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  • Tim Nau

The Unknown - Blutrote See - 4Brain Games GmbH

The Unknown – Mord auf hoher See

„The Unknown – Blutrote See“, der 4Brain Games GmbH, ist ein kooperatives und realistisches Ermittlungsspiel, welches auf einem realen Kriminalfall (True Crime) basiert. Als Spieleranzahl sind 1 bis 6 Spieler angegeben.

Edgar Feldmann ist ein wohlhabender Geschäftsmann. Nun lädt er alte Freunde auf einen Segeltörn in die Karibik ein. Doch von diesem soll er nie wieder nach Hause kommen…


Das Spielprinzip und das Spielmaterial

Das Spielprinzip gleicht dem der Genrevertreter. So sichten wir zahlreiche Unterlagen, gehen den Hinweisen nach und ziehen aus diesen unsere Schlüsse, finden Mordmotive sowie Alibis und entlarven am Ende (zumindest hoffentlich) den oder die Täter.


Zunächst einmal müssen wir uns in einer „Profiling Database“ anmelden und für unsere Einsatzgruppe einen Namen sowie ein Passwort wählen. Wenn euch euer Name und Passwort vom ersten Fall noch geläufig ist, dann könnt ihr dieses erneut nehmen. Auf die Database werde ich später gesondert eingehen. Nachdem wir uns die einleitende Nachricht angehört haben, dürfen wir den Umschlag öffnen und unsere Ermittlungen können starten.


Das Öffnen des Umschlags ist immer ein Highlight bei Spielen dieser Art. Nach dem tollen Auftaktfall war ich gespannt, was mich in diesem Umschlag alles erwartet. Und diese Erwartungen wurden übertroffen. Erneut bekommen wir umfangreiches und super realistisches Material dargeboten. Das geht kaum besser. Ich will jetzt nicht alles aufzählen, um niemandem hier die Freude des Sichtens zu nehmen. Neben solchen Standarddingen wie Fotos oder WhatsApp-Verläufen gibt es hier, zum Beispiel, eine Serviette. Eine erstklassige Idee.

Super tolles und umfangreiches Spielmaterial erwartet euch!

Absolutes Highlight ist aber ein Drogentest – mehr möchte ich dazu nicht sagen. Sowas habe ich in dieser Form noch nicht gesehen.


Auch wieder am Start ist das erstklassige Faltposter. Hier findet ihr alle Akteure auf einen Blick. Theoretisch könnt ihr dies sogar mit euren Kenntnissen beschreiben und erhaltet so, wie man es aus dem Fernsehen kennt, eine echte „Wand“ mit allen Informationen. Wir haben es allerdings nicht beschrieben, um das Spiel später an Freunde weitergeben zu können.


Zwingend notwendig ist auch bei diesem Spiel ein Internetanschluss. Die Seiten, die ihr besuchen werdet. Sind super realistisch aufgebaut und strotzen vor Detailreichtum.


Die Profiling Database

Die Profiling Database finde ich wirklich super. Nachdem ihr eure Einsatzgruppe registriert habt, findet ihr in der Datenbank bereits erste Informationen. Im Verlaufe des Spiels, in Abhängigkeit von euren Handlungen, kommen dann auch weitere Informationen hinzu. Des Weiteren könnt ihr hier über die Personensuche nachschauen, ob Personen bereits aktenkundig sind. Im Laufe eurer Ermittlungen müsst ihr natürlich erst einmal herausfinden wie Personen heißen. Einmal angerufene Informationen werden dann automatisch in eurer Datenbank abgelegt. Im Gegensatz zum ersten Fall wurde die Database nun auch um eine Hacking-Funktion erweitert, die ihr euch natürlich auf jeden Fall anschauen müsst.


Außerdem gibt es natürlich auch ein Hinweissystem. Dieses solltet ihr erst nutzen, wenn ihr wirklich nicht weiterkommt. Unterteilt sind die Hinweise nach den einzelnen Spielmaterialien, was eine sehr gute Wahl darstellt. Es ist daher nicht schlimm, wenn ihr den Menüpunkt anklickt, da ihr nur die Auflistung seht. Selbst wenn ihr dann auf einen Punkt klickt spoilert ihr euch nicht da nun lediglich ersichtlich wird, wie viele Hinweise es für dieses Material denn gibt. Hier muss ich eine kleine Kritik anbringen, die ich schon beim ersten Fall geäußert habe. Es gibt zu jedem einzelnen Spielmaterial nämlich auch einen Download, der sich hier „versteckt“. Zu diesem gelangt ihr, wenn ihr eines der Dokumente öffnet. Jetzt könnt ihr euch entsprechendes Dokument nämlich herunterladen und auf dem Computer anschauen. So können perfekt mehrere Spieler am gleichen Dokument arbeiten. Auf diese Möglichkeit sollte man hinweisen. Schaut deshalb ruhig in das Hilfesystem rein –wie dargestellt erhaltet ihr keine weiteren Hinweise zum Dokument an sich.


Natürlich könnt ihr in der Database auch den Fall lösen.


Die optimale Spielerzahl und Spielzeit

Als Spielerzahl sind 1 bis 6 Personen angegeben. Rein theoretisch könnten natürlich auch noch mehr Personen das Spiel gemeinsam spielen. Hier kommt es wohl auf den Spielertypen an. Ich persönlich spiele solche Spiele am liebsten zu zweit oder maximal zu dritt. Von der Materialfülle ist es hier ohne Probleme möglich, dass sich auch vier oder mehr Spieler nicht langweilen, da man ja parallel auch immer im Internet recherchieren muss.


Die Spielzeit ist mit zwei bis drei Stunden angegeben. Diese Angabe ist absolut passend. Wir haben so knapp 3 Stunden benötigt. Hier kommt es natürlich darauf an, wie viel Zeit man sich für die Gespräche über den Fall nimmt. Ich persönlich meine, dass man sich für dieses Spielerlebnis lieber ein wenig mehr Zeit nehmen sollte.


Fazit

Nach „Der Millionenplan“ bekommen wir hier jetzt den zweiten Fall aus der Reihe "The Unknown" von der 4Brain Games GmbH serviert. Der Auftakt war herausragend. Schaut euch gerne noch einmal meine Rezension zum ersten Fall an:



Nun waren die Erwartungen natürlich dementsprechend hoch. Das führt natürlich dazu, dass man schneller enttäuscht werden kann. Doch das wurde ich nicht. Auch dieser zweite Fall ist spitze.


Es fängt beim umfangreichen und vor allem realitätsgetreuen Material an, erstreckt sich über die Database und mündet alles in einem spannenden Kriminalfall. Wir waren die gut zweieinhalb Stunden wirklich tief gefesselt und im wahrsten Sinne des Wortes in einem Leben als Ermittler gefangen.


Ein Highlight erwartet euch auch am Ende des Spiels. Hier könnt ihr eurer Gespür noch einmal ein wenig unter Beweis stellen. Ihr werdet dazu aufgefordert ein paar Fragen zu beantworten, die mit Fiktion und Realität des Falls zu tun haben. Dieser Abschluss hat nichts mit der eigentlichen Lösung des Falles zu tun ist aber ein echt tolles Ende des Falls. Ein rundum gelungenes Gesamtbild.


Und ganz am Ende erwartet euch dann auch noch etwas ganz Tolles – lasst euch überraschen. Es ist einfach die Liebe zum Detail, die hier noch einmal zum Tragen kommt.


Die Bewertung der Schwierigkeit eines solchen Falls finde ich persönlich immer ein wenig schwierig. Wie leicht der Fall von der Hand geht, hat auf jeden Fall was damit zu tun, wie viele Spiele dieser Art ihr schon gespielt habt. Hier entwickelt sich mit der Spielerfahrung eine Routine und ihr wisst, worauf ihr achten müsst. Im Vergleich mit anderen Spielen würde ich sagen, dass die Schwierigkeit sich hier im mittleren Bereich befindet. Man bleibt der Linie treu und so gilt es auch hier, alle Personen ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Wenn ihr dies macht, dann werdet ihr für alle, die die Tat nicht begangen haben, auch ein lückenloses Alibi finden. Und wenn ihr einmal nicht weiterkommt, dann nutzt das gute Hilfesystem.


Wenn man überhaupt etwas kritisieren möchte dann sind es, wie auch schon beim ersten Fall, maximal die Telefonmitschnitte. Dies aber auch nur, weil die Mitschnitte sich ein wenig gestellt anhören. Doch wir spielen ja hier auch ein Brettspiel und hören kein Hörspiel.


Auch wenn ihr wieder kein Material beschriften müsst, so ist eine komplette Weitergabe dieses Spiels nicht möglich, weil ihr ja den Drogentest machen müsst. Wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob es vielleicht auch mit der Hälfte des Pulvers funktioniert hätte. Wir haben in unserem Feuereifer einfach alles benutzt. Doch ihr könnt es natürlich trotzdem weitergeben. Auch wenn das Ergebnis wichtig für das Spiel ist, könnt ihr dieses ja euren Freunden mitteilen. Der Test ist ein klasse Gimmick.


Insgesamt ist dieses Spiel, aus meiner Sicht, ein Pflichtkauf für alle Freunde dieses Genres.



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