Gestalte das Leben deiner Träume
#MyLife liegt auf dem Tisch und hier könnte ihr euren persönlichen Lebensweg gestalten.
Ein Blick in die Spieleschachtel
120 Karten mit Spielanleitung in einer kleinen Box – mehr wird für #MyLife nicht benötigt. Die Karten sind nett illustriert und fühlen sich gut an.
Nicht überzeugt hat mich hingegen die Anleitung im Bereich der Sonderregel für 2 Spieler da hier nicht klar ist, wie viele Karten denn der Hilfsstapel des Spielers umfasst.
Das Spielsystem
#MyLife ist ein kurzweiliges Kartenspiel für 2 bis 6 Spieler.
Der Aufbau ist schnell eledigt, die Regeln schnell erklärt und dann kann das Vergnügen auch schon starten. Ziel ist es, mit seinem persönlichen Lebensweg die meisten Siegpunkte zu erringen. Dafür haben wir 10 Dekaden Zeit.
Wir starten mit einem Startbaby, welches uns schon die ersten Erfahrungen liefert sowie 6 Handkarten mit der ersten Dekade des Alters 1 Jahr bis 10 Jahre. Zu Beginn jeder Runde wird ein Lebensziel aufgedeckt. Haben wir die entsprechend benötigte Erfahrung gesammelt, erfüllen wir das entsprechende Ziel, legen es vor uns ab und werden zum Ende des Spiels mit weiteren Siegpunkten belohnt.
Nun wird sich ein Ereignis seiner Hand ausgesucht. Entweder passt dies Ereignis alterstechnisch in die entsprechende Dekade und ist damit aktiviert oder wir spielen ein Ereignis aus einer anderen Dekade und dieses ist nur aktiviert, wenn wir durch die vor diesem Ereignis liegenden Ereignisse die notwendige Erfahrung gesammelt haben. Nachträgliches Aktivieren ist möglich.
Anschließend geben wir unsere Karte im Uhrzeigersinn weiter und die nächste Runde startet. Nach der fünften Runde wird der zuvor vorbereitete Stapel verwendet und die Spieler erhalten neue Handkarten.
Der Clou des Spiels
#MyLife weist ein sehr simples Spielsystem auf, welches großen Spaß macht. Und ganz so einfach ist es auch nicht, da es ein paar Faktoren zu beachten gilt. Meine Frau hat des Öfteren den Fehler gemacht, sich von den Texten leiten zu lassen und wollte ein Ereignis (z. B. die Weltreise) unbedingt ausspielen. Es muss schon darauf geachtet werden, dass das Ereignis entweder benötigte Erfahrung bringt um ein Lebensziel zu erfüllen oder Siegpunkte.
Sein Spielsystem muss man variabel gestalten und die Taktik auch einmal während des Spiels ändern. Hat man eine tolle Karte die viele Siegpunkte generiert, sich aber erst in einer späteren Dekade befindet, lohnt es sich auch, diese sofort auszuspielen. Hier muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Karte entweder schon jetzt aktiviert ist oder später dann aktiviert wird.
Natürlich ist der Glücksfaktor enorm hoch und wenn man so eine Karte recht am Anfang zieht, so kann man sein Spiel auf diese Karte ausrichten (zum Beispiel 10 Siegpunkte, wenn man genau 2 Herzen in seinem Lebensweg hat).
Wie bei kaum einem anderen Spiel hängt das Spielvergnügen hier im Wesentlichen von der Gruppe ab. Man kann ein Ereignis einfach ausspielen und die nächste Runde starten. Man kann aber auch ein klein wenig was erzählen, was unheimlichen Flair beim Spielen liefert. Wir haben in unseren Runden dadurch immer sehr gelacht wenn wir uns Ereignisse ausgemalt haben.
Die optimale Spielerzahl
Mit 3 bis 6 Spielern werden die Handkarten immer im Uhrzeigersinn weitergegeben, wodurch eine Durchmischung erreicht wird. Aus meiner Sicht funktioniert dies im 3-Personen-Spiel am wenigsten. Mit 4 bis 6 Spielern hingegen sehr gut.
Im 2-Personen-Spiel wird noch ein Hilfsstapel gebildet und wir werfen zusätzlich eine Karte ab, um eine Durchmischung zu erreichen, bevor man den Stapel dann neben den Hilfsstapel seines Gegenspielers legt. Der Hilfsstapel ist der Spielstapel für die nächste Runde. Dieses System funktioniert gut und das Spiel macht auch zu zweit großen Spaß.
Fazit
Insgesamt hat mir #MyLife großen Spaß gemacht. Für einen super Kurs bekommen wir ein kurzweiliges Spiel serviert, welches sich sehr schön für zwischendurch eignet.
Die durchschnittliche Spieldauer lag in meinen Partien immer bei so gut 20 bis 25 Minuten. Es ist jetzt nicht das Spiel, welches man nach der ersten Partie unbedingt sofort noch einmal spielen möchte oder aber am Folgetag sofort wiederspielt. Aus meiner Sicht ist es aber dafür auch nicht konzipiert.
Für mich immer klasse als Appetizer, als Absacker oder als schnelles Spiel zwischendurch.
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