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  • Tim Nau

Tiny Turbo Cars - Heidelberger Spieleverlag

Tiny Turbo Cars

„Tiny Turbo Cars“, von Horrible Guild und in der deutschen Ausgabe im Vertrieb vom Heidelberger Spieleverlag, ist ein Wettlaufspiel mit Schiebepuzzle-Mechanismus für 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren.



Wem gelingt es, sein Auto als erstes über die Ziellinie zu steuern? Mit Hilfe eurer programmierbaren Fernsteuerung bestimmt ihr den Weg eures Fahrzeugs.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Das Spielmaterial ist wirklich klasse. Erster Hingucker sind natürlich die Controller mit dem Schiebe-Puzzle. Das ist das Herzstück des Spiels. Auf die Funktionsweise des Controllers gehe ich im Fazit gesondert ein. Nächstes Highlight sind die 6 doppelseitig bedruckten Spielplanteile. Von den 4 Mittelteilen kommen immer 3 ins Spiel. Alles also vollkommen variabel, so das sich der Streckenverlauf in keinem Spiel gleicht. Diese Abwechslung ist erstklassig. Auch die weiteren Materialien können absolut überzeugen. Des Weiteren sind die Illustrationen sehr gelungen. Mega genial ist auch das Inlay – hier finden alle Materialien ihren Platz. Ein großes Lob dafür.

Die Anleitung ist verständlich geschrieben und Fragen bleiben keine offen.


Das Spielsystem

Das Spielsystem ist super einfach gehalten. Zu Beginn der Partie wählt jeder Spieler eines der acht Autos. Jedes der Autos bringt eine spezielle Fähigkeit mit, von der der entsprechende Spieler für den Rest der Partie profitiert. Diese Fähigkeiten sind sehr nett. So fährt, zum Beispiel, das Turboboot, beim Turbo-Befehl 4 Felder vorwärts erleidet aber im Schadensfalle den doppelten Schaden.


Herzstück des Spiels ist der Controller auf dem die Fahrbefehle einprogrammiert werden. Dies funktioniert nach dem klassischen Prinzip der Schiebe-Puzzle-Rätsel. Wichtig ist, dass immer nur die zweite und dritte Reihe genutzt werden, wohingegen die erste und vierte Reihe ignoriert werden. In der Phase des Rennens werden die einprogrammierten Befehle umgesetzt und dadurch bewegt sich dann euer Auto. So könnt ihr, zum Beispiel, vorwärts oder schräg zur Seite fahren, eine Rakete abschießen oder eine Batterie aufladen.


Vor der Phase des Programmierens müssen erst die Controller zurückgesetzt werden, damit jeder mit den gleichen Voraussetzungen startet. Dazu dreht jeder den Controller um und schiebt für 5 Sekunden die einzelnen Puzzleteile hin und her. Anschließend gebt ihr den Controller verdeckt nach links weiter. Nun folgt die Phase des Programmierens, die jeder Spieler parallel durchführt. Ist ein Spieler mit seiner Programmierung zufrieden so sagt er dies, legt den Controller auf dem Tisch und nimmt sich den obersten Smiley. Sobald nur noch ein Spieler programmiert, zählen die übrigen Spieler von 10 herunter. Dies sind die letzten Sekunden, die dieser Spieler noch programmieren darf. Dann startet das Rennen.

In dieser Phase werden, beginnend mit dem Spieler mit dem glücklichsten Smiley, die programmierten Befehle umgesetzt. Begonnen wird mit der zweiten

Zeile und dann wird von links nach rechts gegangen. Nun kommen Streckenelemente ins Spiel, die die Bewegung erst interessant machen. So gibt es, zum Beispiel, Pfützen die dafür sorgen, dass ihr die Richtung vertauschen müsst, wenn ihr links oder rechts fahren sollt, was für einigen Wirbel sorgt. Des Weiteren gibt es nicht befahrbare Felder. Wenn ihr so eines befahren würdet, erleidet ihr einen Schadenspunkt. Auch Hindernisse machen euch das Leben schwer. Würdet ihr ein Feld mit einem Hindernis betreten, so erleidet ihr ebenfalls einen Schaden, beendet den aktuellen Befehl und führt anschließend die weiteren Befehle fort.


Immer wenn ihr einen Schaden erleidet müsst ihr eine Batterie umdrehen, von denen ihr drei besitzt. Diese stellen den Strom eures Autos dar. Müsst ihr eure letzte Batterie umdrehen, so hat euer Rennauto keinen Strom mehr und ihr müsst dieses auf die Seite legen. So lange es liegt kann es nicht fahren und ihr müsst es erst wieder fahrtüchtig machen. Dazu müsst ihr die nächsten drei Fahrbefehle ignorieren und ladet so eure Batterien wieder auf.


Wenn am Ende der Runde noch kein Auto über die Ziellinie gefahren ist, dann setzt ihr die Partie einfach fort.


Die optimale Spielerzahl

Konzipiert ist das Spiel für 2 bis 4 Personen. Dies Spiel gehört ganz klar zu den Spielen, wo man ganz klar sagen muss, dass der Spielspaß mit zunehmender Spielerzahl ansteigt. Je mehr Spieler desto lustiger wird es. Ich habe auch Runden zu zweit gespielt und gelacht aber eben nicht so, wie in Vollbesetzung.


Eine Partie dauert im Schnitt ca. 30 bis 45 Minuten.


Fazit

„Tiny Turbo Cars“ ist ein rasantes Rennspiel, welches vom Schiebepuzzle-Mechanismus lebt. Wem diese Puzzles schon früher nicht gefallen haben, der sollte die Finger vom Spiel lassen, denn er wird keine Freude haben. Seht vom Kauf dann einfach ab.

Wer aber mit diesen Puzzles etwas anfangen kann, der sollte mal einen Blick riskieren. Kurz ein Wort zum Controller. Ja, dieser hackt zu Beginn immer ein wenig, da er halt neu ist und die einzelnen Quadrate lassen sich recht schwerfällig bewegen. Ich empfehle euch, sich mit jedem Controller vor dem ersten Spiel ein wenig zu beschäftigen und die Quadrate einfach etwas hin und herzuschieben. Dieses Vorgehen kann Frust vorbeugen, denn anschließend funktionieren die Bewegungen deutlich flüssiger. Wenn ihr diese „Vorarbeit“ nicht machen möchtet, dann arbeitet halt einfach ein klein wenig langsamer und ruhiger. Die Quadrate lassen sich dann auch gut bewegen. Dadurch geht natürlich der Zeitfaktor vorhanden, der dem Spiel die Würze verleiht. Zum Übern, also um mit der Schieberei klar zu kommen, kann man den Zeitfaktor allerdings mal gut außen vor lassen.


Wenn es an die Programmierung der Controller geht, kommt immer Hektik auf. Doch aus meiner Sicht macht diese Hektik auch ein wenig das Spiel aus. Jeder programmiert nun so lange vor sich dahin, bis der vorletzte Spieler fertig ist und sich den entsprechenden Marker genommen hat. Nun wird von 10 rückwärts gezählt, was für noch mehr Hektik sorgt. Am Ende muss dann jeder mit dem programmierten Ergebnis leben und es kommt zur Phase der Bewegung der Autos. Das kann auch für etwas Frust sorgen, wenn plötzlich vollkommen „falsch“ gefahren wird, weil man sich "verprogrammiert" hat oder die Zeit einfach nicht gereicht hat. Doch das muss man mit einem Lachen nehmen, denn auch davon lebt dieses Spiel – es ist ein klassischer Wettlauf gegen die anderen Spieler. Mit der passenden Runde kommt so viel Spaß auf und es wird viel gelacht.

Wie kaum ein anderes Spiel hängt „Tiny Turbo Cars“ ganz klar von der Gruppe ab, mit der es gespielt wird. Hat jeder Spaß an dem Schiebe-Puzzle, an der Hektik und kann nicht nur über andere, sondern auch über sich selbst lachen, so wird man vortrefflich unterhalten und dann ist das Spiel auch eine ganz klare Empfehlung.



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