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  • Tim Nau

Pandemic: Hot Zone Nordamerika - Z-MAN Games

Pandemic Hot Zone Nordamerika – Pandemie (fast) im Hosentaschenformat

„Pandemic Hot Zone Nordamerika“, von Z-MAN Games und bei Asmodee erschienen, ist ein kooperatives Brettspiel für 1 bis 4 Spieler von Matt Leacock.


Wir verkörpern Mitglieder einer Seuchenspezialeinheit und müssen, mit Hilfe unserer speziellen Fähigkeiten verhindern, dass sich tödliche Seuchen in Nordamerika ausbreiten, indem wir Heilmittel entwickeln.

Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist gut. So bekommen wir zahlreiche Karten in ordentlicher Qualität dargeboten. Ergänzt wird der Schachtelinhalt durch Seuchenwürfel, weitere Plastikmarker und die Spielfiguren. Abgerundet wird das alles durch ein kleines, handliches Spielbrett.


Die Anleitung ist übersichtlich und sehr gut geschrieben.

Das Spielsystem

Am Spielsystem von Pandemie hat sich nichts geändert. Die Regeln sind schnell verinnerlicht und der Aufbau geht problemlos von der Hand.

So gliedert sich dann der Zug eines Spielers in drei Phasen. In der ersten Phase führen wir 4 Aktionen durch. Die möglichen Aktionen dürfen wir in beliebiger Kombination und beliebig oft durchführen.

So können wir uns per Autofahrt/Schifffahrt direkt von einer Stadt in eine angrenzende Stadt bewegen. Dies ist die Bewegungsaktion, die ihr am häufigsten durchführen werdet. Bei den Bewegungsaktionen Direktflug und Charterflug müssen nämlich Stadtkarten abgegeben werden, um die Aktion nutzen zu können. Beim Direktflug geben wir eine Stadtkarte ab und bewegen uns in diese Stadt und beim Charterflug geben wir die Stadtkarte der Stadt ab in der wir uns gerade befinden und bewegen uns dann in eine beliebige Stadt.


Die Aktion „Seuche behandeln“ ermöglicht es uns, Seuchenwürfel aus der Stadt, in der wir uns gerade befinden, zu entfernen. Einen Würfel je Aktion, wenn wir das Heilmittel noch nicht entdeckt haben und alle Würfel, wenn wir das Heilmittel bereits entdeckt haben.

Des Weiteren könnt ihr „Wissen teilen“, wenn ihr euch mit einem Mitspieler in der gleichen Stadt befindet. Entweder gebt ihr ihm dann die Karte dieser Stadt oder er gibt euch die entsprechende Karte. Nutzt diese Aktion, denn auch in dieser Version kommt es auf Schnelligkeit an.

In Atlanta könnt ihr, sofern ihr über 4 gleichfarbige Stadtkarten verfügt, die Seuche der entsprechenden Farbe entdecken.

In der folgenden Nachschubphase zieht

ihr zunächst 2 Karten vom Spielerkarten-Nachziehstapel. In diesem befinden sich Stadt-, Epidemie- Ereignis- oder Krisenkarten (wenn ihr mit diesem Zusatzelement spielt). Stadtkarten sind natürlich gut, denn diese benötigt ihr, um das Spiel zu bestehen. Zieht ihr eine Epidemie, so bedeutet dies Unheil, denn die Seuche breitet sich weiter aus. Erhöht zunächst die Infektionsquote (diese bestimmt, wie hoch das Infektionsrisiko ist und zeigt die Anzahl an Karten an, die ihr im Rahmen der Infektionsphase ziehen müsst). Anschließend zieht ihr die unterste Karte vom Infektions-Nachziehstapel und platziert 3 Seuchenwürfel auf dieser Stadt. Nun wird die Intensität erhöht. Dazu müsst ihr alle Karten des Infektions-Ablagestapels mischen und auf dem Nachziehstapel legen.

Vier unterschiedliche Ereignisse können während des Spiels eintreten und erleichtern euch ein wenig das (Über)Leben. So könnt ihr, zum Beispiel einen Freiflug erhalten oder erlebt eine ruhige Nacht und müsst deshalb keine Infektionsphase durchführen.

Nun folgt die Infektionsphase, in der ihr, entsprechend der Infektionsquote, Karten zieht und auf jede gezogene Karte einen Seuchenwürfel legt.

Ausbrüche und Anschlussausbrüche

Nun kann es dazu kommen, dass in einer Stadt bereits drei Seuchenwürfel liegen. In diesem Fall kommt es zu einem Ausbruch und die Seuche breitet sich über die Stadt hinweg weiter aus. Zunächst schiebt ihr den Ausbruchmarker um ein Feld weiter nach unten. Erreicht dieser das Feld 4, habt ihr eure Partie sofort verloren.

Ihr platziert nun keinen vierten Seuchenwürfel, sondern jeweils einen in jeder angrenzenden Stadt. Sollten sich in einer dieser Städte nun schon 3 Seuchenwürfel befinden, kommt es zu einem Anschlussausbruch, der wie ein „normaler“ Ausbruch zu behandeln ist.


Die Verhinderung von Ausbrüchen ist eine der wichtigsten Aufgaben im gesamten Spiel. Konzentriert auch daher immer auf die Hotspots.

Wesentliche Unterschiede

In dieser Version gibt es nur 3 anstatt 4 Seuchen, für die wir ein Heilmittel entdecken müssen. Zur Entdeckung benötigen wir nur 4 und nicht mehr 5 Karten. Da es keine Forschungszentren gibt, müssen wir das Heilmittel in Atlanta entdecken. Haben wir dieses Heilmittel entdeckt ist diese Seuche aber nicht ausgerottet, sondern kann erneut ausbrechen. Hier gibt es nur 3 Epidemiekarten im Nachziehstapel, die immer alle genutzt werden.

Des Weiteren liegen dem Spiel 7 Krisenkarten bei die wir optional nutzen können, um den Schwierigkeitsgrad zu steigern. Diese Karten möchte ich euch nun kurz vorstellen

Die optionalen Krisenkarten

Diese Karten sind eine wirklich sehr schöne Beigabe, durch deren Einsatz der Schwierigkeitsgrad nach oben geschraubt werden kann. Die Karten sorgen für unvorhersehbare Ereignisse, die im Zuge der Pandemie eintreten.

Seid ihr mit Pandemie bereits vertraut so empfehle ich euch, die Karten sofort in das Spiel zu integrieren, da diese noch einmal ein wenig Feuer in die ganze Angelegenheit bringen. Ohne große Probleme kann man sofort 2 Karten in jeden Stapel mischen.

Wenn ihr zum ersten Mal Pandemie spielt, so solltet ihr erst einige Runden die „light Version“ spielen und dann nach und nach auf die Karten zurückgreifen.

So gibt es, zum Beispiel, eine Karte die euer Handkartenlimit auf 5 Karten senkt, eine Karte bei der ihr den Infektionsmarker sofort um ein Feld weiterbewegen müsst oder auch Karten, durch die neue Seuchenwürfel zu platzieren sind.

Die unterschiedlichen Charaktere

Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Charakters. Mit der Generalistin, dem Logistiker, dem Sanitäter und der Forscherin, stehen euch 4 unterschiedliche Charaktere, mit jeweils einer anderen Spezialfähigkeit, zur Verfügung. Entweder ihr wählt eure Rolle einfach oder ihr überlast dieses dem Zufall und zieht eine der Karten,

So verfügt ihr, zum Beispiel, in der Rolle der Generalistin über 5 Aktionsmöglichkeiten oder könnt durch die Forscherin einem Spieler in der gleichen Stadt eine beliebige Stadtkarte übergeben.

Die unterschiedlichen Rollen sind klasse. Wobei ich immer noch finde, dass die Fähigkeiten der Generalistin und des Sanitäters etwas stärker als die anderen sind.

Auch für Solo-Spieler geeignet

Auch wenn die Spielerzahl mit 2 bis 4 Spielern angegeben ist, könnt ihr dieses Spiel, wie eigentlich jedes kooperative Spiel, auch alleine spielen. Hierzu übernehmt ihr eben einfach den Part von 2 oder mehr Charakteren. Dieses funktioniert gut und macht Spaß.

Fazit

„Pandemic“ im Hosentaschenformat ist wohl eine treffende Bezeichnung für diese Version des Spiels, welches mit einer Thematik aufwartet die, so traurig das auch ist, wohl aktueller kaum sein könnte.

Unweigerlich stellt sich natürlich die Frage, wer zu diesem Spiel greifen sollte. Definitiv nicht zu dieser Version müsst ihr greifen, wenn ihr Pandemie in eurer Sammlung habt und ihr nicht auf der Suche nach einer Version seid, die ihr mit in den Urlaub nehmen könnt. Für pandemiesüchtige ist diese Version nämlich, aufgrund des wenigen Materials, perfekt geeignet, um auch auf einem kleineren Urlaubstisch ein wenig zu spielen.


Bestens geeignet ist diese Version aber auch für Familienspieler da das Spiel, aufgrund der Beschränkung auf Nordamerika, einen deutlich geringeren Komplexitätsgrad aufweist, als das „komplette“ Spiel. Hier bietet sich eine klasse Gelegenheit in das System hinein zu schnuppern. Hierzu trägt auch bei, dass der Schwierigkeitsgrad durch das Weglassen der Krisenkarten deutlich reduziert werden kann und die Spielzeit mit maximal 30 Minuten – eher weniger – zu einer schnellen Runde einlädt. Dennoch muss man sagen, dass auch dann Schnelligkeit der Schlüssel zum erfolgreichen Bestehen des Spiels ist. Züge dürft ihr nicht verschwenden und gegenseitige Absprachen bleiben das A und O, da ansonsten das Spielende schnell erreicht ist.

Insgesamt hat sich am eigentlichen Spiel nichts geändert und „Pandemie“ bleibt ein ganz tolles kooperatives Spiel.

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