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Tim Nau

Obsthain - Board Game Circus

Obsthain – ein taktisches Solo-Spiel

„Obsthain“, bei Board Game Circus erschienen, ist ein taktisches Karten-Lege-Spiel für einen Spieler von Mark Tuck.



Wir müssen unseren Obsthain bepflanzen und die Ernte soll dabei natürlich möglichst reichhaltig sein.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spiel kommt in einer Schachtel daher, die bequem in (fast) jede Tasche passt. Das Öffnen, welches durch Schieben geschieht, ist ein wirklicher Genuss, denn das Material und die Optik sind erstklassig. Die Karten fühlen sich toll an, sind wasserabweisend und recht knickresistent. Sehr gut gefallen mir auch die Würfel, die extra für dieses Spiel designt worden sind.



Die kurze Anleitung ist super geschrieben und ermöglicht ein sofortiges Spiel.


Das Spielsystem

Das Spielsystem von „Obsthain“ ist innerhalb von 5 Minuten verstanden und es kann gespielt werden.


Die 18 Karten werden gemischt und es werden 2 Stapel á 9 Karten gebildet – einen für das erste Spiel und der zweite für ein sofortiges zweites Spiel. Des Weiteren werden die 15 Spielwürfel und 2 Wurmmarker bereitgelegt. Nun wird die oberste Karte aufgedeckt und in der Tischmitte platziert. Diese ist der Beginn eures eigenen Obsthains. Anschließend zieht ihr 2 Karten auf die Hand. Das sind die ersten Karten, mit denen ihr agieren könnt.


Auf jeder Karte befinden sich 6

Obstbäume – zwei blaue, zwei gelbe und zwei rote – in unterschiedlicher Anordnung. Von euren 2 Handkarten müsst ihr nun eine Karte ausspielen. Karten müssen immer überlappend auf andere Karten gelegt werden und zwar so, dass möglichst viele gleiche Farben übereinanderliegen – mindestens eine Farbe muss allerdings passen. Hierbei dürft ihr die Karte beliebig drehen. Gelingt euch dies, so platziert ihr einen Würfel der entsprechenden Farbe auf dem Baum bzw. mehrere Würfel bei mehreren farbigen Übereinstimmungen. Bei der ersten Überlappung wird der Würfel auf die 1 gedreht, bei der zweiten Überlappung auf die 3, dann auf die 6 und wenn euch sogar vier Überlappungen gelingen dann dreht ihr den Würfel auf die Seite mit dem Obstkorb, die dann 10 Punkte wert ist.


Zweimal im Spiel könnt ihr verschiedenfarbige Bäume übereinanderlegen. In diesem Fall müsst ihr allerdings einen Wurmmaker platzieren, der euch zum einen am Spielende 3 Punkte kostet und zum anderen nicht mehr entfernt werden darf, was eure Handlungsmöglichkeiten einschränkt. Dennoch kann die Platzierung oftmals auch Sinn ergeben und sollte in die eigene Planung immer mit einfließen. Ich selbst habe oft in den letzten Runden von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und vor Platzierung immer meine Punkte durchgerechnet.


Das Spiel endet mit dem Legen eurer letzten Karte und nun addiert ihr einfach eure Würfelzahlen. Euer Ernteergebnis könnt ihr dann der Tabelle in der Anleitung entnehmen.


Fazit

„Obsthain“ ist Solo-Spiel welches, vom Gelegenheits- bis zum Expertenspieler, alle Spielertypen begeistern wird


Die Regeln sind in nicht einmal 5

Minuten verstanden und eine Partie ist super schnell gespielt, da diese kaum 10 Minuten dauert. Um das Spiel zu beherrschen, braucht es allerdings zahlreiche Partien und natürlich auch ein wenig Glück. Gut, dass diese Version 18 Karten umfasst und somit ein fertiger Stapel für das Folgespiel bereitsteht, denn bei einer Partie bleibt es in den seltensten Fällen.


Durch das Ziehen der Karten kommt natürlich eine Glückskomponente in das Spiel – diese kann man auch nicht wegdiskutieren. Durch die 2 Handkarten, die natürlich immer beide in die Zugplanung einbezogen werden müssen, sind, zumindest im Regelfall, immer ordentliche Züge möglich und das Spiel bietet taktische Tiefe.


Auch für das Spiel mit mehreren Personen bietet die Anleitung eine Möglichkeit. Hierfür muss jeder Teilnehmer über eine eigene Version des Spiels verfügen.


Meine Frau und ich haben es allerdings auch mit einer Version zu zweit einfach mit den 18 Karten gespielt und gewonnen hat eben derjenige, der über mehr Punkte verfügt. Vielleicht ist dies für einige Spieler ja eine Option, um in einen Punktewettstreit zueinander zu treten. Natürlich darf man dann nachher nicht über die eigenen Karten meckern.


Insgesamt ist „Obsthain“ ein erstklassiges Solo-Spiel, welches mich immer reizt und welches ich auch in kurzen Pausen mal schnell auf den Tisch bringe, um meinen eigenen Rekord zu schlagen. Ich werde mit Sicherheit nicht aufhören bevor ich es endlich geschafft habe, die magischen 55 Punkte zu erreichen.


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