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Tim Nau

Vinhos - Eagle Gryphon Games

Vinhos

„Vinhos“, bei Eagle Gryphon Games erschienen, ist ein Strategiespiel für 1 bis 5 Spieler von Vital Lacerda und dauert zwischen 90 und 180 Minuten.


Die Spieler haben 6 Jahre Zeit, um der erfolgreichste Weinproduzent zu werden. Dazu kaufen sie zum Beispiel neue Weingüter, stellen Farmer und Önologen ein, exportieren oder verkaufen Wein und präsentieren Wein auf der Weinmesse.

Ein Blick in die Spieleschachtel

Auch „Vinhos“ bekommen wir wieder in einer überdimensionalen und schweren Box serviert. Diese ist, wie bei Lacerda-Spielen üblich, prall gefüllt mit Material, welches eine durchweg sehr gute Qualität hat.


Auf der einen Seite des doppelseitigen Spielplans befindet sich die alte Version des Spiels und auf der anderen Seite die neue Version. Für jedes der beiden Spiele gibt es eine eigene Anleitung und dazu gibt es noch ein Referenzbuch. Ein wenig unglücklich finde ich die Aufteilung, da im Referenzbuch der Aufbau zu beiden Spielen zu finden ist und sich dieser nicht in der eigentlichen Anleitung befindet. Des Weiteren werden hier auch die Regeln des Solo-Spiels erklärt und es gibt Erläuterungen zu den ganzen im Spiel verwendeten Plättchen. Bei diesen Erläuterungen hätte ich es auch schöner gefunden, wenn sie kompakt auf 2 oder 3 Seiten zu finden wären, da man so schon eine ganze Menge hin und her blättern muss.

Das Spielsystem

„Vinhos“ ist ein sehr komplexes und eng verstricktes Expertenspiel. Die Regelerklärung nimmt Zeit in Anspruch und es bedarf einiger Partien, um alle Zusammenhänge genau zu durchschauen. Dennoch spielt es sich, und das bereits nach der ersten Partie, für einen Lacerda erstaunlich flüssig.

Ich werde in meiner Rezension nicht auf alle Details eingehen weil dies einfach nicht möglich ist, da es zum einen den Rahmen sprengen würde und ihr zum anderen wahrscheinlich keine Lust daran hättet, dass alles zu lesen.


Meine Rezension bezieht sich ausschließlich auf die Special Vintage 2016 Version des Spiels.

Um „Vinhos“ zu verstehen empfiehlt es sich, zunächst einmal das Spiel aufzubauen und dann vor dem Spielbrett die Anleitung zu lesen, um alles nachvollziehen zu können. Unterstützend empfiehlt sich auch noch ein Video. Empfehlen möchte ich euch hier das Video des Brettspiel Dudes. An dieser Stelle danke, lieber Andreas, dass ich dein Video nutzen darf.



Hat man den Aufbau einmal verinnerlicht, geht dieser dann recht schnell von der Hand.

Das zentrale Element, der Bereich, der

die Aktionsfelder beinhaltet, befindet sich in der Mitte des Plans.


Neun Aktionsmöglichkeiten stehen euch zur Auswahl. Auch wenn der Worker-Placement-Mechanismus gegeben ist, handelt es sich nicht um ein „echtes“ Worker-Placement-Spiel. Euch steht lediglich ein Arbeiter zur Verfügung. Diesen setzt ihr auf das entsprechende Aktionsfeld, führt die Aktion durch und anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. In jedem Jahr macht ihr so 2 Aktionen und insgesamt umfasst das Spiel 6 Jahre, so dass euch insgesamt 12 Aktionen zur Verfügung stehen. Nach dem 3., 5., und 6. Jahr findet zusätzlich noch die Weinmesse statt. Des Weiteren gibt es nach der dritten Weinmesse am Ende des 6. Jahres noch eine zusätzliche Aktion. Diese dient schlussendlich nur dazu, um noch ein paar Siegpunkte, aufgrund des Kaufs der Magnat-Plättchen nach der letzten Weinmesse, zu sammeln.

Im Rahmen der Aktionswahl kann man jede Aktion immer wählen. Möchte man seinen Arbeiter auf ein Feld bewegen, welches nicht angrenzend ist, so muss man dafür einen Bagos bezahlen. Ebenfalls kostet es einen Bagos, wenn sich auf dem Feld, auf das man sich bewegen möchte, ein anderer Spieler oder der Jahres- Phasenmarker befindet. Plant eure Bewegungen gut, denn Geld ist eine sehr knappe Ressource im Spiel.

Nach der Schlusswertung steht dann fest, wer der erfolgreichste Weinproduzent war.

Die Aktionen – ein Überblick

Nachfolgend möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Aktionsmöglichkeiten geben.

Grundsätzlich stehen euch 8 unterschiedliche Aktionen zur Verfügung. Die Aktion des Kaufes eines Weingutes steht zweimal zur Verfügung.


Mit dem Kauf eines Weingutes möchte ich auch beginnen. Auf eurem Playerboard habt ihr 5 Ländereien mit je 3 Plätzen zur Verfügung. Jede Länderei kann nur eine Sorte Wein produzieren. Dieser Wein muss immer aus der gleichen Region stammen und immer die gleiche Sorte (Weißwein oder Rotwein) sein. Ist dies das erste Weingut auf der Länderei, platziert ihr zusätzlich noch einen Regionenmarker und erhaltet den entsprechenden Regionenbonus. So erhaltet ihr, zum Beispiel, in Lisboa eine kostenlose Kellerei. Die Regionenmarker dienen schlussendlich nur zur Orientierung, welcher Spieler in welchen Regionen aktiv ist und die entsprechenden Marker nutzen darf. Nun bezahlt ihr natürlich den Kaufpreis, legt das Plättchen auf die entsprechende Länderei und platziert noch einen Regionsruhmesmarker auf ein leeres Feld der Markerleiste. Auf die Bedeutung der Regionsruhmesmarker gehe ich später gesondert ein.

Diese Schritte dürft ihr ein weiteres Mal durchführen. Dabei muss das zweite Weingut allerdings aus einer anderen Region stammen.

Der Kauf eines Kellers ist eine sehr wichtige Aktion. Neben mehr Platz kann der Wein im Keller natürlich besser reifen, was sich auf den Verkaufspreis auswirkt.

Des Weiteren könnt ihr auf euren Weingütern Farmer und in euren Kellereien Önologen anstellen. Hierbei gilt zu beachten, dass auf jedem Weingut nur ein Farmer und in jeder Kellerei nur ein Önologe arbeiten kann.

Die nächste Aktion ist der Kauf von bis zu 2 Kellereien. Auf jeder Länderei können maximal 2 Kellereien stehen – das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass in diesem Fall nur Platz für ein Weingut ist. Ihr bezahlt dafür einfach den Kaufpreis und platziert die Kellerei auf der Länderei eurer Wahl. Auch bei dieser Aktion wird ein Regionsruhmesmarker in der Region platziert, in die ihr eure Kellerei gelegt habt.

Das Einstellen von Weinexperten ist eine weitere Aktion. Diese gibt es in den Kategorien Geschmack, Aroma, Alkoholgehalt und Aussehen. Diese bringen euch Vorteile durch Zusatzaktionen, die ihr durchführen könnt. Nutzt ihr die Aktion eines Experten, dreht ihr das Plättchen einfach um. Es wird am Ende der Messen in den Jahren 3 und 5 wieder umgedreht. Durch Experten könnt ihr zum Beispiel an Geld kommen, spart euch die Gebühr, die bei gebührenpflichtigen Bewegungen zu zahlen wäre oder ihr bekommt Rabatt beim Kauf eines Weingutes.

Nicht umgedrehte Experten können außerdem bei der Messe dabei helfen, den Wein besser zu präsentieren.

Exportieren und Verkaufen von Wein

funktionieren gleich. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass es für den Export Siegpunkte und für den Verkauf Geld gibt. Des Weiteren gibt es am Spielende noch Zusatzsiegpunkte für die Mehrheit in einer Spalte des Exportbereichs. Den Exportbereich dürft ihr, speziell im Solo-Spiel, nicht vernachlässigen. Tut ihr dies im Solo-Spiel so werdet ihr, zumindest sehr wahrscheinlich, dass Spiel verlieren. Doch auch im Mehrpersonenspiel gibt es in diesem Bereich viele Siegpunkte zu holen.

Der Preis eures Weines ist hier der entscheidende Faktor. Dieser richtet sich nach der Qualität. Ihr wählt nun einfach einen eurer Weine und addiert zum Wert des Plättchens noch den Zusatzwert aufgrund der Lagerung im Keller. Nun kommen die Regionsruhmesmarker ins Spiel. Ihr könnt bis zu 2 Marker nutzen, um den Wert eures Weines zu steigern. Doch dies nur dann, wenn es unbedingt erforderlich ist. Unbedingt erforderlich ist es dann, wenn ihr den Platz, den ihr mit eurem Fass nutzen möchtet nur erreicht, wenn ihr Marker abgebt (z. B. weil bereits ein Platz besetzt ist). Dann platziert ihr euer Fass auf dem entsprechenden Feld, entfernt das Weinplättchen und erhaltet die entsprechende Belohnung. Beachtet unbedingt, dass einmal platzierte Fässer den Exportbereich – mit Ausnahme einer Weinexpertenaktion – nicht mehr verlassen.


Könnt ihr, weil ihr zum Beispiel kein

Geld habt, oder wollt ihr einfach keine Aktion durchführen, so bleibt euch nur das Feld ganz in der Mitte, da hier keine Gebühren fällig sind. Hier ändert sich dann zum einen die Spielerreihenfolge und zum anderen darf der Spieler bereits jetzt eine Pressemitteilung herausgeben und seinen Wein auf der Messe präsentieren. Auf die Weinmesse werde ich noch genau eingehen.

In meinen gespielten Partien, wurde nicht selten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, da diese auch Vorteile bietet.

Elementarer Nachteil ist natürlich, dass man quasi einen Zug verschenkt, weil man im Rahmen der Weinmesse ohnehin einen Wein präsentieren kann – ohne Abgabe einer Aktion. Doch entscheidender Vorteil ist es, dass man hier die Konditionen selbst bestimmen kann. Mit Konditionen meine ich die Voraussetzungen gem. dem ausliegenden Jahrgangsplättchen, die auch die Anforderungen der drei Jurymitglieder zeigt. Nur wenn ihr diese Anforderungen erfüllt, könnt ihr euch neue Fässer sichern. Des Weiteren könnt ihr als erster auch schon einen Messestand wählen und euch so die Belohnung sichern, die ihr gerade am dringendsten braucht.

Es gilt schon geschickt abzuwägen, ob

man von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.

Nachdem jeder Spieler 2 Aktionen durchgeführt hat, geht es in die Unterhaltsphase. In dieser Phase nimmt sich einfach jeder Spieler eines seiner Fässer aus dem Verkaufsbereich.

Nun kommt ihr in die Produktionsphase, die natürlich einer der wesentliche Aspekte des Spiels ist, denn schließlich wollen wir ja Wein produzieren und diesen dann verkaufen, exportieren oder aber natürlich auf der Weinmesse präsentieren.

Zunächst einmal altert euer Wein. Dazu schiebt ihr das Plättchen, welches die Qualität anzeigt, einfach einen Slot weiter nach rechts.

Die Qualität eures neu produzierten Weines ist nun abhängig von euren zuvor getätigten Aktionen, die eben genau diese beeinflussen.

Jedes eurer Weingüter produziert nun nämlich einen Wein einer Qualitätsstufe. Diese errechnet sich recht einfach. Jedes Weingut bringt dabei zwei, jede Kellerei einen, jeder Farmer einen und jeder Önologe zwei Qualitätspunkte. Nun müsst ihr nur noch den Wettereinfluss abziehen oder hinzuaddieren und ein Plättchen auf den ersten Slot platzieren.

Nach dem dritten-, fünften- und sechsten Jahr findet nun das Highlight des Spiels statt – die berühmte Weinmesse, die Feira Nacional Do Vinho Portugues.

Die Weinmesse

Die Weinmesse ist das Highlight des Spiels und das Ereignis auf welches alle Spieler hinarbeiten. Hier versucht jeder den besten Wein zu präsentieren.


Jeder Spieler, der bis jetzt nicht das Feld „Presseerklärung“ genutzt hat, präsentiert nun seinen Wein. Prinzipiell kann man seinen Wein frei wählen. Doch mit Anabela, Bruno und Carolina gibt es drei Juroren. Auf dem aktuell ausliegenden Wetterkärtchen nimmt nun der rechte Bereich eine zentrale Rolle ein, da dieser die Forderungen der einzelnen Jurymitglieder enthält. Anabela ist immer an einem Wein einer bestimmten Farbe interessiert, Bruno möchte einen Wein, der mindestens eine bestimmte Qualität aufweist und Carolina ist die Region des angebotenen Weins wichtig. Nur wenn er die Forderung eines Mitglieds erfüllt, könnt ihr zusätzliche Fässer freischalten und nutzen. Neben jedem Jurymitglied stehen zwei eurer Fässer. Diese Fässer benötigt ihr für den Verkauf, den Export und auch für die Magnatplättchen. Wichtig ist, dass ihr, auch wenn ihr alle drei Forderungen erfüllt, nur 2 Fässer von 2 unterschiedlichen Jurymitglieder nehmen dürft. Erfüllt ihr eine Forderung und bei entsprechendem Jurymitglied steht kein Fass mehr, geht ihr leer aus.

Nun geht es an das Präsentieren des eigenen Weines. Die Qualität bestimmt die Messepunkte, die ihr erhaltet. So wählt ihr einfach einen Wein und addiert die entsprechenden Punkte des Kellers und ggf. noch die Punkte aufgrund des Bonus einer Region dazu. Des Weiteren könnt ihr auch wieder Regionsruhmesmarker nutzen, um die Qualität zu steigern und die dementsprechenden Punkte zu erhalten.

Nun wählt ihr einen, noch unbesetzten, Messestand. Diese Wahl ist sehr wichtig, da sie auch die Spielerreihenfolge bestimmt. Hier gilt es genau zu überlegen, ob ihr lieber einen der „wertvolleren“ Boni, zum Beispiel 3 zusätzliche Messepunkte, nehmen wollt oder ihr euch weiter nach links platzieren wollt, um lieber in der nächsten Runde Startspieler zu werden. Dies kann auch durchaus von Vorteil sein, da die anschließende Möglichkeit des Erwerbs der Magnatplättchen schon in der neuen Spielerreihenfolge durchgeführt wird.


Nach der Wahl eures Messestandes

können noch zusätzliche Punkte erworben werden. Unten links auf dem aktuellen Jahrgangsplättchen sind noch Symbole der Weinexperten abgebildet. Für jedes Symbol könnt ihr nun einen der entsprechenden Weinexperten in den Vorrat zurücklegen, um die angezeigte Anzahl an Messepunkten auf der Leiste vorzurücken. Wichtig ist, dass der Weinexperte noch nicht genutzt sein darf. Dies ist ein sehr probates Mittel, um noch zusätzlich Punkte zu machen, denn am Ende der Phase gibt es noch Siegpunkte, die absolut spielentscheidend sind. Darüber hinaus werden diese Punkte nicht zurückgesetzt und die nächste Weinmesse startet mit der Punkteanzahl, die bis dahin erworben wurde. Achtet darauf, dass ihr nicht zu früh ins Hintertreffen geratet.

Die Magnataktionsplättchen

Nach der Messe und der Verteilung der Siegpunkte gibt es noch die Möglichkeit, Magnatsaktionsplättchen zu erwerben. Jedes Plättchen kostet euch einen Wein einer beliebigen Qualitätsstufe.

Im Rahmen der ersten Messe sind dies noch „normale“ Plättchen“, die euch zum Beispiel einen Rabatt beim Kauf eines Kellers oder eines Weinguts geben. Nach jeder Messe werden die Plättchen komplett abgeräumt und es kommen neue Plättchen ins Spiel. Dies führt dazu, dass nach der ersten Messe die blauen und wirklich interessanten Plättchen ins Spiel kommen. Diese liefern euch, je nach Erfüllungsgrad der Aufgabe, zahlreiche Siegpunkte am Spielende.

So gibt es, zum Beispiel, Siegpunkte für jeden Önologen oder Farmer, für jede Kellerei, für jeden Weinexperten oder für jedes Weingut.

Hier kommen auch erneut die Fässer ins Spiel. Auf die blauen Plättchen müsst ihr ein Fass stellen, welches dort auch bis zum Spielende verbleiben muss – das heißt, dass ihr kein Plättchen erwerben dürft, wenn ihr es nicht mit einem Fass bestücken könnt.

Die optimale Spieleranzahl

„Vinhos“ ist ein Spiel für 1 bis 4 Spieler. Auf die Besonderheiten des Solo-Modus gehe ich später gesondert ein.

Im 2-Spieler-Spiel wird der Export-Bereich angepasst und es darf nicht auf alle Plätze exportiert werden. Dies sorgt dafür, dass das Spiel in diesem Bereich gut funktioniert.

Das 4-Personen-Spiel weist mir persönlich eine etwas zu hohe Downtime auf und kann auch schon einmal gute drei Stunden dauern. Wen das nicht stört, der wird auch mit 4 Spielern gut unterhalten. Ich spiele das Spiel am liebsten zu zweit, zu dritt oder natürlich solo. Diese Variante möchte ich euch jetzt kurz darstellen.

Das Spiel ist auch für die Freunde des

gepflegten Solo-Spiels eine echte Empfehlung. Wie üblich spielen wir gegen Lacerda, der via Automa-Karten seine Aktionen durchführt. Dieses Deck umfasst lediglich 9 Karten, die die unterschiedlichen Aktionen umfassen. Dazu gibt es noch ein Deck mit Karten von 1 bis 9. Diese fungieren als Zufallsgenerator, wenn Lacerda zum Beispiel Weingüter baut. Ein wirklich gut durchdachtes System, welches toll funktioniert.

Insgesamt fand ich den reinen punktemäßigen Gewinn gegen Lacerda hier nicht so schwer. Doch Ziel ist es auch Medaillen zu sammeln, die euch dann anschließend den erzielten Rang aufzeigen. Maximal 16 Medaillen gibt es zu erbeuten, 15 werden für den höchsten Rang benötigt. Dies ist mir noch nicht gelungen.

Fazit

Das Spiel ist wieder ein echtes Expertenspiel, welches unglaublich thematisch ist und richtet sich klar an Vielspieler.

Schon beim Blick auf das überdimensionale Spielfeld wird klar, dass uns Spielern zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Diese Möglichkeiten sind sehr geschickt ineinander verzahnt und aufgrund der knappen Zeit gilt es genau zu überlegen, auf was man sich nun konzentriert.

Dennoch ist es nicht so, dass man auf Gedeih und Verderb eine bestimmte Strategie spielen muss oder zahlreiche Züge im Voraus planen muss, da unterschiedliche Wege zum Erfolg führen können. Es gilt immer einen geschickten Spagat zwischen dem Verkauf-, dem Exportieren- und dem Präsentieren eures Weins zu schaffen.

Sehr stark sind hier die Magnat-Plättchen, die euch als Zusatzaktion den Verkauf oder Export ermöglichen, da ihr hier eben eine Aktion komplett einsparen könnt.


Nicht gefallen hat mir die Tatsache, dass man als Spieler quasi hilflos ist, wenn man kein Geld zur Verfügung hat. In diesem Fall bleibt einem nur das „Ausweichfeld“. Wenn man nicht jetzt schon einen Wein für die Messe präsentieren möchte, dann ist dieser Zug schon arg ärgerlich. Achtet deshalb immer darauf, dass ihr über ein kleines Budget verfügt. Ich habe oft versucht, bereits am Anfang des Spiels einen Weinexperten zu ergattern, der mir 2 Bagos bringt. Wenn euch dies vor der ersten Messe gelingt, dann summiert sich auch diese Summe – Kleinvieh macht auch Mist und sorgt hier dafür, dass ihr Aktionen durchführen könnt.

Insgesamt hat mich „Vinhos“ komplett überzeugt und ich würde, zumindest wenn es die Zeit zulässt, nie nein zu einer Partie sagen. Auch als Solospiel kommt es bei mir regelmäßig auf den Tisch.

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