Survive the Island - Asmodee
- Tim Nau
- 10. Feb.
- 4 Min. Lesezeit
Survive the Island
„Survive the Island“, bei Asmodee erschienen, ist ein Familienspiel für 2 bis 5 Personen von Julian Courtland-Smith.

Wir haben auf einer Insel Schätze gehoben und alles lief perfekt – bis jetzt. Plötzlich erwachen die Vulkane und Kreaturen werden auf uns aufmerksam. Die Insel versinkt langsam im Meer. Wir müssen von der Insel fliehen. Doch das versuchen auch andere Forschergruppen und die Plätze auf den Flößen sind knapp…
Ein Blick in die Spieleschachtel
Das Spielmaterial ist absolut in Ordnung. Jüngere Spieler begeistern wohl am meisten die Holzfiguren der Kreaturen. Des Weiteren sind noch die Abenteurer und Flöße aus Holz. Dann gibt es lediglich noch die 40 Inselplättchen, den Spielplan und Spielhilfekarten.

Ein ganz tolles Inlay sorgt dafür, dass in der Schachtel alles seinen Platz hat.
Die Anleitung ist gut und vor allem verständlich geschrieben.
Das Spielsystem
Das Spielsystem ist sehr einfach und schnell verstanden.

Zu Beginn des Spiels wird erst einmal die Insel zufällig aufgebaut und die Kreaturen auf die vorgegebenen Plätze gestellt. Nun erhält jeder Spieler 10 Abenteurer, die nacheinander auf den Inselfeldern verteilt werden. Hier kommt ein Memo-Effekt ins Spiel. Unter den Abenteurern befinden sich nämlich die Zahlen 1 bis 5. Die Zahl gibt die Punkte wieder, die der Abenteurer wert ist, wenn er am Spielende gerettet wurde. Nachdem das Spiel aufgebaut wurde, darf niemand mehr unter einen Abenteurer schauen. Anschließend werden noch die Flöße im Uhrzeigersinn verteilt und dann kann das Spiel auch schon starten.
Ziel ist es nun, seine Abenteurer auf das rettende Festland zu bringen, welches sich an allen 4 Ecken des Spielplans befindet. Dazu gliedert sich der Zug eines Spielers nun in drei Phasen, die wir uns kurz anschauen.
In der Aktionsphase stehen dem Spieler 3 Bewegungspunkte zur Verfügung. Hierbei entspricht eine Bewegung 1 angrenzendes Feld. Die einzelnen Bewegungsarten muss man sich kurz verinnerlichen, sind dann aber sofort verstanden.
Wenn der Start- und Endpunkt eines Abenteurers ein Inselplättchen, ein Floß oder das Festland ist, spricht man von einer Bewegung zu Fuß. Im Gegensatz dazu gibt es noch die Bewegung durch Schwimmen, wenn der Start- oder Endpunkt ein Wasserfeld ist. Diese Unterscheidung ist wichtig, da man pro Zug nur 1 Bewegung durch Schwimmen durchführen darf. Dann gibt es noch die Floß-Bewegung. Ein Floß darf bewegt werden, wenn man mindestens genauso viele Abenteurer auf dem entsprechenden Floß hat wie die Mitspieler.
Innerhalb der Aktionsphase darf man noch so viele Fähigkeiten nutzen, wie man Inselplättchen ausspielt. Wir kommen gleich noch kurz auf einige Fähigkeiten zu sprechen, da diese sehr wichtig für das eigene Vorankommen im Spiel sind und zudem noch klasse Möglichkeiten bieten, die Gegenspieler ein wenig zu ärgern.
An die Inselplättchen gelangt man dann in der nächsten Phase, die Überflutungsphase heißt. In dieser entfernt der Spieler ein beliebiges Inselplättchen. Hier ist darauf zu achten, dass zuerst die Strand-, dann die Wald- und dann erst die Bergplättchen entfernt werden dürfen. Steht auf dem Inselplättchen ein Abenteurer oder eine Kreatur, so wird die Figur auf das Wasserfeld gestellt, auf der vorher noch das Plättchen gelegen hat. Es gibt Plättchen, die einen Effekt zeigen, der dann sofort ausgeführt werden muss und Plättchen mit einer Fähigkeit, die man verdeckt vor sich ablegt. Durch Plättchen mit Effekten kommen, zum Beispiel, neue Kreaturen ins Spiel. Fähigkeitsplättchen können, zum Beispiel, sein, dass man den Gefahrenwürfel werfen darf oder die Hilfe eines Delfins erhält und dadurch einen schwimmenden Abenteurer bewegen darf.
Die letzte Phase ist dann die Gefahrenphase. In dieser wird der Gefahrenwürfel geworfen. Ist die gewürfelte Kreatur auf dem Spielplan, muss diese bewegt werden.

Schauen wir uns daher kurz die Kreaturen und deren Fähigkeiten an. Mit der Seeschlange, dem Hai und dem Kaiju gibt es drei unterschiedliche Kreaturen. Diese unterscheiden sich in der Anzahl ihrer Bewegungspunkte und der Interaktion zu der es kommt, wenn sich eine Kreatur auf ein Feld mit Spielelementen (Abenteurern, Flößen oder anderen Kreaturen) bewegt, Spielelemente auf das Feld mit einer Kreatur bewegt werden oder eine Kreatur durch den Effekt eines Inselplättchens auf das Feld kommt und sich dort ein Spielelement befindet. So bewegt sich, zum Beispiel, die Seeschlange um 1 Wasserfeld und entfernt dort Flöße, Abenteurer auf Flößen und schwimmende Abenteurer. Hierdurch ergeben sich klasse Möglichkeiten.
Das Spiel endet, wenn das dritte Vulkanplättchen aufgedeckt wird, alle Abenteurer gerettet wurden oder alle Abenteurer entfernt wurden. Nun werden die Punkte der geretteten Abenteurer zusammengezählt und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten,
Fazit
Survive the Island ist ein Familienspiel, welches mit einfachen Regeln überzeugt und meine Erwartungen vollkommen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen hat. Es ist eine neue Version des Klassikers „Escape from Atlantis“, der irgendwann in den 80ern erschienen ist und den tatsächlich ich damals auch schon gespielt habe.
Eine gewisse Frustrationstoleranz muss bei allen Spielenden vorhanden sein. Die strategischen Möglichkeiten sind zwar da aber der Zufall spielt immer noch eine sehr große Rolle. So weiß man ja nie, welches Inselplättchen man aufdeckt oder welche Kreatur der Gefahrenwürfel zeigen wird. Es muss klar sein, dass man die Spielsituation nur schwer kontrollieren kann.

Des Weiteren „lebt“ das Spiel eben auch davon, dass man mal „gemein“ zu den anderen Spielern sein kann bzw. muss. Wenn man ein Floß mit Abenteurern auf das Feld einer Seeschlange schiebt, kann das auch schon einmal für ein wenig Ärger sorgen.

Konzipiert ist das Spiel für 2 bis 5 Spieler. Beim Spiel mit 2 Personen nimmt jeder Spieler die Figuren von 2 Farben. Prinzipiell muss man schon sagen, dass das Spiel dann mit zunehmender Spieleranzahl auch zunehmend mehr Spaß macht und die Spielsutuationen immer chaotischer werden. Doch auch zu zweit, hier vor allem mit dem Nachwuchs, hat man beim Spiel große Freude. Die Dauer einer Partie liegt bei ca. 45 Minuten.
Insgesamt ein super tolles Familienspiel, welches bei uns immer gerne auf den Tisch kommt.
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