New York Zoo – Wir puzzeln einen Tierpark
„New York Zoo“, bei Feuerland erschienen, ist ein Puzzelspiel für 1 bis 5 Spieler von Uwe Rosenberg.
In New York bauen wir einen neuen Tierpark auf. Neben Gehegen, die Tiere beherbergen, müssen wir auch tolle Attraktionen in den Park bekommen.
Ein Blick in die Spieleschachtel
Die Qualität ist, bis auf eine Ausnahme, absolut top. Insbesondere die 127 Holztiere können überzeugen und sehen toll aus. Die Attraktions- und Gehegeplättchen habe eine sehr schöne Dicke. Lediglich die Spielertableaus überzeugen mich nicht. Diese sind deutlich zu dünn. Hier hätte ich mir Tableaus in der Dicke der Plättchen gewünscht.
Die Anleitung ist sehr verständlich geschrieben und es kann sofort mit dem Spiel losgehen.
Das Spielsystem
„New York Zoo“ weist ein sehr einfaches Spielsystem auf, welches schnell verinnerlicht ist.
Der Grundaufbau des Spiels ist zügig abgeschlossen. So wird nur der Aktionsstreifen in die Tischmitte gelegt und jede Ausbuchtung wird, in einer bestimmten Kombination, mit 3 Gehegeplättchen gefüllt. Nun erhält jeder Spieler noch einen Zooplan. Dieser unterteilt sich in einen Baubereich und einen Stallbereich. In jedem Tierhaus kann genau ein Tier gehalten werden.
Als Spielfigur fungiert ein Elefant, den die Spieler abwechselnd über den Rundkurs bewegen.
Der aktive Spieler bewegt nun den Elefanten. Je nach Spieleranzahl kann er ihn unterschiedlich viele Felder weiterbewegen (1 bis 4 Felder bei 2 und 4 Spielern und 1 bis 3 Felder bei 3 und 5 Spielern). Nun folgt die Hauptaktion anhand des Feldes, auf dem der Spieler gestoppt hat. Dies ist immer ein Feld mit einem Gehegeplättchen oder ein Tiererwerbsfeld. Bei jeder Aktion gibt es zwei wesentliche Grundregeln, die immer einzuhalten sind. Es dürfen immer nur maximal 2 Tiere pro Gehege dazukommen und wenn genau ein Tier in ein Gehege gelangt, können wir 1 weiteres aus dem Haus hinzustellen.
Erhält der Spieler ein Gehegeplättchen, so nimmt er das oberste Plättchen vom entsprechenden Stapel und puzzelt es in seinen Tierpark. Die hierbei zu beachtenden Regeln sind super einfach. So dürfen sich die neuen Gehege lediglich nicht überlappen oder aus dem Gelände herausragen. Ansonsten seid ihr beim Puzzeln vollkommen frei in der eigenen Kreativität.
Nun müsst ihr dieses neue Gehege mit 1 oder 2 Tieren bestücken. Diese Tiere können entweder aus euren Häusern oder bereits bestehenden Gehegen kommen. Beim Umsetzen der Tiere gelten natürlich auch Regeln. Niemals darf ein Tier aus einem Gehege genommen werden, welches dann leer sein würde – es muss folglich immer ein Tier im alten Gehege zurückbleiben. Außerdem dürfen in einem Gehege nur Tiere der gleichen Art stehen. Könnt ihr kein Tier in das neue Gehege stellen, so dürft ihr diese Aktion erst gar nicht durchführen und müsst den Elefanten auf ein Tiererwerbsfeld bewegen.
Auf einem Tiererwerbsfeld sind immer zwei unterschiedliche Tiere abgebildet. Entweder ihr entscheidet euch diese beiden Tiere zu nehmen oder ihr wählt genau ein beliebiges Tier. Diese Tiere müssen sofort auf dem Zooplan untergebracht werden.
Immer, wenn sich im Rahmen einer Aktion, ein Gehege vollständig mit Tieren gefüllt hat, müsst ihr dieses sofort werten. Dazu nehmt ihr einfach alle Tiere aus dem Gehege und legt diese in die Schachtel zurück. Wenn ihr noch ein freies Tierhaus zur Verfügung habt, dürft ihr eines der Tiere dort platzieren. Nun dürft euch eine noch zur Verfügung stehende Attraktion aussuchen. Schnell sein lohnt sich, denn die Attraktionen sind, bis auf die 1-Feld-Plättchen, limitiert. Beeilt euch also und greift die größten Attraktionen ab, um schnellstmöglich eure freien Baufelder zu füllen.
Wenn im Zuge der Bewegungsphase eine Tiervermehrungslinie überschritten wurde, wird diese nun von allen Spielern durchgeführt.
Jeder Spieler, der in einem Gehege mindestens zwei Tiere dieser Art hat, erhält nun ein weiteres Tier dazu. Diese Vermehrung darf in bis zu zwei Gehegen der entsprechenden Tierart durchgeführt werden. Im Spiel mit 2 oder 3 Personen gibt es noch eine Bonusvermehrung die der Spieler durchführen darf, wenn er im Rahmen der Tiervermehrung mindestens in einem Gehege Nachwuchs bekommen hat. Bei dieser Bonusvermehrung darf er die Tierart frei wählen.
Somit ist es immer lohnenswert, die Tiervermehrung vorzubereiten. Mit geschickter Planung sind 2 Vermehrungen, bzw. 3 im Spiel mit 2 oder 3 Personen, möglich.
Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, sobald der erste Spieler alle Baufelder mit Gehegen und Attraktionen gefüllt hat. Geschieht dies im Rahmen der Hauptaktion, so wird keine Tiervermehrung mehr durchgeführt. Geschieht dies während der Tiervermehrungsphase und erfüllen mehrere Spieler gleichzeitig die Siegbedingung, so gewinnt derjenige Spieler das Spiel, der über mehr Tiere verfügt.
Die optimale Spieleranzahl
1 bis 5 Spieler können in den Wettbewerb um den schönsten Tierpark antreten. Auf den Solo-Modus gehe ich später gesondert ein.
„New York Zoo“ kann in jeder Spieleranzahl überzeugen. Je nach Anzahl wird ein anderer Plan verwendet und die Spieler können den Elefanten um eine unterschiedliche Anzahl an Feldern vorrücken. Des Weiteren gibt es bei 2 und 3 Spielern noch die Bonusvermehrung.
Für zwei Spieler besteht noch die Möglichkeit, sich für ein schnelles Spiel zu entscheiden. Hierbei werden nach dem Aufbau alle obenliegenden Gehegeplättchen abgeräumt und in die Schachtel zurückgelegt. In jeder Ausbuchtung liegen dann nur noch 2 Gehegeplättchen. Des Weiteren erhält nun jeder Spieler 3 der Plättchen in dunkelstem Grün und 3 der Plättchen in dunklem grün. Diese puzzelt nun jeder in seinen Plan. Anschließend startet das Spiel dann ganz normal. Durch diese Veränderung verkürzt sich die Spieldauer auf knapp 25 Minuten. Eine sehr schöne Sache um das Spiel entweder kennenzulernen oder wenn die Zeit ein wenig knapper ist. Persönlich spielen wir auch in Zweierbesetzung lieber die "Vollversion".
Die Freunde des Solo-Spiels bekommen einen sehr gut funktionierenden Modus geboten. Dem Spiel liegen 5 Reichweitenplättchen mit den Zahlen 0 bis 4+ bei, die hier zum Einsatz kommen.
Der Aufbau funktioniert wie im Kurzspiel bei 2 Spielern mit dem Unterschied, dass der Solo-Spieler kein Startgehege erhält. In seinem Zug muss der Spieler nun immer eines seiner Reichweitenplättchen nutzen und die entsprechende Aktion durchführen. Das Plättchen wird anschließend umgedreht und steht erst wieder zur Verfügung, nachdem alle 5 Plättchen einmal genutzt wurden. Alternativ zur Nutzung eines Plättchens kann der Spieler den Elefanten auch auf das nächste Tiererwerbsfeld vorziehen. Wann man welches Plättchen nutzt, muss man sich schon sehr genau überlegen, denn die Anzahl der Gesamtzüge ist sehr begrenzt, da euch nur zwei Rundläufe zur Verfügung stehen.
Das Spiel endet entweder mit einem Sieg, wenn es dem Spieler gelingt den Bauplan komplett zu belegen oder mit einer Niederlage, wenn der der Plan nicht komplett belegt wurde, nachdem das Startfeld zum zweiten Mal überschritten wurde.
Ich gebe offen zu, dass ich nicht der Meisterpuzzler bin und dass ein oder andere Mal im Solo-Spiel gescheitert bin. Ich stelle mich aber trotzdem immer wieder gerne alleine der Herausforderung.
Fazit
„New York Zoo“ ist das neue Puzzelspiel von Uwe Rosenberg, welches mit einem schönen Rundlaufmechanismus überzeugen kann und mir großen Spaß gemacht. Ja natürlich ist dieses Spiel keine mega große Innovation. Dennoch konnte ich nie verstehen, warum es so viele negative Stimmen gab als die Ankündigung kam.
Fakt ist allerdings das Spieler, die bereits einige Puzzelspiele im Regal haben, hier nichts wesentlich Neues geboten bekommen und vor einem Kauf einmal das Spiel zur Probe spielen sollten.
Konzipiert ist das Spiel ganz klar für Familienspieler. Die Regeln sind super schnell verstanden und es gibt lediglich 2 Hauptaktionen, die schnell abgearbeitet sind. Downtime gibt es eigentlich kaum. Durchschnittlich dauert eine Partie ca. 45 Minuten. Die „abgespeckte“ 2- Spieler-Version und das Solo-Spiel dauern ungefähr jeweils 20 Minuten.
Dennoch ist schon ein wenig Vorplanung nötig, um seinen Plan vollzubekommen. Spielt man nämlich mit jemandem der sehr gut im Puzzeln ist, kann man ansonsten sehr schnell ins Hintertreffen geraten. Plant daher ein wenig eure Züge und schaut auch, welche Teile in den Ausbuchtungen überhaupt zur Verfügung stehen. Wenn man einfach „wild drauf los puzzelt“ muss man zum Ende des Spiels ansonsten zu viele Einzelteile platzieren und das kostet wertvolle Züge innerhalb derer einer der Gegenspieler das Spiel dann beendet. Die Einzelteile sind dann auch ein kleiner Kritikpunkt meinerseits. Es wird nämlich kaum gelingen, den Plan richtig sauber voll zu machen. Zum Ende des Spiels ist es dann so, dass es nur noch darum geht möglichst schnell ein Gehege zu füllen, um ein Einerplättchen zu erhalten. Wenn dies zu viele sind, dann kann das schon ein wenig nervig wirken.
Des Weiteren ist das Handling mit den Tierfiguren, auf den dann doch recht kleinen Feldern, ein wenig fummelig und bei mir sind die Tiere dann doch häufig durcheinandergefallen.
Insgesamt macht mir dieses Spiel immer wieder Spaß. Freunde von Puzzelspielen müssen hier auf jeden Fall zugreifen.
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