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  • Tim Nau

Woods of Tarnaris - Path to Luslaria - Adellos

Nach Till Engels Auftaktwerk „Adellos“, welches er noch in kompletter Eigenregie gemacht hat, gibt es nun die Adellos GmbH mit den Geschäftsführern Till Engel und Jörg Keller. Letztgenannter ist auch der Autor von „Woods of Tarnaris – Path to Luslaria“, welches uns in die Tiefen der Wälder von Tarnaris nach Luslaria, dem Reich der Elfen, entführt Es handelt sich hierbei um eine Art Memory für Fortgeschrittene, welches zunächst für 2 bis 4 Spieler ab 4 Jahren konzipiert war.



Mittlerweile gibt es auch eine 6-Spieler-Erweiterung. Ich selbst habe das Spiel nur in der Besetzung bis maximal 4 Spielern gespielt.


Ein Blick in die Spieleschachtel

Wir bekommen die 4 mal 20 Karten in einer sehr schön illustrierten Schachtel präsentiert, die schön in das Thema einführt und die Atmosphäre steigert. Auch die Karten selbst sehen herrlich aus. Ob man bei einem Kinderspiel die Illustrationen der Karten 6, 7 und 10 so hätte wählen müssen, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich hätte mir da auch lieber Tiere bzw. Pflanzen oder etwas anderes in dieser Richtung gewünscht.



Die Spielanleitung hätte man, aus meiner Sicht, anders machen sollen. Einfach als kleines Heft und nicht dem Spiel einfach drei lose Seiten beilegen.


Das Spielsystem

Wie es sich für ein Kinderspiel gehört ist der Aufbau schnell erledigt und auch die Regeln gestalten sich sehr übersichtlich, so dass zügig mit dem Spiel begonnen werden kann.

Jeder Spieler sucht sich ein Wappen aus und erhält die entsprechenden 20 Karten (2-mal jede Wertigkeit von 1 bis 10), aus denen er ein zehn Kartenfelder á 2 Karten bildet. Alle Karten liegen verdeckt.


Für welche "Fraktion" man sich entscheidet ist unerheblich,

da alle Kartensätze gleich sind. Eine Idee wäre es vielleicht gewesen, die einzelnen Fraktionen zu individualisieren. Doch dies hätte, denke ich zumindest, den Preis des Spiels erhöht. So liegt der Preis im Verlagsshop bei 15 €, was ich als einen sehr fairen Preis empfinde.


Ziel des Spiels ist es nun, seine eigene Karten als erster „wegzuspielen“. Dazu müssen die eigenen Karten, in aufsteigender Reihenfolge, auf den im Folgenden zu bildenden Kartenstapeln in der Tischmitte platziert werden. Dies geschieht folgendermaßen und erstreckt sich über eine nicht zu bestimmende Anzahl an Runden die, bis auf Runde 1, alle gleich ablaufen.


Zunächst gilt es nun erst einmal einen Anfang zu finden. Runde 1 unterscheidet sich von allen weiteren Runden in der Art, dass hier jeder Spieler die Karten von 2 Kartenplätzen aufnehmen kann. Ist unter diesen Karten eine 1 so wird aus dieser der erste Kartenstapel offen in der Mitte des Tisches gebildet. Eventuell weitere Karten können aufsteigend auf die Kartenplätze in der Tischmitte gelegt werden. In allen weiteren Runden darf jeder Spieler lediglich einen Kartenstapel aufdecken und Karten verteilen.



Ich weiß es, Ich weiß es!

Diesen Ruf wird man im Spiel des Öfteren hören. Er kann nämlich getätigt werden, wenn man nicht am Zug ist aber die Position einer passenden Karte in seinem eigenen Kartenset kennt und diese auf einen der Stapel in der Tischmitte verteilt werden könnte. Zügig ist nun die Karte, verdeckt, auf den passenden Stapel zu legen, da jeder andere Spieler ja auch rufen kann. Anschließend ist die Karte umzudrehen und wenn es sich um die nächste aufsteigende Zahl handelt darf sie auf dem Stapel liegen bleiben. Anderenfalls ist der komplette Stapel zu nehmen, zu mischen und auf den ursprünglichen Kartenplatz im eigenen Kartenset zu legen – sehr ärgerlich. Doch dieser Mechanismus macht einen der Reize des Spiels und sorgt für ordentlich Interaktion und Spaß am Spieltisch, auch wenn es mit mehr als 2 Spieler mitunter sehr hektisch werden kann. „Hey, ich war aber schneller!“.



Kartenfähigkeiten als zusätzlicher Reiz

Den nächsten besonderen Reiz des Spiels machen die Spezialkarten aus. Die Karten 3, 5, 7 und 10 verfügen jeweils über eine besondere Fähigkeit, die nach dem Legen auf dem passenden Stapel ausgeführt wird. Hier gibt es, zum Beispiel, die Möglichkeiten 4 Karten eines anderen Spielers zu mischen oder auch einen Kartenplatz eines Gegenspielers mit einem eigenen Kartenplatz zu tauschen. Sehr ärgerlich, wenn man nur noch eine Karte auf einem Slot hat und diese dann für deutlich mehr Karten abgeben muss.

Diese Fähigkeiten machen den zweiten besonderen Reiz dieses Spiels aus.


Die Altersempfehlung oder Memory für Fortgeschrittene

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht schon einmal „Memory“ gespielt hat. An allen Ecken und Enden werden hier Erinnerungen wach.


„Woods of Tanaris“ ist ohne Frage ein Kinderspiel an dem allerdings auch ältere Personen ihre helle Freude haben werden. Laut Verpackung spricht man von einem Spiel ab 4 Jahren. Diese Empfehlung kann ich nicht teilen, da allein schon „Ich weiß es, Ich weiß!“ sowie die Spezialfähigkeiten der Karten dafür sorgen, dass sehr junge Spieler überfordert wären. Lässt man diese beiden Spielelemente allerdings weg so denke ich schon, dass auch sehr junge Spieler Spaß haben werden und auch noch das Gedächtnis ordentlich geschult wird. Mit den beiden Elementen denke ich, dass frühestens ab 5 Jahren- eher allerdings ab 6 Jahren – mit dem Spiel begonnen werden kann.



Die optimale Spieleranzahl

Desto mehr Spieler am Tisch sitzen, desto mehr Fahrt nimmt das Spiel auf, da hier häufiger mehrere Spieler „Ich weiß es, Ich weiß es!“ rufen. Allerdings wird es auch deutlich hektischer, was jüngere Spieler überfordern könnte. Doch dies ist auch schon der einzige Unterschied, der sich bei einer unterschiedlichen Personenanzahl bemerkbar macht, so das sich das Spiel auch super zu zweit spielen lässt - in dieser Besetzung dann eben deutlich ruhiger.


Mit einer durchschnittlichen Spieldauer von 15 Minuten ist eine PArtie sehr schnell gespielt.

Fazit

„Woods of Tanaris“ ist ein klasse Kinderspiel, an dem allerdings auch Familienspieler ihre Freude haben werden.


Ich würde es als eine Art Memory für Fortgeschrittene bezeichnen. Kommt es bei Memory darauf an, möglichst viele Pärchen zu sammeln, so gilt es hier, zügig sein eigenes Kartendeck „wegzuspielen“. Die Karteneffekte sowie die Möglichkeit durch den skizzierten Ausruf, heben das Spiel in den höheren Kinderspielebereich.



Durch die „Merk-Komponente“ wird zusätzlich auch noch das Gedächtnis geschult, welches auch mir in den zahlreichen Partien nicht geschadet hat.


„Woods of Tanaris“ ist ein sehr schönes Kinderspiel, welches ich noch öfter auf den Tisch bringen werde.

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