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  • Tim Nau

Sebastian Fitzek - Safehouse - Das Würfelspiel - moses. Verlag

Safe House – Flucht vor dem wahnsinnigen Killer

„Safehouse - Das Würfelspiel“, beim moses. Verlag erschienen, ist ein kooperatives Würfelspiel für 1 bis 4 Spieler ab 12 Jahren von Marco Teubner und Jörn Stollmann.


Ein wahnsinniger Killer verfolgt uns und wir müssen das rettende Safe House erreichen, bevor dieser uns einholt.

Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spiel benötigt nicht viel Material. So enthält die Schachtel auch nur 10 Würfel und einen dicken Würfelblock.


Die Anleitung ist verständlich geschrieben.

Das Spielsystem

„Safehouse“ weist ein tolles Spielsystem auf welches zwar recht schnell verstanden ist, euch aber trotzdem einiges abverlangt.

Jeder Spieler erhält ein eigenes Spielblatt. Unsere Startposition ist das Feld 17 und unser Verfolger startet bei Feld 0.

Die Spieler entscheiden nun gemeinsam, wie viele und welche der 10 Würfel sie werfen möchten. So könnt ihr alle 10 Würfel auf einmal werfen oder aber auch nur einen einzigen Würfel. Kommt es hierbei zu keiner Einigung entscheidet der aktive Spieler. Die nicht verwendeten Würfel werden zur Seite gelegt und stehen euch für den nächsten Wurf zur Verfügung.

Nun wird gewürfelt und zunächst einmal muss, wie bei jedem Würfelwurf, der Verfolger um einen Schritt nach vorne gesetzt werden.

Jetzt wird erst einmal geschaut, ob die gewürfelten Würfel Verfolgersymbole zeigen. Für jedes dieser Symbole ist der Verfolger ebenfalls um einen Schritt nach vorne zu bewegen. Ihr seht, der Mörder kommt schon näher und ihr habt noch nicht einmal irgendwas getan. Die nun verbliebenen Würfel können wir zum Eintragen verwenden. Diese Eintragungen kann jeder Spieler für sich individuell erledigen, um das für ihn bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Insgesamt dürfen wir pro Würfelwurf maximal 4 Zahlen auf unserem Blatt eintragen und versuchen so unsere Aufträge zu erfüllen. Jeder erfüllte Auftrag bringt uns nämlich dem rettenden Safehouse einige Schritte näher bzw. vergrößert die Distanz zu unserem Verfolger.

Bei der Eintragung gelten natürlich ein paar Regeln. Grundsätzlich sind die Würfelergebnisse gleichfarbiger Würfel zu addieren und Würfelwerte dürfen nur in das entsprechende farbliche Feld eingetragen werden. Generell muss jede eingetragene Zahl immer gleich hoch oder höher wie die Vorgängerzahl sein. Ausnahmen hier gelten lediglich beim ersten Auftrag, wo nur gleiche Zahlen eingetragen werden dürfen und beim zweiten Auftrag, wo die Zahlen von links nach rechts aufsteigend eingetragen werden müssen. Doch damit nicht genug, denn bei den letzten drei Aufträgen, die mit 6 Schritten am lukrativsten sind, ist bereits eine sechs in der Mitte eingetragen, die es zu beachten gilt.

Achtet immer darauf, dass ihr möglichst

kleine Zahlen nach links setzt, um die größtmögliche Varianz für eure Eintragungen zu erreichen.

Eine Besonderheit stellen die beiden weißen Würfel dar, die als Joker fungieren. Diese dürft ihr allerdings nur mit Farbwürfeln verwenden, die ihr im Wurf auch geworfen habt. Habt ihr beide Würfel geworfen dürft ihr deren Werte, im Gegensatz zu den „normalen“ Farben, einzeln oder addiert nutzen. Diese Würfel sind für die Auftragserfüllung essentiell wichtig. Nutzt sie daher weise.

Der Verfolger kommt näher und näher...

Unser Verfolger bleibt allerdings nicht untätig auf der Stelle stehen. Neben dem Vorrücken aufgrund der Verfolgersymbole und dem Schritt bei jedem Würfelwurf rückt der Verfolger auch noch näher, wenn euch keine Würfel mehr im Pool zur Verfügung stehen.


Und jetzt wird es haarig, denn der Verfolger rückt für jeden offenen Auftrag einen Schritt in eure Richtung. Achtet daher immer auf eure Aufträge und überlegt genau, ob es sich lohnt jetzt eine Zahl einzutragen oder vielleicht einfach mal eine Zahl außen vor zu lassen.

Die Konfliktsituationen

„Safe House“ ist ein kooperatives Spiel, welches ihr gemeinsam gewinnt oder eben gemeinsam verliert. Gelingt es dem Verfolger auch nur einen Spieler einzuholen, haben alle Spieler das Spiel verloren. Ohne Absprachen funktioniert das Spiel daher nicht und somit ist für reichlich Interaktion am Spieltisch gesorgt. Diese wird noch dadurch verstärkt, dass sich die Spielblätter geringfügig voneinander unterscheiden. Dies führt im Laufe des Spiels zwangsläufig zu Konfliktsituationen da ein Spieler, zum Beispiel, eine sehr geringe Augenzahl einer bestimmten Farbe benötigt und ein anderer eben eine sehr hohe Augenzahl. Hier müsst ihr Absprachen untereinander treffen, was riesigen Spaß macht.

Neben den weißen Würfeln, die euch Spielsituationen erleichtern, gibt es auch noch drei unterschiedliche Hilfe-Felder, die euch helfen, eure Aufträge zu erfüllen.

Die gemeinsamen Hilfe-Felder

Drei gemeinsame Hilfe-Felder stehen zur Verfügung die euch das Leben, zumindest ein klein wenig, erleichtern. So dürft ihr einmal alle gezeigten Verfolgersymbole ignorieren, einmal dürft ihr die gewürfelten Würfel noch einmal werfen und einmal könnt ihr die Zahl oder die Summe in ein beliebiges Farbfeld eintragen.

Doch hier hat man sich eine Gemeinheit nicht nehmen lassen. Denn die Hilfe-Felder „Verfolger ignorieren“ und Nochmal würfeln“ stehen euch, unabhängig von der Anzahl der Mitspieler nur einmal im Spiel zur Verfügung. Das „Chamäleon“ steht euch bei 3 Spielern zweimal und bei 4 Spielern dreimal zur Verfügung.

Nutzt die Hilfe-Felder geschickt – ansonsten kann das Spiel schnell vorbei sein.

Die optimale Spieleranzahl

Konzipiert ist das Spiel für 1 bis 4 Spieler.

Bei der Spielfreude gibt es keinen Unterschied ob man denn alleine oder in Vollbesetzung spielt.

Ich persönlich finde, dass der Schwierigkeitsgrad mit jedem Mitspieler steigt, da das Spiel halt vorbei ist, wenn der Verfolger einen Spieler eingeholt hat. Umgekehrt müssen aber alle Spieler das Safehouse erreichen.

Fazit

„Safehouse“ ist ein ganz tolles, kooperatives Würfelspiel, welches in allen meinen Runden großen Anklang gefunden hat.

Auch wenn Glück eine große Rolle spielt um schlussendlich das Safe House zu erreichen, stehen die gemeinsamen Absprachen und die Planung im Vordergrund. Dies sorgt für eine super hohe Interaktion am Spieltisch, von der dieses Spiel lebt.

Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist nicht niedrig und ich habe viele Partien benötigt, um das rettende Hause überhaupt zu erreichen und auch jetzt gelingt mir das nicht immer. Doch dies ist keineswegs frustrierend, sondern steigert enorm die Motivation für eine weitere Runde. Dank einer Spielzeit von circa 20 Minuten kann man eine weitere Partie aber immer einschieben.

„Safehouse“ ist eine echte Empfehlung für Fans von Würfelspiele, für Fans von kooperativen Spielen und auch für Solo-Spieler.

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