoniepunkte und keine Siegpunkte, was mit thematisch sehr gut gefällt.


Bei der Farbwertung wählt ihr eine Farbe, von der ihr mindestens 2 Kopfsteine auf eurem Spielertableau habt. Anschließend werden dann alle Stapel gewertet, deren Kopfsteine die gewählte Farbe haben.


Dann gibt es noch die Kopfsteinwertung. Hier sucht ihr einfach beliebig viele Kopfsteine aus und erhaltet für jeden Kopfstein einen Punkt. Dies ist natürlich bei weitem nicht so lukrativ wie die Farbwertung aber ein sehr probates Mittel, um Stapelfelder wieder freizubekommen, da ihr neue Steine ja nur auf ein leeres Feld platzieren dürft.


Egal welche Wertung durchgeführt wurde, baut ihr anschließend am Mandala. Dazu entfernt ihr einfach die Kopfsteine aller gewerteten Stapel und platziert diese, in beliebiger Reihenfolge, auf dem Mandalaplan. An diesem baut ihr gemeinsam mit euren Gegenspielern. Überdeckt ihr dabei ein Feld mit der Angabe „+1“ oder „+2“, so dürft ihr euch die entsprechende Anzahl an Harmoniepunkten gutschrieben. Je mehr Felder ihr bedeckt, desto näher rückt das Spielende. Dies wird ausgelöst, wenn ihr das Schlussfeld erreicht, welches eurer Spieleranzahl entspricht. Nun wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und es kommt zur Schlusswertung.


Hier kommen die Schlusskarten ins

Spiel. Zu Beginn des Spiels erhaltet ihr 2 dieser Karten und dürft euch am Ende der Partie für eine davon entscheiden. Erfüllt ihr die Bedingung eurer Karte, so erhaltet ihr noch einmal 6 bis 10 Harmoniepunkte.


Wer nun über die meisten Harmoniepunkte verfügt, der hat die Partie gewonnen.


Die optimale Spielerzahl

Konzipiert ist das Spiel für 2 bis 4 Spieler. Aufgrund der „besonderen“ Zeit momentan, waren mir leider nur Partien zu zweit vergönnt. Das Spiel macht zu zweit riesigen Spaß und die Downtime ist super gering. Aus meiner Erfahrung mit Spielen glaube ich bei diesem Spiel nicht, dass die Freude am eigentlichen Spiel mit mehr Personen größer wäre. Ich glaube, dass das Spiel in jeder Anzahl großen Spaß macht.


Fazit

„Mandala Stones“ überzeugt mit einem einfachen Spielsystem, welches sehr schnell verstanden ist. Im Kern richtet es sich an Familienspieler. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass auch Kennerspielern Freude haben werden da es über eine Tiefe verfügt, die die grauen Zellen angenehm beansprucht.


Sammeln oder Werten ist immer, abgesehen von der ersten Runde natürlich, die zentrale Frage vor der ihr steht. Beim Sammeln gilt es, das spätere Werten vorbereiten. So schaut ihr euch immer die freien Stapelfelder an und sucht dann den bestmöglichen Platz für euren Sammler. Hierbei muss allerdings immer noch auf das richtige Muster und die richtige Farbe geachtet werden. Das sorgt für einige Denkarbeit, denn je mehr Kopfsteine in der gleichen Farbe oben liegen, desto mehr Stapel könnt ihr im Rahmen der Farbwertung auch werten.


Nach der Wertung müsst ihr immer

den Kopfstein jedes gewerteten Stapels auf dem Mandalaplan platzieren. Das sorgt für immer neue Herausforderungen denn dadurch verändern sich natürlich auch immer die Farben der obenliegenden Kopfsteine und auch die Stapelhöhen. Neue Steine könnt ihr allerdings nur auf einem der Wertungsfelder platzieren, wenn ihr dies wieder freimacht. Diese Faktoren sorgen für ein wenig Planungsarbeit und durch geschicktes Sammeln könnt ihr natürlich auf die Wertungen Einfluss nehmen.


Beachten oder besser gesagt nicht vergessen solltet ihr eure Schlusskarten. In meinen Partien lagen wir immer eng beieinander und die Schlusskarten können deshalb das Zünglein an der Waage bilden.



Ein Lob gibt es von mir für die Farbwahl der Steine. Endlich gibt es mal nicht rot und grün gemeinsam was dazu führt, dass auch Menschen mit Problemen in diesem Farbbereich das Spiel genießen können.


Nur noch ein kleiner Kritikpunkt die Spielpläne betreffend. Diese sind doppelseitig bedruckt. Aber warum komplett gleich? Hier wäre ein Artwork auf der Rückseite die schönere Wahl gewesen oder vielleicht sogar eine alternative Spielvariante.


Insgesamt hat mir „Mandala Stones“ außerordentlich gut gefallen. Mit einer Spieldauer von ca. 30 Minuten eignet es sich hervorragend für eine schnelle Partie zwischendurch oder aber auch als Auftakt bzw. Abschluss eines Spieleabends und erhält eine klare Empfehlung.

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